GDL kündigt neue Streiks an: Ab morgen Pendler wird's was geben!

Berlin - Jetzt ist es raus: Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat ihre Mitglieder zu einem erneuten Warnstreik bei der Deutschen Bahn aufgerufen.

GDL-Chef Claus Weselsky (64) setzt erneut auf Streik.
GDL-Chef Claus Weselsky (64) setzt erneut auf Streik.  © Wolfgang Kumm/dpa

Von Donnerstagabend, 22 Uhr, bis Freitagabend, 22 Uhr, müssen sich Fahrgäste wieder auf Tausende Zugausfälle im bundesweiten Bahnverkehr einstellen.

Zum Streik aufgerufen sind sämtliche Arbeitnehmer unter anderem in den Bereichen Fernverkehr und Regionalverkehr, ebenso die Mitarbeiter der S-Bahnen in Berlin und Hamburg, wie die GDL am Mittwochabend mitteilte.

Im Güterverkehr soll der Streik laut Mitteilung bereits um 18 Uhr am Donnerstagabend beginnen. Die Gewerkschaft will so unter anderem der Forderung nach einer Arbeitszeitsenkung für Schichtarbeiter Nachdruck verleihen.

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GDL-Chef Claus Weselsky (64)hatte die Tarifverhandlungen am 24. November für gescheitert erklärt, weil die Bahn unter anderem bei diesem Punkt bislang keinen Verhandlungsspielraum signalisierte.

Bahn-Personalvorstand teilt aus

Bahn-Personalvorstand Martin Seiler (59) ist empört.
Bahn-Personalvorstand Martin Seiler (59) ist empört.  © Christoph Soeder/dpa

Die Deutsche Bahn reagierte mit scharfer Kritik.

"Die Lokführergewerkschaft (GDL) vermiest Millionen unbeteiligten Menschen das zweite Adventswochenende. Ein Streik so kurz nach dem Wintereinbruch und so kurz vor dem Fahrplanwechsel ist verantwortungslos und egoistisch", sagte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler (59) am Abend.

"Anstatt zu verhandeln und sich der Wirklichkeit zu stellen, streikt die Lokführergewerkschaft für unerfüllbare Forderungen. Das ist absolut unnötig."

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Zuletzt streikte die GDL bei der Bahn am 15. und 16. November.

Erstmeldung von 18 Uhr, zuletzt aktualisiert um 18.38

Titelfoto: Wolfgang Kumm/dpa

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