Mehr als verdreifacht: Milliardengewinn trotz Krise bei BMW

Von Christof Rührmair

München - BMW hat im abgelaufenen dritten Quartal seinen Gewinn mehr als verdreifacht. Unter dem Strich verdiente der Münchner Konzern rund 1,7 Milliarden Euro, wie der mitteilt.

Trotz des Gewinns spürt auch BMW die aktuelle Krise der Branche – und die Probleme aus China.  © Sven Hoppe/dpa

Der massive Anstieg ist allerdings nur bedingt ein Zeichen von Stärke, sondern geht vor allem darauf zurück, dass das Vergleichsquartal aus dem Vorjahr durch Probleme mit Bremsen ungewöhnlich schlecht war. Damals reichte es nicht einmal für eine halbe Milliarde.

BMW sieht sich mit den aktuellen Zahlen auf Kurs, seine Ziele für das laufende Jahr zu erreichen.

Man habe gezeigt, "wie robust und tragfähig unser Geschäftsmodell ist", sagt BMW-Chef Oliver Zipse.

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Auch die europäischen CO2-Flottenziele werde man im laufenden Jahr erreichen, "und zwar ohne Flexibilisierung oder Pooling", betonte er. Andere deutsche Hersteller sind da in einer ungünstigeren Position.

Positive Nachrichten gibt es zudem vom iX3, dem ersten Modell der Neuen Klasse – dem Grundkonzept für BMWs künftige Elektroautos.

"Die Auftragseingänge in Europa liegen deutlich über unseren Erwartungen und belegen das hohe Kundeninteresse", sagt Zipse. Bisher ist das Auto erst in Europa bestellbar.

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Mini- und Rolls-Royce-Konzern wurde nicht von der Krise verschont

Der Münchner Autobauer steht im Vergleich zur deutschen Konkurrenz vergleichsweise stabil im wirtschaftlichen Sturm.  © Peter Kneffel/dpa

Aber auch BMW spürt die aktuelle Krise der Branche. Der Konzern, zu dem auch Mini und Rolls-Royce gehören, leidet unter dem schwierigen chinesischen Markt und Zöllen.

Im Oktober hatte BMW deswegen sogar die Jahresprognose leicht gesenkt. Dennoch stehen die Münchner vergleichsweise solide da.

Nach drei Vierteln des Jahres haben sie schon 5,7 Milliarden Euro Gewinn nach Steuern eingesammelt.

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Vergleicht man die BMW-Zahlen mit den jüngsten Meldungen der deutschen Konkurrenz, sind sie angesichts des Sturms, der über die Branche fegt, mehr als solide. Mercedes kommt nach neun Monaten nur noch auf 3,9 Milliarden Euro Gewinn, der viel größere Volkswagen-Konzern sogar nur auf 3,4 Milliarden.

Darin sind auch die Töchter Audi und Porsche enthalten. Audi meldete jüngst inklusive Lamborghini, Bentley und Ducati knapp 2,1 Milliarden Euro Gewinn in den ersten neun Monaten, Porsche liegt nur noch knapp in den schwarzen Zahlen.

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