Weniger Teilnehmer, Pyrotechnik: So verlief die Demo am Samstag in Leipzig

Leipzig - Aus Protest gegen die steigenden Energie- und Lebensmittelpreise haben am Samstag in Leipzig Menschen aus dem eher linken Spektrum in niedriger vierstelliger Zahl protestiert.

10.000 Teilnehmer waren für die große Demonstration am Samstag in Leipzig angekündigt, am Ende sollte die Zahl weit niedriger ausfallen.
10.000 Teilnehmer waren für die große Demonstration am Samstag in Leipzig angekündigt, am Ende sollte die Zahl weit niedriger ausfallen.  © Silvio Bürger

Die Polizei sprach am Abend von rund 2200 Teilnehmern. Angemeldet worden waren 10.000 Menschen, das wurde nicht erreicht.

Zu der Demonstration hatte ein Bündnis aus mehr als 40 Gruppen von Gewerkschaften über Klimaaktivisten bis hin zur Linkspartei aufgerufen.

Der Demonstrationszug musste teilweise stoppen, nachdem vereinzelt Pyrotechnik gezündet wurde. Es handele sich dabei allerdings um "demotypische" Vorkommnisse, sagte ein Polizeisprecher. Grundsätzlich sei die Demo friedlich und störungsarm verlaufen.

Nach Demo zum Palästinenser-Gedenktag: Randale in Neukölln
Demonstrationen Nach Demo zum Palästinenser-Gedenktag: Randale in Neukölln

Unter dem Motto "Jetzt reicht's! Wir frieren nicht für Profite" wurden unter anderem bezahlbares Wohnen, ein echter Inflationsausgleich und Umverteilung gefordert. Für viele Menschen sei das tägliche Leben kaum noch bezahlbar, hieß es.

Die Organisatoren wollten sich ausdrücklich klar von rechten Energieprotesten abgrenzen. Im sogenannten Demo-Konsens hieß es, der Protest leugne nicht die Klimakrise, verharmlose nicht Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine und hänge keinen Verschwörungsmythen an. Nationalismus sei nicht die Antwort.

Mehr als 40 Gruppen aus dem linken Spektrum, von Gewerkschaften bis zur Linkspartei, hatten im Vorfeld zu dem Protest aufgerufen.
Mehr als 40 Gruppen aus dem linken Spektrum, von Gewerkschaften bis zur Linkspartei, hatten im Vorfeld zu dem Protest aufgerufen.  © NEWS5 / Deyerler
Zwischenzeitlich musste der Demonstrationszug stoppen, weil Pyrotechnik gezündet worden war.
Zwischenzeitlich musste der Demonstrationszug stoppen, weil Pyrotechnik gezündet worden war.  © Silvio Bürger
Gegen 18 Uhr endete die Demo auf dem Augustusplatz
Gegen 18 Uhr endete die Demo auf dem Augustusplatz  © Silvio Bürger

Die Polizei reagierte mit einem Großaufgebot auf die verschiedenen Versammlungen, insgesamt waren rund 650 Beamte im Einsatz. Am Samstag waren noch weitere, kleinere Demonstrationen in Leipzig angemeldet worden. Zudem gab es ein Bundesliga-Fußballspiel mit einem Fan-Marsch.

Original-Meldung vom 15. Oktober, 16.53 Uhr. Text aktualisiert um 19.26 Uhr.

Titelfoto: Silvio Bürger

Mehr zum Thema Demonstrationen: