Wegen eines Facebook-Posts: Familienvater zum Tode verurteilt

Tunesien - In Tunesien wurde ein 56-jähriger Familienvater verurteilt, nachdem er auf Facebook einen kritischen Beitrag veröffentlicht hatte.

Saber Chouchane (56, r.) kritisierte den tunesischen Präsidenten Kais Saied (67) in einem Facebook-Beitrag.  © Bildmontage: FETHI BELAID / AFP, Facebook/Screenshot/Oussama Saad

Wie die tunesische Nachrichtenplattform Arabesque.tn berichtet, soll der umstrittene Facebook-Post des verurteilten Saber Chouchane im vergangenen Jahr gegen den tunesischen Präsidenten Kais Saied gerichtet gewesen sein, teilte der Anwalt des Mannes am Freitag mit.

"Der Richter des Gerichts in Nabeul hat meinen Mandanten wegen eines Facebook-Posts zum Tode verurteilt. Dieses Urteil ist schockierend und beispiellos", erklärte der Jurist. Die Entscheidung sei bereits angefochten worden, fügte er hinzu.

Dieses Urteil ist das erste seiner Art in Tunesien und steht im direkten Zusammenhang mit den seit 2021 unter Präsident Saied verschärften Gesetzen zur Meinungsfreiheit.

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Wegen eines Facebook-Posts wurde Saber Chouchane zum Tode verurteilt. (Symbolbild)  © 123RF/idambeer

In den sozialen Netzwerken sorgte die Verurteilung für Empörung. Viele sehen darin einen bewussten Einschüchterungsversuch gegenüber Saieds Kritikern

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