Corona in Baden-Württemberg: Starker Anstieg der Inzidenz, 4813 Neu-Infektionen!
Baden-Württemberg - Die Situation rund um das Coronavirus in Baden-Württemberg sowie in ganz Deutschland ist angespannt, die Infektionszahlen steigen exponentiell.

Deshalb wurde die Notbremse gezogen und die Corona-Maßnahmen verschärft.
Am 13. April hat die Bundesregierung daher strengere Regelungen beschlossen.
Die Corona-Verordnung des Landes zwingt Kreise mit hohen Infektionszahlen, zwischen 21 Uhr und 5 Uhr eine Ausgangsbeschränkung zu verhängen.
Sobald ein Stadt- oder Landkreis an 3 Tagen in Folge den Wert von 100 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner überschreitet und zugleich ein diffuses Infektionsgeschehen vorliegt, muss der Kreis handeln.
An Schulen soll der Präsenzunterricht nur mit zwei Coronatests pro Woche gestattet werden. Überschreitet in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt an drei aufeinander folgenden Tagen die 7-Tage-Inzidenz 200, soll Präsenzunterricht untersagt werden.
Mittlerweile gibt es 417.504 bestätigte Infektionen in Baden-Württemberg. 363.966 Menschen davon sind schätzungsweise bereits wieder genesen. 9146 Menschen sind im Südwesten bislang im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. (Stand: 21. April)
Die aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus Sars-CoV-2 in Baden-Württemberg gibt es hier im Ticker. Ältere News könnt Ihr hier nachlesen.
Update, 21. April, 18.23 Uhr: Starker Anstieg der Corona-Inzidenz in Baden-Württemberg!
Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg ist deutlich gestiegen. Im Laufe der vergangenen sieben Tage haben die Behörden mit Stand vom Mittwoch (16 Uhr) im Schnitt 182,9 Ansteckungen pro 100.000 Einwohner registriert, wie das Landesgesundheitsamt mitteilte. Am Dienstag lag der Wert noch bei 172,5.
Es liegen nur noch 3 der 44 Stadt- und Landkreise unter der 100er-Inzidenz und die sind in Südbaden: der Kreis Breisgau-Hochschwarzwald mit 67,1, die Stadt Freiburg mit 89,1 und der Kreis Emmendingen knapp mit 99,8. 25 Kreise liegen zwischen 100 und 200, 16 über der 200er-Marke. Die höchste Inzidenz weist der Landkreis Heilbronn (314,4) auf, es folgen Schwäbisch Hall mit 273,9 und Rottweil mit 273,1.
Die Zahl der bestätigten Fälle seit Pandemiebeginn stieg um 4813 auf 417.504. 33 weitere Menschen starben an einer Infektion mit dem Coronavirus oder im Zusammenhang damit. Die Zahl der Toten stieg damit auf 9146. Als genesen gelten 363.966 Menschen (plus 2326).
Update, 21. April, 7.28 Uhr: Rätseln um Freiburgs niedrige Corona-Zahlen
Freiburg und seine Umgebung schneiden derzeit bei den Corona-Zahlen in Baden-Württemberg am besten ab - trotz der Nähe zum Hochinzidenzgebiet Frankreich. Über die Gründe dafür könne man nur mutmaßen, teilte die Stadt Freiburg auf dpa-Anfrage hin mit. Möglicherweise liege es an der Wirtschaftsstruktur.
"Freiburg hat wenig produzierendes Gewerbe, so dass die Menschen eher in Branchen arbeiten, in denen Homeoffice besser möglich ist", hieß es. Auch die hohe Akademisierung in Freiburg als Uni- und Forschungsstadt könne eine Rolle spielen. Die Verwaltung kommuniziere außerdem intensiv über die Maßnahmen, etwa mit Hilfe der sozialen Medien und digitaler Corona-Sprechstunden. Weniger getestet als anderswo werde nicht, hieß es.
Zuletzt lag die Sieben-Tage-Inzidenz in Freiburg laut Landesgesundheitsamt bei 74,4. Im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald, der Freiburg nahezu umschließt, lag der Wert noch niedriger: bei 69,8. Der Schnitt fürs gesamte Land beträgt dagegen 172,5. Der Virologe Hartmut Hengel von der Uniklinik Freiburg hatte zuletzt der "Badischen Zeitung" gesagt, eine abschließende wissenschaftliche Erklärung für die niedrigen Zahlen in der Region gebe es nicht - und ein größerer Ausbruch könne die Lage schnell verändern.
Update, 21. April, 6.05 Uhr: Nachhilfeschulen leiden unter Corona
Einkommenseinbußen bei den Eltern, null Bock auf weiteren Online-Unterricht bei den Kindern - die Nachhilfeschulen haben in der Corona-Krise einen schweren Stand. Bereits jetzt haben drei Prozent der vor der Corona-Krise noch 4000 Nachhilfeschulen aufgegeben, sagt Cornelia Sussieck, Vorsitzende des Bundesverbandes Nachhilfe- und Nachmittagsschulen (VNN/Solingen). Die Nachhilfeschulen seien in der Corona-Krise von der Politik übergangen worden.
"Der Schulunterricht auf Sparflamme in der Pandemie hinterlässt bei vielen Schülern Wissenslücken - doch wir als Profis im Umgang mit Defiziten werden von der Politik nicht einbezogen", klagt die Verbandschefin.
Nach ihrer Einschätzung braucht etwa die Hälfte der Schüler aller Klassenstufen Hilfe, um den während der Schulschließungen entgangenen Unterrichtsstoff aufzuholen. "Die Kinder und Jugendlichen befinden sich gerade in einer Blase - bei der Rückkehr in den Regelbetrieb wird es für viele ein böses Erwachen geben."
Statt Zusatzunterricht über die Nachhilfeschulen zu organisieren, so Sussieck, richte sich der Blick der Bildungspolitiker auf Lehramtsstudenten, Pensionäre und Volkshochschulen. "Wir brauchen ein solches Parallelsystem nicht - unsere Schulen werden von Schulämtern und Regierungspräsidien bereits überwacht." Der VNN geht von einer Milliarde Umsatz im Jahr aus, wobei 360 Millionen Euro auf institutionelle Nachhilfe und 640 Millionen Euro auf den Schwarzmarkt entfielen.
Der VNN habe seit Beginn der Corona-Krise 120 Briefe an Bildungspolitiker von Bund und Ländern geschrieben, um über Fördermaßnahmen mitdiskutieren zu können - mit schwacher Resonanz, wie Sussieck berichtet. Klar ist nur, dass eine Milliarde Euro für Nachhilfe fließen wird.
Das Bundesbildungsministerium betont, man sei sich mit den Ländern einig, dass sie als Verantwortliche für schulische Bildung die Hilfe in den bestehenden Strukturen verwirklichen. "Von daher ist es begrüßenswert, wenn die professionellen Nachhilfeeinrichtungen in erster Linie mit den Ländern über Konzepte der Soforthilfe sprechen", so das Ressort von Anja Karliczek (CDU).

Update, 20. April, 18.18 Uhr: Inzidenz in Baden-Württemberg steigt wieder an
Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg ist wieder leicht gestiegen. Im Laufe der vergangenen sieben Tage haben die Behörden mit Stand vom Dienstag (16 Uhr) im Schnitt 172,5 Ansteckungen pro 100.000 Einwohner registriert, wie das Landesgesundheitsamt mitteilte. Am Montag hatte die Inzidenz 170,5 betragen, am Sonntag 173,4 und am Dienstag vergangener Woche 160,9.
Weiter liegen alle 44 Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg über der 50er-Inzidenz. Nur unterhalb dieser Marke können Gesundheitsämter Kontakte von Infizierten nachverfolgen, wie es immer wieder hieß. 39 Kreise reißen die 100er-Schwelle, zwölf gar die 200er-Marke. Die höchste Inzidenz weist der Landkreis Heilbronn (289,4) auf, die niedrigste der Kreis Breisgau-Hochschwarzwald (69,8).
Die Zahl der bestätigten Fälle seit Pandemiebeginn stieg um 3841 auf 412.691. 28 weitere Menschen starben an einer Infektion mit dem Coronavirus oder im Zusammenhang damit, die Zahl der Toten stieg damit auf 9113. Als genesen gelten 361.640 (plus 1771).
Update, 20. April, 13.40 Uhr: Ventilatorenhersteller Ziehl-Abegg hält Geschäft trotz Corona stabil
Der Elektromotoren- und Ventilatorenhersteller Ziehl-Abegg hat seine Geschäfte im Jahr 2020 trotz Corona-Pandemie stabil halten können. Beim Umsatz legte das Unternehmen aus Künzelsau sogar noch leicht um ein Prozent auf 639 Millionen Euro zu, wie es am Dienstag mitteilte.
Auch das Ergebnis fiel besser aus als im Jahr davor. Details dazu nennt Ziehl-Abegg grundsätzlich nicht. "Das Jahr 2020 glich einer Achterbahnfahrt: Grenzschließungen, Materialabriss, Umsatzeinbruch und Auftragsanstieg wechselten sich rasant ab", sagte Vorstandschef Peter Fenkl laut Mitteilung.
Im laufenden Jahr deute die bisherige Entwicklung auf einen weiteren Umsatzzuwachs hin. "Wir haben in der Krise weltweit mehrere große Bauvorhaben gestartet und in Maschinen investiert – so ist Ziehl-Abegg nun in der Lage, das Wachstum abzufangen", sagte Fenkl.
Allerdings werde die Produktion ebenso wie der Vertrieb durch die Corona-Regelungen deutlich behindert. Dazu kämen eine globale Verknappung von Bauteilen und die allgemeine Unsicherheit der Pandemie. "Keiner weiß, ob nächste Woche wieder eine Talfahrt beginnt", sagte Fenkl.
Update, 20. April, 11.55 Uhr: Landesbischof: Kirche muss Verantwortung für Allgemeinheit übernehmen
Die Kirche muss aus Sicht des evangelischen Landesbischofs von Baden, Jochen Cornelius-Bundschuh, Verantwortung für das öffentliche Gemeinwesen übernehmen. "Das bedeutet für mich heute Volkskirche sein und bleiben", sagte er am Dienstag zum Auftakt der Frühjahrstagung der Landessynode. "Glaube ist doch eher Privatsache." Aber die Menschen müssten erfahren, welche Kraft im Glauben steckt. "Kirche ist eine sorgende Gemeinschaft."
Gerade in Corona-Zeiten wüchsen Spannungen, die Pandemie verschärfe bestehende Ungleichheit, sagte Cornelius-Bundschuh in seinem "Bericht zur Lage". "Polarisierungen nehmen zu. Nicht nur in sozialen Netzwerken." Christen müssten hören, wer in welcher Situation nach Gott fragt. «Dafür brauchen wir kirchliche Präsenz vor Ort», sagte der Landesbischof.
"Aber wir werden nicht mehr an jedem Ort alles machen können." So viel wie möglich sollte nah an der Ebene entschieden werden, "die für die Menschen in ihrem Alltag relevant ist". Wichtig sei dabei auch die Kooperation mit anderen Gruppen.
Die Landessynode ist neben dem Landesbischof, dem Landeskirchenrat und dem evangelischen Oberkirchenrat eines der vier landeskirchlichen Leitungsorgane. In das sogenannte Kirchenparlament werden Vertreter aus den Regionen gewählt, aber auch Mitglieder gezielt berufen. Mit 73 Synodalen ist es etwas geschrumpft. Mehr als 60 Prozent sind neu dabei, darunter auch erstmals vier Jugendsynodalen unter 27 Jahren.
Die 13. Landessynode kommt - coronabedingt ein halbes Jahr verspätet - zum ersten Mal bei einer digitalen Tagung zusammen. Das Gremium wählt bis Donnerstag etwa das Präsidium und die Bischofswahlkommission, die den Nachfolger von Cornelius-Bundschuh bestimmen soll. Er geht zum April 2022 mit dann fast 65 Jahren in den Ruhestand.
Die evangelische Landeskirche in Baden mit Sitz in Karlsruhe hatte Ende 2019 rund 1,12 Millionen Mitglieder (2018: 1,14 Millionen). Zahlen für das vergangene Jahr sollen im Sommer vorgelegt werden.

Update, 19. April, 18.15 Uhr: Zahl der Infizierten steigt weiter an
Wie das Landesgesundheitsamt meldet, haben sich in Baden-Württemberg weitere 1198 Menschen und damit insgesamt 408.850 Menschen infiziert.
Die Zahl der Genesenen steigt auf 359.869. Im Zusammenhang mit dem Coronavirus sind weitere 22 und damit insgesamt 9085 Menschen gestorben.
Die 7-Tage-Inzidenz steigt auf 170,5. Am Montag sind die Fallzahlen allerdings meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Im Vergleich zu Montag vor einer Woche lagen die Werte um knapp 27 Fälle höher.
Laut Landesgesundheitsamt (Stand: 16.00) lagen bei der Inzidenz 12 (minus 1) der 44 Stadt- und Landkreise über der 200er und nur 5 unter der 100er Marke. Baden-Württemberg rangiert hier unter den Bundesländern auf dem viertletzten Rang - nur Bayern, Sachsen und Thüringen haben noch höhere Werte.
Am höchsten ist der Inzidenzwert im Südwesten weiterhin in der Stadt Heilbronn mit 276,5, es folgen der Landkreis Schwäbisch-Hall mit 268,3 und der Landkreis Heilbronn mit 264,8. Am niedrigsten war die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald mit 73,6, gefolgt von der Stadt Freiburg mit 74,0. Erst unterhalb der 50er-Marke können Gesundheitsämter Kontakte von Infizierten nachverfolgen, wie es immer wieder hieß.
Den Angaben zufolge sind 2082 Intensivbetten von 2410 belegt. Dieser Wert ist wichtig, um die Auslastung des Gesundheitssystems beurteilen zu können. Solche Betten werden auch nicht nur für Covid-19-Patienten mit schweren Verläufen gebraucht, sondern ebenso für andere gravierende Erkrankungen.
Seit Ende Dezember wurden dem Landesgesundheitsamt 65 797 Fälle mit Hinweisen auf "besorgniserregende Varianten" übermittelt. Als solche gelten Viren mit Mutationen, die ein höheres Ansteckungsrisiko haben, wie sie beispielsweise in Großbritannien (B.1.1.7) und Südafrika (B1.351) entdeckt worden waren. Ihr Anteil liegt im Südwesten inzwischen bei 93 Prozent.

Update, 19. April, 17.10 Uhr: Sozialministerium: Tests doch nicht bei allen Schulen angekommen
Das Sozialministerium hat eingeräumt, dass die versprochenen Schnelltests doch nicht rechtzeitig zur Wiedereröffnung bei allen Schulen im Land angekommen sind. Es habe Probleme mit den Lieferanten gegeben, sagte eine Ministeriumssprecherin am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Zum einen seien die Tests teilweise erst am Freitagnachmittag an die Kommunen ausgeliefert worden, weshalb eine Weiterverteilung kaum mehr möglich war.
Zum anderen liege es daran, "dass entgegen der Zusicherung von zwei Lieferanten die vollständige Auslieferung an die Kommunen bis Freitag nicht erfolgt ist".
Ob betroffene Schulen wegen fehlender Tests nun nicht öffnen konnten, ist unklar. Das Kultusministerium hatte allerdings erklärt: "Ohne entsprechende Testungen ist keine Schulöffnung möglich." Entweder müssten dann die Schulträger oder Schulen in Vorleistung gehen oder es finde kein Präsenzunterricht statt. Das Sozialministerium erklärte am Montag, eine genaue Übersicht der betroffenen Schulen liege derzeit nicht vor, weil sich die Situation ständig ändere.
Die Sprecherin versicherte: "Die vollständige Auslieferung der ersten Tranche an die Kommunen wird diese Woche erfolgen." Eigentlich sollten bis Freitag 4,4 Millionen Tests ausgeliefert werden, um einen sicheren Schulstart möglich zu machen.
Die Sprecherin ergänzte: "Bereits heute wurden weitere Lieferungen in Auftrag gegeben, mit denen bis zu 5,4 Millionen Tests an die Kommunen in der nächsten und übernächsten Woche abgegeben werden sollen." Dort, wo die Lieferung stocke, werde das Ministerium kurzfristig für Abhilfe sorgen.
Update, 19. April, 16.04 Uhr: Nach Quarantäne: Sandhausen trainiert wieder - und zieht ins Hotel
Die Profis des abstiegsbedrohten Fußball-Zweitligisten SV Sandhausen sind nach einer zweiwöchigen Quarantäne am Montag wieder ins Training eingestiegen. Ab Mittwoch wird der komplette Profikader vorübergehend ein Hotel beziehen. Durch diese Maßnahme sollen weitere Corona-Infektionen verhindert werden.
"Unabhängig davon, welche Entscheidung die Deutsche Fußball-Liga bezüglich möglicher Quarantäne-Hotels treffen wird, haben wir für uns entschieden, dass wir uns von Mittwoch bis Sonntag ins Hotel begeben werden", sagte der Sportliche Leiter Mikayil Kabaca der dpa.
In dieser Zeit finden die Heimspiele gegen den Hamburger SV (Donnerstag) und Hannover 96 (Sonntag) statt. Insgesamt muss der SVS diese Saison noch sieben Begegnungen in 31 Tagen absolvieren. "Ich spüre eine Jetzt-erst-recht-Mentalität", sagte Kabaca.
"Sportlich ist der Terminplan natürlich ein Nachteil. Es bringt aber nichts, wenn wir jammern. Wir müssen die Situation annehmen und die Ergebnisse der Konkurrenz, die Federn gelassen hat, geben mir Kraft und Hoffnung."
Beim Trainings-Neustart des Tabellen-17. waren auch die zuletzt positiv auf das Coronavirus getesteten Mittelfeldspieler Denis Linsmayer und Ivan Paurevic wieder dabei. Das Duo musste im Vorfeld einen medizinischen Check absolvieren, bei dem die Organe überprüft wurden.
Die Schnelltests aller Profis seien am Montag indes negativ ausgefallen, hieß es. Torhüter Stefanos Kapino und ein nicht namentlich genannter weiterer Spieler, die sich ebenfalls mit dem Virus infiziert hatten, gehören vorerst noch nicht zum Aufgebot. Ihnen gehe es aber ebenfalls besser, berichtete Kabaca.
Update, 19. April, 15.26 Uhr: Run auf Impftermine für über 60-Jährige
Manch ein über 60-jähriger Baden-Württemberger wählte sich am Montag die Finger wund, ohne einen Impftermin zu ergattern - andere hatten Glück. Zum ersten Mal war die Vergabe von Impfzeiten für diese Altersgruppe geöffnet.
Bisher musste man mindestens 70 Jahre alt sein oder Vorerkrankungen oder einen bestimmten Beruf haben. Das Sozialministerium war von einem großen Andrang ausgegangen und hatte vor allem die über 70-Jährigen vergangene Woche noch einmal aufgerufen, sich noch schnell einen Termin geben zu lassen.
Zuletzt hätten die Impfstofflieferungen deutlich zugenommen, gleichzeitig seien Termine für Impfungen mit Astrazeneca in einzelnen Zentren freigeblieben, hieß es. Laut Ministerium haben die Impfwilligen keinen Einfluss darauf, welchen Impfstoff sie bekommen. Dies entscheiden die Impfzentren. Wem der verwendete Impfstoff nicht passt, dem stehe der Weg über eine Hausarztpraxis offen, sagte eine Ministeriumssprecherin.
Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) resümierte: "Die Impfungen in den Alten- und Pflegeheimen sind abgeschlossen. Die große Mehrheit der über 80-Jährigen in Baden-Württemberg ist geimpft." Über die Warteliste der über 80-Jährigen konnte laut Lucha über 160.000 Menschen geholfen werden, sie sei abgearbeitet.
In der vergangenen Woche wurden etwa eine Million Termine in Baden-Württemberg vergeben, Lucha zufolge ein neuer Rekord.
Update, 19. April, 14.05 Uhr: RKI-Präsident Wieler: Können Corona nicht ausrotten
Die Menschheit muss sich nach Ansicht des Präsidenten des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, auf ein dauerhaftes Leben mit Corona einstellen. "Ein Virus, das eine Menge Tierarten infizieren kann, das lässt sich nicht ausrotten", sagte Wieler am Montag anlässlich des 127. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin in Stuttgart.
Generell müsse man Tierhaltung und Tierhandel in den Griff kriegen, sagte der Tierarzt mit Blick auf die Ausbreitung von Krankheiten. Gerade der illegale Tierhandel sei ein Problem.
Wieler warnte auch vor den Folgen des Klimawandels. Schäden wie Hitzestress, Probleme mit psychosozialer Gesundheit, Hautkrebs nähmen schon jetzt zu, führte er aus. Aber auch von Tieren wie etwa Mücken und Zecken übertragene Krankheiten würden in Folge von veränderten Biotopen und weniger Artenvielfalt häufiger.
Probleme erwarte er zudem, wenn der Klimawandel die Versorgung mit Trinkwasser erschwere. Auch eine verminderte Qualität von Badegewässern führte Wieler als Beispiel an. Dies führe etwa zu Magen-Darm-Problemen.

Update, 18. April, 17.49 Uhr: Impftermine jetzt für alle über 60
Alle Baden-Württemberger über 60 können sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Das Land öffnet am Montag die Terminvergabe für die über 60-Jährigen. Bisher musste man mindestens 70 Jahre alt sein oder Vorerkrankungen oder einen bestimmten Beruf haben.
Das Sozialministerium geht von einem großen Andrang aus und hatte vor allem die über 70-Jährigen vergangene Woche noch einmal aufgerufen, sich noch schnell einen Termin geben zu lassen.
Zuletzt hätten die Impfstofflieferungen deutlich zugenommen, gleichzeitig seien Termine für Impfungen mit Astrazeneca in einzelnen Zentren freigeblieben.
Update, 18. April, 17.17 Uhr: Kontinuierlicher Anstieg der 7-Tage-Inzidenz
Die Zahl der bestätigten Fälle mit dem Coronavirus steigt um 1411 auf insgesamt 407.652. Die Zahl der Genesenen steigt um 1752 auf 358.316.
Im Zusammenhang mit dem Coronavirus sind weitere 12 und damit insgesamt 9063 Menschen gestorben.
Die 7-Tage-Inzidenz steigt seit Mitte Februar kontinuierlich an und beträgt nun 173,4. Am Samstag lag der Wert bei 170,5, am Freitag bei 168,4. Nach Angaben des Landesgesundheitsamts vom Sonntag (Stand 16.00) liegen inzwischen 13 der 44 Stadt- und Landkreise über der 200er-Inzidenz (Samstag: 10) - und nur 5 unter der 100er-Inzidenz.
Am höchsten ist der Wert nun in der Stadt Heilbronn mit 286,7, danach folgen der Landkreis Schwäbisch-Hall mit 279,5 und der Landkreis Heilbronn mit 274,1 und. Am niedrigsten war die Sieben-Tage-Inzidenz weiterhin in der Stadt Freiburg mit 72,2. Erst unter der 50er-Marke können Gesundheitsämter Kontakte von Infizierten nachverfolgen, wie es immer wieder hieß.
Seit Ende Dezember wurden dem Landesgesundheitsamt 64 259 Fälle mit Hinweisen auf "besorgniserregende Varianten" übermittelt. Als solche gelten Viren mit Mutationen, die ein höheres Ansteckungsrisiko haben, wie sie beispielsweise in Großbritannien (B.1.1.7) und Südafrika (B1.351) entdeckt worden waren. Ihr Anteil liegt im Südwesten den Angaben zufolge inzwischen bei 93 Prozent.
2.018.983 Menschen in Baden-Württemberg sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Samstag mindestens ein erstes Mal gegen das Virus geimpft worden. Das sind 18,2 Prozent der Bevölkerung. Eine zweite Schutzimpfung, die bei den meisten Impfstoffen nötig ist, haben 713.486 Menschen (6,4 Prozent) erhalten.
2070 Intensivbetten von betreibbaren 2390 Betten (86,6 Prozent) sind derzeit belegt. Dieser Wert ist wichtig, um die Auslastung des Gesundheitssystems beurteilen zu können. Solche Betten werden auch nicht nur für Covid-19-Patienten mit schweren Verläufen gebraucht, sondern ebenso für andere gravierende Erkrankungen.

Update, 18. April, 10.36 Uhr: Beschäftigte in Impfzentren warten auf Geld - Land verspricht Lösung
Beschäftigte in einigen Impfzentren im Südwesten warten auch Monate nach der Eröffnung noch immer auf ihre Bezahlung. Laut einem Bericht der Badischen Neuesten Nachrichten stecken unklare Zuständigkeiten auch in der Zusammenarbeit mit einem Personaldienstleister dahinter. In Karlsruhe etwa hätten sich Stadt und Land gegenseitig die Verantwortung zugeschoben, heißt es in dem Bericht. Für die betroffenen medizinischen Fachangestellten gehe es jeweils um mehrere Tausend Euro.
Laut Sozialministerium sind neben Karlsruhe Impfzentren in drei weiteren Stadt- und Landkreisen betroffen. "Das Problem ist uns bekannt, wir werden das pragmatisch lösen und die Kosten übernehmen", sagte Amtschef Uwe Lahl auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. "Wer für unser Land arbeitet, wird auch bezahlt." Man stehe mit den Betroffenen in Kontakt und werde schnellstmöglich dafür sorgen, dass sie ihr Geld erhielten.
Die Impfzentren oder ihre Träger entschieden selbst, wie sie ihre medizinischen Fachangestellten beschäftigten, betonte das Ministerium. Manche hätten Personaldienstleister gewählt, andere stellten sie direkt an oder beschäftigten sie über Hilfsorganisationen.

Update, 18. April, 7.19 Uhr: Mehr Sicherheit in Kitas durch Tests
Die 450.000 Kita-Kinder im Südwesten rücken zunehmend in den Fokus der Pandemie-Bekämpfer. Sie sind durch die Virusmutationen stärker betroffen als zu Anfang der Pandemie. Der Städtetag bringt eine landesweite Testpflicht für Kita-Kinder und -Beschäftigte ins Gespräch - ein Schritt den die Stadt Mannheim ab kommender Woche vollzieht.
"Das wäre sinnvoll, um das Risiko von Ansteckungen zu reduzieren und es wäre konsequent, weil es in Schulen ab Montag ja eine Testpflicht gibt", sagte der Bildungsdezernent des Kommunalverbandes, Norbert Brugger, der Deutschen Presse-Agentur. Durch Tests könnten Kinder identifiziert werden, die keine Symptome zeigen, aber andere anstecken können. In Mannheim können ab Montag nur Kinder und Personal die Einrichtungen betreten, wenn sie zwei negative Testergebnisse pro Woche vorlegen.
Laut Landesgesundheitsamt hat es seit Jahresbeginn Ausbrüche in 277 Einrichtungen mit 2265 Infizierten gezählt. Fast jede fünfte Neuinfektion in den vergangenen sieben Tagen entfiel auf Kinder und Jugendliche bis 19 Jahren.
Das Land Baden-Württemberg und die Kommunalen Landesverbände haben sich auf die stufenweise Einführung einer regelmäßigen Testung der Kita- und Kindertagespflegekinder geeinigt. Kommunen beziehungsweise die Träger besorgen die Tests selbst und organisieren auch die Logistik.
Die Kosten für die Tests der rund 100.000 Kita-Beschäftigten zwei mal pro Woche trägt das Land. Auch für die Testung der Kinder steuert das Land den Löwenanteil bei. Dabei werden schnell hohe Summen fällig: Mannheim etwa hat allein für die Kitas 110.000 Tests bereit gestellt, 80 000 für Kitas und Schulen zusammen und weitere 300.000 für Schüler bestellt. Setzt man sechs Euro pro Test an, sind das fast drei Millionen Euro.

Update, 17. April, 19.08 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg steigt weiter
Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz ist in Baden-Württemberg weiter gestiegen - auf 170,5 am Samstag. Am Freitag lag der Wert bei 168,4. Nach Angaben des Landesgesundheitsamts vom Samstag (Stand 16 Uhr) liegen weiterhin 10 der 44 Stadt- und Landkreise über der 200er-Inzidenz.
Am höchsten ist der Wert im Landkreis Schwäbisch-Hall mit 284,6, danach folgen der Landkreis Heilbronn mit 270,6 und die Stadt Heilbronn mit 269,4. Am niedrigsten war die Sieben-Tage-Inzidenz in der Stadt Freiburg mit 70,1. Erst unter der 50er-Marke können Gesundheitsämter Kontakte von Infizierten nachverfolgen, wie es immer wieder hieß.
Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Baden-Württemberg seit Beginn der Pandemie ist um 2684 auf 406.241 gestiegen. Bisher sind 9051 Menschen an einer Infektion mit dem Coronavirus oder im Zusammenhang damit gestorben. Das waren 4 mehr als am Vortag. Als genesen gelten geschätzt 356.564 Infizierte (plus 1706).
Seit Ende Dezember wurden dem Landesgesundheitsamt 63.275 Fälle mit Hinweisen auf "besorgniserregende Varianten" übermittelt. Als solche gelten Viren mit Mutationen, die ein höheres Ansteckungsrisiko haben, wie sie beispielsweise in Großbritannien (B.1.1.7) und Südafrika (B1.351) entdeckt worden waren. Ihr Anteil liegt im Südwesten den Angaben zufolge inzwischen bei 93 Prozent.
2.018.983 Menschen in Baden-Württemberg sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts mindestens ein erstes Mal gegen das Virus geimpft worden. Das sind 18,2 Prozent der Bevölkerung. Eine zweite Schutzimpfung, die bei den meisten Impfstoffen nötig ist, haben 713.486 Menschen (6,4 Prozent) erhalten.
2100 Intensivbetten von betreibbaren 2390 Betten (87,9%) sind derzeit belegt. Dieser Wert ist wichtig, um die Auslastung des Gesundheitssystems beurteilen zu können. Solche Betten werden auch nicht nur für Covid-19-Patienten mit schweren Verläufen gebraucht, sondern ebenso für andere gravierende Erkrankungen.
Update, 17. April, 12.52 Uhr: Fast 800 Verfahren wegen Betrugs bei Corona-Soforthilfen
Seit dem Start der Corona-Soforthilfen für Unternehmen vor einem Jahr haben Ermittler in Baden-Württemberg rund 800 Verfahren wegen Betrugs eingeleitet. Von April 2020 bis Ende Februar 2021 waren es genau 798, wie das Justizministerium auf Anfrage mitteilte. Wie groß der dadurch entstandene Schaden ist, werde statistisch nicht erfasst, hieß es.
In aller Regel handle es sich um Subventionsbetrug, der auch gegeben sei, wenn tatsächlich kein Geld gezahlt wurde und damit auch kein Schaden entstanden ist - zum Beispiel wenn der Betrug vor der Auszahlung bemerkt wird. Das Landeskriminalamt kam laut Heilbronner Stimme bei Fällen aus dem Jahr 2020 auf einen Gesamtschaden von drei Millionen Euro.
Bei den Taten ließen sich verschiedene Vorgehensweisen unterscheiden, erläuterte das Ministerium. Die Betrüger gingen zum Beispiel so vor, dass sie im Namen eines tatsächlich existierenden Unternehmens Soforthilfe beantragten und das Geld dann umlenkten. Oder, und das sei die weit überwiegende Mehrzahl der Fälle, ein Antragsteller mache falsche Angaben, um unberechtigt Hilfen zu kassieren.
"Es ist völlig inakzeptabel, wenn sich gewisse Personen an Hilfsgeldern zu bereichern versuchen, die eigentlich für die Rettung von Unternehmen vorgesehen sind", sagte Justizminister Guido Wolf (59, CDU). "Es ist deshalb richtig, dass der Subventionsbetrug verfolgt wird und die Justiz die Betrüger zur Rechenschaft zieht."

Update, 16. April, 19 Uhr: Immer mehr Kreise in Baden-Württemberg über 200er-Inzidenz
Fast jeder vierte Kreis in Baden-Württemberg liegt bei den Corona-Zahlen inzwischen über der 200er-Inzidenz. Davon sind nach Angaben des Landesgesundheitsamts vom Freitag 10 der 44 Stadt- und Landkreise betroffen (Stand 16 Uhr). Zum Vergleich: Vor einer Woche war gerade einmal in zwei Kreisen innerhalb der vergangenen 7 Tagen bei mehr als 200 Menschen pro 100.000 Einwohner eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen worden.
Diese sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz lag am Freitag landesweit bei 168,4 und damit leicht über dem Wert vom Vortag (165,0). Nur 4 Kreise unterschreiten die Schwelle von 100. Am höchsten ist der Wert in der Stadt Heilbronn mit 311,2, am niedrigsten in der Stadt Freiburg mit 72,7. Erst unter der 50er-Marke können Gesundheitsämter Kontakte von Infizierten nachverfolgen, wie es immer wieder hieß.
Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Baden-Württemberg seit Beginn der Pandemie ist um 3528 auf 403.557 gestiegen. Bisher sind 9047 Menschen an einer Infektion mit dem Coronavirus oder im Zusammenhang damit gestorben. Das waren 25 mehr als am Vortag. Als genesen gelten geschätzt 354.858 Infizierte (plus 2120).
Seit Ende Dezember wurden dem Landesgesundheitsamt 61.335 Fälle mit Hinweisen auf "besorgniserregende Varianten" übermittelt. Als solche gelten Viren mit Mutationen, die ein höheres Ansteckungsrisiko haben, wie sie beispielsweise in Großbritannien (B.1.1.7) und Südafrika (B1.351) entdeckt worden waren. Ihr Anteil liegt im Südwesten den Angaben zufolge inzwischen bei 93 Prozent.
1.720.179 Menschen in Baden-Württemberg sind ein erstes Mal gegen das Virus geimpft worden. Das waren 39.036 mehr als nach Daten vom Vortag. Eine zweite Schutzimpfung, die bei manchen Impfstoffen nötig ist, haben 697.290 Geimpfte erhalten (plus 8767).
11,4 Prozent der 2417 betreibbaren Intensivbetten sind der Mitteilung zufolge im Moment frei. Dieser Wert ist wichtig, um die Auslastung des Gesundheitssystems beurteilen zu können. Solche Betten werden auch nicht nur für Covid-19-Patienten mit schweren Verläufen gebraucht, sondern ebenso für andere gravierende Erkrankungen.
Update, 16. April, 13.30 Uhr: Ulm verschiebt Schulöffnung wegen Nähe zum Corona-Grenzwert 200
Die Stadt Ulm hat wegen stark steigender Infektionszahlen die geplante Wiedereröffnung der Schulen für alle Kinder und Jugendlichen erstmal verschoben. Zwar liegt die Stadt noch knapp unter dem Schwellenwert von 200 Neuinfektionen pro 100.000 in einer Woche, ab dem Schulen wieder geschlossen werden sollen.
Der für Bildung zuständige Stadtdirektor Gerhard Semler teilte am Freitag jedoch mit, den Schulen werde empfohlen, "dass vorerst von einem Präsenzunterricht Abstand genommen werden soll". Ulm hat nach Zahlen des Landesgesundheitsamts vom Donnerstag (16 Uhr) eine Inzidenz von 190,9.
Semler erklärte, Hintergrund sei die Erfahrung der vergangenen Tage und aus der letzten Corona-Welle, die den Schluss nahelegten, "dass wir die Inzidenz von 200 rasch erreichen werden". Der Abteilungsleiter betonte aber, dass es sich um eine Empfehlung handele, da die rechtliche Grundlage für ein Verbot des Präsenzunterrichts ab einer Inzidenz von 200 noch gar nicht vorhanden sei. Die Landesregierung in Stuttgart will ihre Corona-Verordnung aber am Wochenende aktualisieren und dann die vom Bund verlangte Notbremse einarbeiten.
Diese sieht unter anderem vor, dass Schülerinnen und Schüler in Hotspots mit einer Inzidenz von 200 erneut von zuhause lernen müssen. Allerdings ist die Voraussetzung, dass ein Kreis an drei Tagen hintereinander den Schwellenwert von 200 überschreitet - dann muss am übernächsten Tag der Präsenzunterricht untersagt werden. Allein 8 Stadt- und Landkreise im Südwesten sind bei einer Inzidenz über 200, weitere 9 Kreise liegen nur knapp darunter. Dazu gehört neben Ulm auch die Landeshauptstadt Stuttgart.

Update, 16. April, 13.12 Uhr: Polizeigewerkschaft beklagt "Laissez-faire" bei Corona-Regeln
Die Deutsche Polizeigewerkschaft hat eine zu lasche Durchsetzung der Corona-Regeln in den vergangenen Wochen beklagt - und kündigt mit dem Inkrafttreten der «Bundes-Notbremse» strengere Kontrollen im Land an. "Es ist unabdingbar, dass die Polizei die Maßnahmen dann wieder nach oben fahren muss" sagte Landeschef Ralf Kusterer am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart.
"Wenn wir in einen scharfen Lockdown zurückfallen, sind wir wieder in der Situation wie vor einem Jahr. Dann müssen wir Parks und den öffentlichen Raum wieder stärker kontrollieren." Auch Hinweisen zu Verstößen im Privaten, etwa illegalen Partys, werde man nachgehen.
Derzeit herrsche trotz hoher Infektionszahlen eine Situation, in der das Leben «normal pulsiert», sagte Kusterer. Aus Sicht vieler Menschen herrsche seit November Lockdown, und gar nichts werde durchgesetzt. Er sieht vor allem die Kommunen in der Pflicht. "Für mich ist das "Laissez-faire" in manchen Städten nicht hinnehmbar."
So gebe es Straßenbahnen, in denen sich viele nicht an die Maskenpflicht hielten. Die Regeln müssten durchgesetzt werden, sonst lebe man in einer Gesellschaft, die mache, was sie wolle.

Update, 16. April, 13.04 Uhr: Uniklinik Freiburg erhofft sich Antworten dank PCR-Schüler-Tests
Die geplanten großangelegten PCR-Testungen von Schülern und Kita-Kindern in Freiburg könnten aus Expertensicht wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse im Kampf gegen die Corona-Pandemie liefern. Antworten erhoffe man sich etwa auf die Frage, wie groß die Unterschiede der Infektionszahlen je nach Alter der Kinder, Region und Schulform seien, erklärte Dr. Roland Elling, der das Pilotprojekt vonseiten der Uniklinik Freiburg betreut.
Auch wolle man erforschen, in welchem Zusammenhang die Inzidenzzahlen an Schulen mit den Gesamt-Inzidenzwerten der jeweiligen Region stünden - und damit auch, ob Präsenzunterricht auch bei höheren Inzidenzwerten durchführbar sein könne, wenn dabei die Schulinzidenzen niedrig seien.
Freiburg stellt derzeit ein Pilotprojekt zur Testung von Kindern auf die Beine. Dabei setzt man auf sogenannte Pool-PCR-Tests. Schülerinnen und Schüler lutschen dafür an Wattestäbchen. Die Stäbchen kommen klassenweise gemeinsam in Trommeln und dann ins Labor, wo sie am selben Tag gesammelt untersucht werden.
Nur wenn in dieser Sammeltestung Infektionen mit dem Coronavirus festgestellt werden, müssen die Kinder am Abend nochmals zum Einzeltest. Über ein eigens angeschafftes IT-System sollen Eltern automatisiert über die Testergebnisse informiert oder zu Nachtestungen geladen werden. Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) will die Testungen nach und nach auf immer mehr Schulen ausdehnen.
Update, 16. April, 9.14 Uhr: Heidelbergcement startet überraschend robust ins neue Jahr
Der Baustoffkonzern Heidelbergcement hat im ersten Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Der Umsatz sei von 3,93 Milliarden Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 3,96 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Dax-Konzern am Donnerstagabend mit. Analysten seien hingegen von einem Rückgang auf 3,87 Milliarden Euro ausgegangen.
Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen (RCOBD) stieg den Angaben zufolge von 405 Millionen auf 538 Millionen Euro. Hier hätten Experten mit 436 Millionen Euro ebenfalls weniger erwartet. Die Aktien von Heidelbergcement profitierten am Freitag vorbörslich von den Zahlen.
Heidelbergcement ist nach eigenen Angaben einer der weltweit größten Hersteller von Baustoffen. Der Baustoffkonzern setzt auf Rückenwind durch staatliche Infrastrukturprogramme und den privaten Wohnungsbau. Das betrifft auch das billionenschwere Konjunkturprogramm der USA. Für 2021 erwartete der Dax-Konzern Mitte März einen leichten Anstieg des Umsatzes und bereinigten Betriebsergebnisse, rechnete aber mit steigenden Kosten für Rohstoffe sowie Energiekosten.
2020 schrumpften die Erlöse des Konzerns mit 54.000 Beschäftigten auf vergleichbarer Basis um fünf Prozent auf 17,6 Milliarden Euro. Hohe Abschreibungen hatten zu einem Milliardenverlust geführt. Der auf die Aktionäre anfallende Fehlbetrag betrug im vergangenen Jahr 2,1 Milliarden Euro. Bereinigt um Sondereffekte stieg der Gewinn zum Vorjahr um acht Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Euro.
Update, 16. April, 9.12 Uhr: Bodensee-Schifffahrt verschiebt Saisonstart erneut
Wegen der Corona-Pandemie wird der Saisonstart der deutschen Bodensee-Schifffahrt erneut verschoben. Wie lange die 13 Ausflugsschiffe der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) in den Häfen bleiben müssen, war zunächst unklar. "Wir hoffen auf den Mai", sagte ein Sprecher am Freitag. Der Saisonstart sei von der Infektionslage und den Öffnungsperspektiven für andere Touristen-Attraktionen am Bodensee abhängig.
Ursprünglich hatten die deutschen Schiffe zusammen mit jenen aus Österreich und der Schweiz zu Ostern ihre Fahrten aufnehmen wollen. Danach war der 19. April als Starttermin anvisiert worden. Auf schweizerischer und österreichischer Seite gibt es demnach bereits Rundfahrten innerhalb der Landesgrenzen, aber keinen Linienbetrieb.
Update, 15. April, 19 Uhr: Jetzt mehr als 400.000 Infektionen mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg
Wie das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg mitteilte, wurden am Donnerstag weitere 3472 Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Somit stieg die Anzahl der seit Pandemie-Beginn Infizierten auf 400.029. Davon sind 352.738 genesen. Insgesamt starben in Baden-Württemberg im Zusammenhang mit Covid-19 9022 Menschen, das waren 15 Todesfälle mehr als zum Vortag. Die Sieben-Tages-Inzidenz lag bei 165,0.
Update, 15. April, 13.47 Uhr: Freiburg testet Schüler mit "Wattestäbchen-Lollis" auf Corona
Die Stadt Freiburg geht bei Corona-Tests bei Schülern einen Sonderweg - und sieht in der Methode großes Potenzial. "Das hat die Chance, zu einem landes- oder bundesweiten Modell zu werden", sagte Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.
Die Stadt setzt seit einigen Wochen auf sogenannte Pool-PCR-Tests. Dabei lutschen Schülerinnen und Schüler an Wattestäbchen wie an Lollis. Die Stäbchen kommen klassenweise gemeinsam in Trommeln und dann ins Labor, wo sie am selben Tag gesammelt untersucht werden. Nur wenn in dieser Sammeltestung Infektionen mit dem Coronavirus festgestellt werden, müssen die Kinder am Abend nochmals zum Einzeltest. Positiv Getestete müssen sich isolieren, negativ Getestete können die Schulen weiter besuchen.
"Wir glauben, dass das ein richtig großer Wurf sein kann", sagte Horn zu dem Projekt, das bislang nur zum Teil übers Land finanziert wird. "Es ist schneller, kostengünstiger, sicherer und nachhaltiger als das Testen mit Schnelltests."
Bislang läuft die Aktion nur an ausgewählten Schulen. Die Stadt will sie aber immer weiter ausdehnen: Ab der übernächsten Woche sollen die Kinder an den 30 Grundschulen der Stadt zweimal wöchentlich getestet werden, in den Wochen darauf auch die in Kitas und weiterführenden Schulen.
Die Landesregierung habe das Verfahren anerkannt, die Uniklinik Freiburg begleite es wissenschaftlich, sagte Horn. So erhoffe man sich etwa Erkenntnisse darüber, an welchen Schultypen das Virus sich besonders stark ausbreite. Ein auf eigene Faust beschafftes österreichisches IT-System solle ab kommender Woche automatisch die Familien über die Testergebnisse informieren und gegebenenfalls zu Nachtestungen einladen.
Die ersten Rückmeldungen aus den Schulen seien "phänomenal", sagte Horn. In der Woche vor Ostern seien bei 2000 getesteten Schülern zwei Fälle ausfindig gemacht worden.
Auf lange Sicht könnten dem Oberbürgermeister zufolge auch Behören oder Firmen auf Pooltests zurückgreifen. Dazu müssten aber zunächst die PCR-Testkapazitäten in den Laboren ausgebaut werden. Auch hofft die Stadt auf mehr Geld vom Land, etwa zur Deckung der Personalkosten und für das IT-System.
Update, 15. April, 10.32 Uhr: Handwerk im Südwesten hegt Hoffnung auf Besserung
Die Handwerksbetriebe im Südwesten setzen laut aktueller Konjunkturumfrage Hoffnungen in das gerade begonnene zweite Quartal. Gut 40 Prozent gehen davon aus, dass ihre Geschäfte in den kommenden Wochen und Monaten besser laufen werden als zuletzt, wie der Handwerkstag am Donnerstag mitteilte. Etwas mehr als die Hälfte der Betriebe erwartet keine großen Veränderungen. Dass sich die Lage noch verschlechtern könnte, fürchten nur acht Prozent.
"Allerdings sind in diesen Angaben die aktuellen Überlegungen des Bundes, mit einem neuen Infektionsschutzgesetz härtere Notbremsen durchzusetzen, nicht enthalten", schränkte Handwerkspräsident Rainer Reichhold ein.
"Sollte es statt vorsichtigen Lockerungen zu weiteren Verschärfungen kommen, kann es schnell richtig düster werden. Denn in vielen Bereichen sind die Reserven aufgebraucht", warnte er.
Aktuell schätzt knapp die Hälfte der 1500 befragten Betriebe die Lage als gut ein. 23 Prozent bezeichnen sie als mittelmäßig und 29 als schlecht. "Lange Zeit sind wir gut durch die Corona-Krise gekommen, und auch jetzt gibt es noch Handwerksbereiche, die nur wenig betroffen sind", bilanzierte Reichhold. "Dennoch haben die Lockdowns bei vielen Betrieben ihre Spuren hinterlassen."
Update, 15. April, 7.57 Uhr: Großes Aufatmen in Senioreneinrichtungen
Die Menschen in den Senioreneinrichtungen sind nach Auskunft des Landesseniorenrates von der Corona-Pandemie doppelt hart getroffen worden und können jetzt aufatmen. "Sie mussten zeitweise auf ihren Zimmern bleiben, es gibt bis heute kaum gemeinschaftliche Angebote, die Besuche von Angehörigen waren stark eingeschränkt. Am schlimmsten aber war, dass Menschen alleine gestorben sind", sagte der Vorsitzende des Landesseniorenrats, Eckart Hammer, der Badischen Zeitung (Donnerstag). Es gebe den Begriff des sozialen Todes, der vor dem körperlichen eintrete, sagte Hammer.
"Einsame Menschen, das sagen Studien, haben aber tatsächlich auch eine deutlich kürzere Lebenserwartung als Menschen, die ein funktionierendes Netzwerk haben."
In den Einrichtungen habe es eine sehr hohe Impfbereitschaft gegeben, sagte Hammer vor Beginn des baden-württembergischen Corona-Impfgipfels an diesem Freitag. Es hätten einige Ängste der Jüngeren keine Rolle gespielt. "Etwa ob die Impfungen das Erbgut schädigen oder unfruchtbar machen. Im hohen Alter sind diese Dinge nicht mehr so relevant".
Es sei ein großes Aufatmen zu spüren, weil auch wieder angstfreie Kontakte möglich seien, vor allem auch mit Kindern und Enkeln. Die Durchimpfung dieser besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppe sei annähernd erreicht.
"Nun kommen die nächsten Schritte – zurück zu einer Normalisierung des Lebens. Man darf da auch den Aspekt der Zeit nicht vergessen. Gerade bei den Hochaltrigen sind die verbleibenden Tage, Wochen und Monate gewichtiger als bei den Menschen, die ihr Leben noch vor sich haben."
Um die Corona-Impfkampagne voranzutreiben, will Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) am Freitag (11 Uhr) in einer Videoschalte mit Kommunalpolitikern sowie Vertretern etwa von Ärztekammer, Apothekerverband und Krankenhausgesellschaft sprechen.
Update, 15. April, 7.50 Uhr: Verband: Impfen in Hausarztpraxen läuft "sehr gut"
Das Impfen in den Hausarztpraxen läuft aus Sicht des Hausärzteverbands hervorragend. "Wir haben im Vergleich zur Vorwoche die doppelte Menge an Impfungen erreicht. Der organisatorische Aufwand mit dem Impfstoff von Biontech ist zwar erheblich, aber nach den mir vorliegenden Ergebnissen in den Praxen läuft es sehr gut", sagte Berthold Dietsche, Vorsitzender des Hausärzteverbands Baden-Württemberg, dem Südkurier (Donnerstag). Man habe kein Problem, Patienten von Impfungen zu überzeugen. "Unser Problem ist es vielmehr, wie wir mit diesem lächerlich knappen Impfstoff den Bedarf decken können."
Die Patienten seien endlos dankbar, sagte Dietsche dem Blatt. "Jeder Hausarzt hat in seiner Praxis lange Wartelisten von Patienten, die sich in der Praxis impfen lassen wollen, die weder Lust haben, in der 116117-Warteschleife zu verhungern, noch irgendwelche kollabierenden Homepages zu besuchen."
Wenn man die Hausärzte ließe und mit Impfstoff versorgen würde, dann wäre das Thema Impfen in wenigen Monaten erledigt, sagte Dietsche. Die Impfzentren bräuchte man seiner Ansicht nach ab einer gewissen Zeit für einen Übergangszeitraum, aber dieser könne relativ kurz sein.
Die Verunsicherung bei den Patienten, was den Impfstoff von Astrazeneca angehe, sei erstaunlich gering, sagte Dietsche. "Wenn unsere Institutionen, zu denen ich Vertrauen habe, sagen, dass der Impfstoff sicher ist, dann gehe ich davon aus, dass er sicher ist. Genau das sage ich auch meinen Patienten."
Update, 15. April, 6.07 Uhr: Impfkapazitäten im Südwesten weiter größer als vorhandene Impfdosen
Im Südwesten könnte weiterhin deutlich mehr geimpft werden als Corona-Impfstoff vorhanden ist - doch die Liefermengen sollen schon bald zunehmen. Im April wird Baden-Württemberg pro Woche rund 300.000 Dosen Corona-Impfstoff erhalten, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Stuttgart mitteilte. Dem stehen Kapazitäten von bis zu 80.000 täglichen Impfungen in den Impfzentren im Land gegenüber.
In den Praxen der niedergelassenen Ärzte könnten laut einer Umfrage der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg ebenfalls bis zu 80.000 Impfungen verabreicht werden, so der Sprecher. Tatsächlich landen in den Impfzentren derzeit täglich zwischen 40.000 und 45.000 Impfungen in den Armen der Baden-Württemberger. In den Praxen habe es in der ersten Woche nach dem dortigen Impfstart bis einschließlich Dienstag dieser Woche rund 161.000 Impfungen gegeben. Dies entspricht rund 23.000 Impfungen am Tag.
Beim Fortschritt der Impfkampagne spielt neben dem Umfang der Impflieferungen auch die Verteilung und Akzeptanz für die verschiedenen Impfstoffe eine Rolle. In der kommenden Woche erhalten die Impfzentren laut Ministerium rund 14.400 Dosen von Astrazeneca und rund 287.000 Dosen von Biontech/Pfizer. Für die letzte Aprilwoche betragen die Liefermengen demnach 12.000 Dosen von Astrazenca, 199.000 Dosen von Biontech/Pfizer und 80.400 Dosen des Impfstoffs von Moderna. Der geringe Anteil an Astrazeneca sei dadurch begründet, dass die Impfzentren hiervon ab Ende April nur noch Dosen für Zweitimpfungen erhielten, alles andere gehe ab nächster Woche an die Hausärzte, so der Sprecher.
Welchen Umfang die Impflieferungen ab Mai haben werden, ist derzeit noch unklar. Genaue Prognosen seien weiterhin schwierig. Das zeige der momentane Stopp bei Johnson & Johnson, hieß es vom Ministerium. Der US-Hersteller hatte seine Auslieferung an die EU-Staaten am Dienstag nach Berichten über Sinusvenenthrombosen verschoben.
Für die Zeit ab Mai lägen nur sehr grobe und vorläufige Prognosen vor. Dennoch rechnet das Ministerium damit, dass die Impfungen "deutlich an Fahrt aufnehmen". Man hoffe, dass die bisherigen Prognosen zutreffen und man im Mai und Juni noch deutlich mehr Impfstoff erhalten werde, so dass die Impfzentren und niedergelassenen Praxen endlich unter Volllast impfen könnten. "Die Infrastruktur dafür ist im Land ohne Zweifel vorhanden", teilte der Sprecher mit.
Mit dem Impfgipfel am Freitag solle zudem das weitere Vorgehen besprochen werden. Minister Manne Lucha (Grüne) lädt zu einer Videoschalte mit Kommunalpolitikern sowie Vertretern etwa von Ärztekammer, Apothekerverband und Krankenhausgesellschaft. Zudem sind nachträglich auch der Paritätische und der Sozialverband VdK und etwa der Landesseniorenrat eingeladen worden.

Update, 15. April, 6 Uhr: Wechselunterricht mit Tests an Schulen soll am Montag starten
Nach dem Start im Fernunterricht im Anschluss an die Osterferien können Jungen und Mädchen in den meisten Regionen des Landes von der kommenden Woche an zumindest teilweise auch wieder regulär zur Schule gehen. Das baden-württembergische Kultusministerium bestätigte am Mittwoch unabhängig vom geplanten neuen Infektionsschutzgesetz des Bundes seine Pläne, dass die Schulen in Gebieten unterhalb einer Corona-Inzidenz von 200 ab Montag in einen sogenannten Wechselbetrieb aus Präsenz- und Fernunterricht oder in einen reinen Präsenzunterricht übergehen sollen.
Alle Jahrgangsstufen in sämtlichen Schularten könnten dies in einem Umfang tun, in dem die Einhaltung von Abständen und der übrigen Hygienevorgaben sowie die zur Verfügung stehenden Testangebote dies ermöglichten, hieß es in einem veröffentlichten Schreiben des Ministeriums an die Schulleitungen.
Sonderregelungen gelten in Stadt- und Landkreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Hier sollen die Schulen verpflichtend auf Fernunterricht umstellen. Am Mittwoch lagen sieben baden-württembergische Kreise über dieser Schwelle. Unter anderem die Notbetreuung in den Jahrgangsstufen 1 bis 7 solle aber auch in diesen Hochinzidenzgebieten bestehen bleiben, hieß es.
Darüber hinaus gilt nach Ministeriumsangaben an den Schulen künftig eine inzidenzunabhängige Testpflicht mit zwei Testungen pro Woche bei einer Teilnahme am Präsenzunterricht. Zunächst war geplant gewesen, eine solche Regelung nur in Kreisen mit einer Inzidenz von 100 oder mehr einzuführen. Das Land setzt mit dieser Verschärfung bereits vorab geplante Regelungen aus einer Neufassung des Bundesinfektionsschutzgesetzes, das noch durch den Bundestag und den Bundesrat muss, um.
Geimpfte und von Corona genesene Menschen sollen allerdings von dieser Testpflicht befreit sein.
Update, 14. April, 18.18 Uhr: Fast 3900 Neu-Infektionen, Inzidenz steigt weiter an
Wie das baden-württembergische Landesgesundheitsamt am Mittwoch mitteilte, wurden weitere 3880 Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Somit stieg die Anzahl der seit Pandemie-Beginn Infizierten auf 396.557. Davon waren bereits 350.557 genesen. Im Zusammenhang mit Covid-19 waren bisher 9007 Menschen gestorben, das waren 26 Todesfälle mehr als zum Vortag. Die Sieben-Tages-Inzidenz stieg von 160,9 (Dienstag) auf 165,3.
Update, 14. April, 13.29 Uhr: Sozialverbände und Senioren nehmen ebenfalls am Impfgipfel teil
Vor Beginn des baden-württembergischen Impfgipfels hat das Gesundheitsministerium des Landes den Kreis der Teilnehmer erweitert und so auf die Kritik von Sozialverbänden und Patientenvertretungen reagiert.
Es seien zunächst vor allem Akteure eingeladen worden, die mit der praktischen Umsetzung des Impfens befasst seien, teilte das Ministerium auf Anfrage am Mittwoch mit.
"Doch das Anliegen, dass auch die Verbände eingeladen werden, die die Interessen der impfberechtigten Menschen vertreten, ist verständlich", hieß es weiter. Deshalb seien nun auch der Paritätische und der Sozialverband VdK aus Baden-Württemberg sowie der Landesseniorenrat und die Landesbehindertenbeauftragte mit dabei.
Update, 14. April, 12 Uhr: Corona hinterlässt tiefe Spuren in der Südwest-Industrie
Die Corona-Pandemie hat im vergangenen Jahr tiefe Spuren in der Industrie im Südwesten hinterlassen. Das Statistische Landesamt sprach in einer Mitteilung am Mittwoch von einer der stärksten Rezessionen der jüngeren Geschichte.
Mit Beginn der Anti-Corona-Maßnahmen im Frühjahr 2020 sei die Nachfrage nach Industrieprodukten eingebrochen, Produktion und Umsatz seien erheblich zurückgegangen, hieß es. Gegen Jahresende hätten sich dann allerdings auch schon wieder deutliche Erholungstendenzen gezeigt.
Mit insgesamt 346,6 Milliarden Euro lag der Umsatz der Industriebetriebe am Ende aber trotzdem deutlich unter dem Vorjahresniveau - um 23,2 Milliarden Euro oder 6,3 Prozent. Etwa die Hälfte des gesamten Industrieumsatzes in Baden-Württemberg kommt allein aus der Automobilbranche und dem Maschinenbau.
Update, 14. April, 11.55 Uhr: Kritik an Gästeliste für Impfgipfel - Sozialverbände nicht dabei
Vor Beginn des baden-württembergischen Impfgipfels üben Sozialverbände und Patientenvertretungen Kritik, weil sie nicht mit am Tisch sitzen können.
"Wir vertreten die Menschen, für die eine Corona-Impfung besonders wichtig ist, und wir wissen um die erheblichen Probleme, die die Betroffenen beim Organisieren und Realisieren von Impfterminen haben", kritisierten der Paritätische Baden-Württemberg und der Sozialverband VdK am Mittwoch in Stuttgart. Diese Erfahrung dürfe beim Gipfel nicht außen vor bleiben, sagte der VdK-Landesvorsitzende Hans-Josef Hotz.
Gerade bei den sozialen Dienstleistern gebe es Personengruppen, die dringend in der Impfstrategie des Landes berücksichtigt werden müssten, beklagte auch Ursel Wolfgramm vom Paritätischen. Mitarbeitende der Haushaltshilfe und Familienpflege seien bisher völlig vergessen worden. "Sie betreuen Familien, in denen meist die Mutter aufgrund einer schweren Erkrankung zur Risikogruppe gehört", sagte Wolfgramm.
Um die Corona-Impfkampagne im Südwesten voranzutreiben, will Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) an diesem Freitag mit Kommunalpolitikern sowie Vertretern etwa von Landesärztekammer, Landesapothekerverband und Krankenhausgesellschaft sprechen. Es geht um einen Plan für den Moment, ab dem deutlich mehr Impfstoff zur Verfügung steht.
Aus der Opposition kam bereits Kritik, Lucha wolle von Versäumnissen zum Beispiel bei Senioren ablenken. Hausärzte wiederum fürchten, dass Impfchaos in ihre Praxen verlagert wird.

Update, 14. April, 10.42 Uhr: Kreis Heidenheim schließt Kitas wegen starken Anstiegs der Fallzahlen
Im Kreis Heidenheim müssen ab Donnerstag wegen des hohen Corona-Infektionsgeschehens alle Kitas schließen. Aufgrund der nach wie vor stark steigenden Corona-Infektionszahlen sehe sich das Gesundheitsamt veranlasst, diese weitere Maßnahme zu ergreifen, teilte eine Sprecherin des Landkreises mit.
Der Landkreis hatte bereits am Samstag den Wert von 200 bei der sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz überschritten. Zuletzt lag die Region sogar deutlich über dem Wert von 250. Der Regelbetrieb in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegestellen werde deshalb eingestellt, hieß es. Es soll eine Notbetreuung geben.
Ihm sei durchaus bewusst, dass diese Maßnahme vor allem für die Familien und Kinder sehr belastend sei und weitere Einschränkungen mit sich bringe, teilte Landrat Peter Polta mit. Die aktuelle Lage sei jedoch sehr ernst und man müsse einen weiteren exponentiellen Anstieg der Corona-Zahlen stoppen, so der parteilose Politiker.
Update, 14. April, 9.33 Uhr: Land plant Lockerungen für Pflegeheimbesucher
Nachdem viele Pflegeheimbewohner gegen das Coronavirus geimpft sind, plant die baden-württembergische Landesregierung einem Bericht zufolge Lockerungen für Besucher. "Wer geimpfte Pflegeheimbewohner in deren Zimmer besucht, soll künftig auf Mindestabstand und Schutzmaske verzichten können", schrieben die Stuttgarter Nachrichten am Mittwoch auf ihrer Internetseite unter Berufung auf das Sozialministerium.
"Hierdurch soll wieder mehr Nähe zwischen Bewohnern und Besuchern ermöglicht werden und insbesondere an Demenz erkrankten Bewohnern das erkennen der Besucher erleichtert werden", sagte ein Ministeriumssprecher demnach.
Ab einer Impfquote von 90 Prozent der Bewohner in einer Einrichtung soll auch die Beschränkung der Besucher auf zwei pro Tag aufgehoben werden. Die Bewohner dürften dann Besuche unter den allgemein geltenden Regelungen empfangen. Besuche in den Gemeinschaftsräumen sollten bei entsprechender Impfrate ebenfalls "regelhaft zugelassen werden".
Anpassungen etwa bei der Testpflicht für Beschäftigte und hinsichtlich genesener Personen seien noch in der Diskussion, sagte der Sprecher. Die Regelungen sollen ab Montag gelten. Aus dem Ministerium gab es dazu zunächst keine weiteren Angaben.

Update, 13. April, 20.47 Uhr: Mehr als 3200 neue Infektionen, sieben Kreise über 200er-Inzidenz
Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes vom Dienstag stieg die Sieben-Tages-Inzidenz im Land binnen eines Tages von 143,7 auf 160,9 (Stand 16 Uhr). Die Schwelle der 200er-Inzidenz überschreiten 7 von 44 Stadt- und Landkreisen. Den höchsten Wert hat der Stadtkreis Heilbronn (304,9), die niedrigste Inzidenz hat Heidelberg mit 63,8.
Die Zahl der bestätigten Fälle stieg landesweit innerhalb eines Tages um 3244 auf 392.677. An oder mit dem Coronavirus starben 35 weitere Menschen, insgesamt sind es 8981 Tote. Als genesen gelten 348.504 Menschen (plus 1649).

Update, 13. April, 13.28 Uhr: Bundes-Notbremse wird von Kretschmann begrüßt - "Finde das gut"
Die Bundes-Notbremse mit Verschärfungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie wird vom baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) begrüßt. "Ich finde das gut, es ist richtig", sagte der Regierungschef am Dienstag in Stuttgart.
"Wir sind in der Pandemie und jetzt wird's so gemacht." Das Bundeskabinett hatte zuvor in Berlin eine entsprechende Änderung des Infektionsschutzgesetzes beschlossen.
Die steigende Zahl der Neuinfektionen bereite ihm zunehmend schwere Sorgen, sagte Kretschmann. "Mir brennt der Kittel aufgrund der Zahlen, die wir da haben, aber wirklich volle Kanne." Er gehe davon aus, dass das geänderte Infektionsschutzgesetz vom kommenden Montag in Kraft trete. Für Baden-Württemberg würden die neuen Auflagen des Bundes allerdings keine wesentlichen Änderungen notwendig machen.
"Es wird an wenigen Stellen verschärft", sagte Kretschmann. Die Zahl der erlaubten Kontakte müsse eingeschränkt werden. Bei Friseurbesuchen sei nun etwa generell ein Test vorgeschrieben. Baumärkte sollen wieder schließen.
Nach dem Willen des Bundeskabinetts sollen die Beschränkungen gelten, wenn in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt an drei aufeinanderfolgenden Tagen die 7-Tage-Inzidenz über 100 liegt. Das bedeutet, dass binnen einer Woche mehr als 100 Neuinfizierte auf 100.000 Einwohner kommen.
Die schärferen Lockdown- und Testregeln sollen die Zahl der Infizierten, Covid-19-Kranken und Todesfälle drücken, bis auch durch fortschreitende Impfungen das Infektionsgeschehen im Griff gehalten werden kann.

Update, 12. April, 17.26 Uhr: Mehr als 1100 neue Infektionen, 19 Todesfälle
Wie das Landesgesundheitsamt mitteilte, wurden am Montag 1125 weitere Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Somit stieg die Anzahl der seit Pandemie-Beginn Infizierten auf 389.433. Davon sind inzwischen 346.855 genesen. Bisher starben in Baden-Württemberg 8946 Menschen, das waren 19 mehr als zum Vortag. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt 143,7.

Update, 12. April, 13 Uhr: Frist für die letzten Maskengutscheine läuft ab
Die Gutscheine für Corona-Schutzmasken können nur noch bis einschließlich Donnerstag eingelöst werden. Mit einer Verlängerung dieser Frist sei nicht zu rechnen, teilte der Landesapothekerverband Baden-Württemberg am Montag mit. Ab Mitte April dürfen die Apotheken die Berechtigungsscheine nicht mehr annehmen.
"Wir empfehlen allen bezugsberechtigten Bürgerinnen und Bürger, diesen Schein bis zum 15. April in ihrer Apotheke vor Ort einzureichen", erklärte Verbandspräsident Fritz Becker.
Die Bundesregierung hatte im Dezember die kostenlose Abgabe von FFP2-Masken für Risikogruppen beschlossen. Seit Januar gibt es dafür spezielle Coupons von den Krankenkassen. Für die je sechs Masken muss ein Eigenanteil von insgesamt 2 Euro bezahlt werden. Bezugsberechtigt waren etwa 34 Millionen Bürger.
FFP2-Masken filtern Partikel besonders wirksam aus der ein- oder ausgeatmeten Atemluft, sie bieten allerdings keinen 100-prozentigen Schutz.

Update, 12. April, 6.16 Uhr: Nach Ferienende nur Fernunterricht für die meisten Schüler
Wegen der weiter steigenden Corona-Infektionszahlen beginnt die Schule für viele Kinder und Jugendliche in Baden-Württemberg am Montag nach den Osterferien zunächst wieder nur im Fernunterricht. Geplant war das anders, aber das Land hat Öffnungsschritte an den Schulen zurückgenommen.
In der ersten Woche wird es bis auf wenige Ausnahmen keinen Präsenz-, sondern nur Unterricht auf die analoge oder digitale Weise geben. Für Schülerinnen und Schüler bis einschließlich Klasse 7 soll eine Notbetreuung für die Kinder angeboten werden, deren Eltern dringend darauf angewiesen sind. Hintergrund ist die Sorge, dass sich die Corona-Mutante verstärkt über Kinder und Jugendliche verbreitet.
Geöffnet bleiben Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren. Auch die Abschlussklassen sollen teilweise in Präsenz unterrichtet werden.
Mit dem Schulstart nach den Ferien ändert sich auch die Teststrategie des Landes. In der ersten Woche müssen sich Schüler noch nicht testen lassen, es bleibt auf freiwilliger Basis. In der Woche ab dem 19. April dürfen Lehrer, Schüler und auch Hausmeister ohne negativen Corona-Test nicht mehr am Unterricht teilnehmen oder das Gelände betreten - das schreibt die Landesregierung den Stadt- und Landkreisen mit mehr als 100 Corona-Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner an drei aufeinanderfolgenden Tagen vor und bezeichnet es auch als "indirekte Testpflicht".

Update, 12. April, 6.02 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten steigt auf fast 140
In Baden-Württemberg hat das Corona-Infektionsgeschehen weiter angezogen. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz lag bei 139,5, wie das Landesgesundheitsamt am Sonntag (Stand 16.00 Uhr) mitteilte. Am Samstag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern binnen sieben Tagen 134 betragen. Am Vortag war er bei 120,2, am Donnerstag bei 109,3.
Die Zahl der bestätigten Fälle stieg um 1549 auf jetzt 388 308. An oder mit Corona starben 15 weitere Menschen, insgesamt sind es 8927. Als genesen gelten 345 476 Menschen (plus 1702) .
Laut Daten des Divi-Intensivregisters (Stand Sonntag 16.00 Uhr) sind 479 an Covid-19 erkrankte Menschen in Baden-Württemberg in intensivmedizinischer Behandlung, davon werden 272 invasiv beatmet. Von 2418 Intensivbetten seien derzeit 2124 belegt (87,8 Prozent).
Die Schwelle der 100er-Inzidenz überschreiten 39 der 44 Stadt- und Landkreise. Die höchsten Werte haben der Landkreis Schwäbisch Hall (264,8) und der Stadtkreis Heilbronn (281,2). Am niedrigsten ist er in Heidelberg mit 68,1.

Update, 11. April, 15.38 Uhr: Minister mahnt vor Ramadan Hygieneregeln an
Kurz vor Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan hat Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha (60, Grüne) das Einhalten der Hygieneregeln in der Corona-Pandemie angemahnt.
"In diesem Jahr gilt während des Fastenmonats wieder der eindringliche Appell, Kontakte auf das absolut notwendigste zu reduzieren und die Hygieneregeln weiter konsequent einzuhalten", erklärte Lucha am Sonntag in Stuttgart. "Es ist leider nach wie vor nicht die Zeit für größere Feiern und geselliges Beisammensein."
Der Ramadan beginnt am Dienstag (13. April). Das Fasten ist für viele Muslime wichtig, sie essen von Beginn der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang nichts. Für Kranke, Alte, Schwangere oder Stillende, Kinder und körperlich schwer Arbeitende gibt es Ausnahmeregelungen.
Im Südwesten bekennen sich rund 600.000 Menschen zum Islam.

Update, 11. April, 8.11 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten steigt auf über 130
Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle binnen sieben Tagen hat nach Angaben des Landesgesundheitsamts weiter deutlich zugelegt. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz lag am Samstag (Stand: 16 Uhr) bei 134,0 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Am Vortag war sie bei 120,2, am Donnerstag bei 109,3.
Die Zahl der bestätigten Fälle seit Beginn der Pandemie stieg um 2673 auf 386.759. Es starben 8912 Menschen an einer Infektion mit dem Coronavirus oder im Zusammenhang damit. Das waren 12 mehr als am Vortag. Als genesen gelten geschätzt 343.774 Infizierte (plus 1808).
Die Schwelle von 100 Neuinfektionen überschreiten mittlerweile 38 der 44 Stadt- und Landkreise. Am höchsten bleibt der Wert im Landkreis Schwäbisch Hall und im Stadtkreis Heilbronn (jeweils 283,6), am niedrigsten in der Stadt Heidelberg mit 68,7.
Seit Ende Dezember wurden dem Landesgesundheitsamt 47.053 Fälle mit Hinweisen auf "besorgniserregende Varianten" übermittelt. Als solche gelten Viren mit Mutationen, die ein höheres Ansteckungsrisiko haben, wie sie beispielsweise in Großbritannien (B.1.1.7) und Südafrika (B1.351) entdeckt worden waren.
Auf den Intensivstationen werden derzeit 469 Menschen mit Covid-19 behandelt - von ihnen werden 257 invasiv beatmet. Insgesamt sind demnach 88 Prozent der Intensivbetten belegt.

Update, 9. April, 19.20 Uhr: Mehr als 3300 Neu-Infektionen mit dem Coronavirus
Wie das Landesgesundheitsamt mitteilte, wurden am Freitag 3314 weitere Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Somit stieg die Anzahl der seit Pandemie-Beginn Infizierten auf 384.086. Davon sind inzwischen 341.966 genesen. Bisher starben in Baden-Württemberg 8900 Menschen, das waren 32 mehr als zum Vortag. Die Inzidenz stieg von 109,3 (Donnerstag) auf 120,2.
Update, 9. April, 8.56 Uhr: Psychotherapeuten fordern Politik zu Corona-Hilfen für Psyche auf
Deutschlands Psychotherapeuten fordern von der Politik einen stärkeren Schutz der Menschen vor psychischen Belastungen durch die Corona-Pandemie. "Neben Ängsten und Depressionen nehmen auch Anspannung und Aggression zu, oft zeigen sie sich, oft werden sie verdrängt", sagte der Präsident der Psychotherapeutenkammer, Dietrich Munz, der Deutschen Presse-Agentur. "Wenn nun aber der Lockdown trotzdem verlängert und verschärft werden muss, wäre es wichtig, dass nicht nur wirtschaftliche Entschädigung fließt", so Munz, der auch Präsident der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg ist.
So müsse etwa Kindern und Jugendlichen, die mit Homeschooling schlecht zurechtkämen, gezielt geholfen werden. "Lehrkräfte wissen nach monatelangem Homeschooling oft genau, welche Schülerinnen und Schüler abdriften."
Für diese sollten zusätzliche Betreuungs- und Unterstützungsmöglichkeiten durch Schulpsychologen geschaffen werden. "Eine Idee wäre, dass Länder und Kommunen den Einsatz von Studierenden auch noch vor einem Abschluss möglich machen. Sie könnten etwa eine Patenschaft für ein Kind übernehmen." Gerade bei wärmeren Temperaturen wären verstärkt Angebote im Freien denkbar.
Insgesamt dürften psychische Erkrankungen spürbar zunehmen, wenn die Pandemie abklingt, sagte Munz.
Update, 9. April, 6.10 Uhr: Pharmabranche fordert Hilfe vom Land in Berlin
Die Pharmaindustrie im Südwesten wünscht sich Unterstützung vom Land beim Bund. Die Politik müsse die Rahmenbedingungen für die Entwicklung von Medikamenten verbessern, sonst nützte den Unternehmen auch viel Innovation nichts, sagte der Geschäftsführer des Branchenverbands Chemie.BW, Ralf Müller, der Deutschen Presse-Agentur in Baden-Baden. Diese Bedingungen würden wie auch hohe Arbeits- und Energiekosten auf Bundesebene gesetzt.
"Hier erwarten wir uns aber Schützenhilfe durch die Landesregierung." Als Beispiel nannte Müller, dass etwa Genehmigungsverfahren für den Bau neuer Anlagen in Deutschland viel zu lange dauerten.
Noch sei Baden-Württemberg ein starker Pharmastandort, sagte Müller. "Es wird geforscht, entwickelt, produziert und vertrieben." Aber es müsse hier auch weiterhin möglich sein, das nötige Geld zu verdienen, "um diese Leistungen an einem Standort wie Deutschland zu erbringen".
Die Pharmabranche in Baden-Württemberg hat nach Verbandsangaben einen Anteil von 37 Prozent nach Beschäftigten und Umsatz in der hiesigen Chemie- und Pharmaindustrie. Die 120 Unternehmen mit rund 40.000 Beschäftigten hätten vergangenes Jahr 15,2 Milliarden Umsatz gemacht.

Update, 8. April, 19.16 Uhr: Mehr als 3600 neue Infektionen, 37 Todesfälle
Wie das Landesgesundheitsamt am Donnerstag mitteilte, wurden weitere 3661 Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Somit stieg die Anzahl der seit Pandemie-Beginn Infizierten auf 380.772, wovon 340.004 Menschen genesen sind. Weitere 37 Menschen starben im Zusammenhang mit Covid-19, sodass die Anzahl der Todesfälle auf 8868 stieg. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt 109,3.

Update, 8. April, 17 Uhr: Baden-Württemberg möchte sich keine eigenen Dosen von Sputnik V sichern
Baden-Württemberg möchte sich nicht wie Bayern und Mecklenburg-Vorpommern selbst Dosen des russischen Impfstoffes Sputnik V sichern. Es gebe ein bewährtes Verfahren, teilte Gesundheitsminister Manne Lucha (60, Grüne) laut eines Sprechers am Donnerstag in Stuttgart mit.
Der Bund und die EU kümmerten sich um Beschaffung und Zulassung der Impfstoffe, die Länder seien zuständig für die Verimpfung. "Ich sehe keinen Anlass, daran etwas zu ändern", so Lucha. Der Minister bezeichnete es mit Blick auf die Impfstoffbeschaffung aber als richtig, "dass der Bund und Minister Spahn jetzt bilaterale Gespräche mit Russland angekündigt haben."
Zuvor hatten sowohl Bayern als auch Mecklenburg-Vorpommern bekanntgegeben, sich noch vor der möglichen EU-Zulassung den Zugang zu dem russischen Corona-Impfstoff Sputnik V sichern zu wollen. Nach Aussagen von Landesgesundheitsminister Harry Glawe (67, CDU) am Donnerstag hat sich Mecklenburg-Vorpommern eine Option auf eine Million dieser Impfdosen gesichert. Bayern hat eine Absichtserklärung für die Produktion und den Import von 2,5 Millionen Impfdosen unterzeichnet.

Update, 8. April, 16.13 Uhr: Land und Kommunen legen Fahrplan und Finanzierung für Kita-Tests fest
Land und Kommunen haben einen ersten Fahrplan für ein flächendeckendes Schnelltest-Angebot für Kita-Kinder aufgestellt. Eine von den Gewerkschaften massiv geforderte Testpflicht wie in Schulen wird es aber auch weiterhin nicht geben. Nach Angaben des Landes und der kommunalen Verbände sind nun zunächst die wichtigsten Fragen zur Finanzierung regelmäßiger Tests geklärt worden.
In einem nächsten Schritt müssen sich die Kommunen bemühen, eine ausreichende Zahl an Testkits auf dem Markt zu besorgen. Kann in allen Städten und Gemeinden ein Angebot gemacht werden, ist nach Angaben des baden-württembergischen Gemeindetags von Donnerstag eine Art Test-Verpflichtung im Gespräch.
Ziel sei es, rund 450.000 betreute Kinder bis zum Alter von sieben Jahren zweimal pro Woche testen zu können. Das Land übernimmt aber nur Teile der Kosten für die Tests. In der Altersgruppe für die Kinder ab drei Jahren ist die Übernahme von 30 Prozent der Kosten vorgesehen. Bei Kindern unter drei Jahren beteiligt sich das Land über die Betriebskosten, über die auch die Schnelltests mitfinanziert werden sollen.
Die Kosten für die Tests der Beschäftigten trägt das Land komplett. "Im Ergebnis beteiligt sich das Land damit zur Hälfte an den Kosten der Testungen an den Kitas und in der Kindertagespflege", teilte das Staatsministerium mit.
Land und Kommunen fordern auch den Bund auf, seinen Teil der Pandemiebekämpfung zu tragen und die Kosten zu übernehmen. Allerdings dränge die Zeit. Daher könnten die Kommunen nicht warten, bis auch diese finanzielle Frage geklärt sei, sagte Gemeindetagspräsident Steffen Jäger. "Die Vereinbarung mit dem Land ist jetzt zunächst der Startschuss, auf den die Kommunen und Träger gewartet haben."
Es sei allerdings eine Herausforderung, eine ausreichende Zahl an Testkits zu beschaffen. "Deshalb werden wir mit der neuen Testung sicher auch nicht überall gleich morgen beginnen können", sagte Jäger der dpa. "Denn man kann nur das beschaffen, was der Markt hergibt."

Update, 8. April, 12.27 Uhr: Nach French-Open-Verschiebung: Stuttgart will an Termin festhalten
Trotz der Verlegung der French Open und der daraus resultierenden Überschneidung planen die Organisatoren des Herren-Tennisturniers in Stuttgart vorerst weiter mit ihrem ursprünglichen Termin. "Wir wollen trotzdem mit dem MercedesCup als Start der Rasensaison zum geplanten Termin vom 5. bis 13. Juni festhalten", sagte Turnierdirektor Edwin Weindorfer am Donnerstag.
Man sei "überrascht" von der Verlegung des Grand-Slam-Turniers in Paris um eine Woche auf den 30. Mai bis 13. Juni, teilten die Veranstalter mit. Die Ausrichter der French Open hätten die ATP "vor vollendete Tatsachen gestellt".
Dem Stuttgarter Rasen-Turnier, das der Vorbereitung auf Wimbledon dient, droht eine Auflage ohne Topstars. "In den kommenden Tagen" werde die neue Situation mit der ATP, dem TC Weissenhof sowie Partnern und Sponsoren bewertet werden, hieß es. Im vergangenen Jahr war das ATP-Turnier in Stuttgart wie die meisten deutschen Tennis-Events aufgrund der Coronavirus-Pandemie ausgefallen.
Update, 8. April, 12 Uhr: Deutliches Auftragsplus für Maschinenbau auch im Februar
Der Ende 2020 begonnene Aufwärtstrend im Maschinenbau hält an. Auch im Februar verbuchten die Unternehmen im Südwesten ein deutliches Auftragsplus, wie der Branchenverband VDMA am Donnerstag mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gingen 17 Prozent mehr Bestellungen ein.
Getragen wird der Trend aber weiterhin fast ausschließlich vom Ausland. Während die Unternehmen dort einen Zuwachs von 26 Prozent verzeichneten, blieb das Auftragsplus im Inland mit einem Prozent minimal.
"Die Dynamik des Maschinenbaus gewinnt im ersten Quartal 2021 aufgrund von Impulsen aus dem Ausland an Fahrt", sagte der Geschäftsführer des VDMA Baden-Württemberg, Dietrich Birk. "Das ist ermutigend, sofern es pandemiebedingt nicht zu erneuten Rückschlägen kommt." Leider hinke das Inland deutlich hinterher.
Update, 8. April, 11.59 Uhr: Gewerkschaft Verdi fordert Testpflicht auch in Kindertagesstätten
An baden-württembergischen Kindertagesstätten muss es nach Ansicht der Gewerkschaft Verdi eine Testpflicht nach dem Vorbild der Schulen im Land geben. Es müssten umsetzbare und auch verpflichtende Konzepte erstellt werden für die zweimalige Testung von Kindern und Beschäftigten pro Woche, forderte der Landesbezirksleiter der Gewerkschaft Verdi, Martin Gross, am Donnerstag in Stuttgart.
Allerdings dürften die Betreuerinnen und Erzieher nicht zusätzlich belastet werden. Es müsse zudem eine ausreichende Zahl von Test-Kits kostenlos angeboten werden. "Wir wollen einen möglichst sicheren Betrieb in den Kitas haben", sagte er.
Die Stimmung in den Kitas werde angesichts der unsicheren und risikoreichen Lage zunehmend schlechter, auch der Fachkräftemangel werde nach der Pandemie stärker, sagte Gross. "Die Kolleginnen und Kollegen fühlen sich in den Einrichtungen alleine gelassen", kritisierte er.
Die Landesregierung will dem Vernehmen nach am Donnerstag weitere Entscheidungen zur Strategie in den Kitas bekanntgeben. Dabei könnte es auch um eine Testpflicht oder ein Testangebot für Kinder gehen.
Titelfoto: Fabian Strauch/dpa