"Die Nato ist der Aggressor": 1500 Demonstranten bei Ostermarsch für Waffenstillstand

Berlin - Etwa 1500 Menschen haben am Samstag beim Ostermarsch in Berlin für eine weltweite Abrüstung und einen Waffenstillstand in der Ukraine demonstriert.

Etwa 1500 Menschen ziehen beim Ostermarsch, der wieder unter dem Eindruck des Krieges Russlands gegen die Ukraine stand, durch Berlin.
Etwa 1500 Menschen ziehen beim Ostermarsch, der wieder unter dem Eindruck des Krieges Russlands gegen die Ukraine stand, durch Berlin.  © Fabian Sommer/dpa

"Der Krieg in der Ukraine muss so schnell wie möglich beendet werden", rief Lühr Henken, Co-Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag, den Teilnehmern vom Rednerpult aus zu. Nach dem Auftakt zogen die Demonstranten durch den Ortsteil Wedding in Berlin-Mitte. Der Bundesausschuss Friedensratschlag (Kassel) ist ein Zusammenschluss friedenspolitisch engagierter Menschen.

Mehrere Teilnehmer sprachen sich auf Nachfrage eines dpa-Reporters für die Aufnahme von Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine aus. Ihrer Ansicht nach sollten alle Waffenlieferungen an das angegriffene Land eingestellt und die Sanktionen gegen Russland aufgehoben werden.

Auf Bannern und Plakaten waren Sätze wie "Frieden, Heizung, Brot statt Waffen, Krieg und Tod" und "Die NATO ist der Aggressor - Frieden mit Russland" zu lesen.

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Organisiert wurde der Ostermarsch von der Berliner Friedenskoordination. Unter den angekündigten Rednern waren auch ein Vertreter der Gewerkschaft Verdi und der Bundesvorsitzende der Initiative Naturfreunde Deutschland.

150 Menschen demonstrieren am Brandenburger Tor für die Ukraine

Mehr als 100 Einsatzkräfte der Polizei sicherten die Demonstration. Bei einer kleinen Gegenveranstaltung versammelten sich rund 40 Menschen.

Am Brandenburger Tor demonstrierten zudem rund 150 Menschen für die Ukraine. "Unsere Botschaft lautet: Kein Frieden ohne Gerechtigkeit und Freiheit – nur ein ukrainischer Sieg bedeutet Frieden in Europa", schrieb die organisierende Gruppe Vitsche dazu bei Twitter.

Bundesweit sind nach Angaben des Netzwerks Friedenskooperative von Gründonnerstag bis Ostermontag mehr als 120 Aktionen geplant.

Titelfoto: Fabian Sommer/dpa

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