Köln - Im Jahr 2022 haben es Polizei, Feuerwehr und Spezialkräfte mit 30 Bombenfunden in Köln zu tun bekommen. Auch Granaten und Munition wurden entdeckt - und noch immer ist kein Ende in Sicht.

Auch fast 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs werden Kölnerinnen und Kölner mit Spätfolgen konfrontiert.

Nach Angaben der Stadt Köln wurden im Rahmen von Bauarbeiten und Sondierungen im vergangenen Jahr 18 Sprengbomben, elf Brandbomben und eine Wasserbombe gefunden.

Dabei hätten drei Sprengbomben sowie die Wasserbombe keinen intakten Zünder mehr gehabt, teilte die Stadt mit.

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15 Sprengbomben - die in 14 Fällen durch den KBD (Kampfmittelbeseitigungsdienst) entschärft wurden - lösten aber umfangreiche Evakuierungen aus, bei denen rund 40.000 Anwohnerinnen und Anwohner ihre Häuser und Wohnungen verlassen mussten.

Die meisten Betroffenen gab es am 31. März bei einem Einsatz an der Bonner Straße in Köln-Bayenthal. Dort mussten 7400 Personen evakuiert werden. Es war auch zeitgleich der längste Einsatz im abgelaufenen Jahr.

Nachdem der Blindgänger gegen 10.30 Uhr gefunden wurde, konnte die Bombe erst um 1.30 Uhr in der Nacht entschärft werden!

Neben 546 Krankentransporten, die durch den Rettungsdienst der Feuerwehr oder Hilfsorganisationen durchgeführt werden mussten, schrieben Einsatzkräfte in drei Fällen sogar einen Bußgeldbescheid von jeweils 200 Euro, weil Betroffene ihre Wohnungen nicht verlassen wollten.

Doch leider ist in naher Zukunft nicht mit einem Rückgang der Zahlen zu rechnen: "Auch in Zukunft muss die Bevölkerung mit weiteren Funden rechnen, weil zahlreiche geplante Bauflächen zum Schutz der Allgemeinheit überprüft werden", teilte die Stadt mit.