Zwei Wochen vor Urabstimmung: Deutsche Post mit eindringlicher Bitte an Angestellte

Bonn - Wenige Tage nach dem Beginn der von der Gewerkschaft Verdi gestarteten Urabstimmung hat sich der Deutsche-Post-Vorstand in einem Appell an seine Angestellten gewandt.

Nimmt Verdi das Angebot der Deutschen Post an? Am 9. März soll das Ergebnis der Abstimmung bekannt gegeben werden.
Nimmt Verdi das Angebot der Deutschen Post an? Am 9. März soll das Ergebnis der Abstimmung bekannt gegeben werden.  © Matthias Balk

Vorstandsmitglied Nikola Hagleitner warb dafür, das vom Konzern vorgelegte Tarifangebot anzunehmen. Jetzt sei nicht die Zeit, die Organisation zu spalten, schrieb die Managerin in dem Brief, der der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX vorliegt.

Wichtigstes Ziel sei: "Die Zukunftssicherheit von Post & Paket Deutschland sicherzustellen und Arbeitsplätze für die Zukunft zu sichern."

Sie habe Debatten in den Medien verfolgt, in denen über den Wert und die Bedeutung des Angebots diskutiert werde, heißt es in dem Brief. "Meine Bitte an Sie: Lassen Sie sich nicht von Parolen oder Falschbehauptungen verunsichern."

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Das Angebot der Post sieht eine Tariferhöhung in zwei Stufen ab 2024 vor, die Firmenangaben zufolge die Bezahlung um durchschnittlich 11,5 Prozent verbessern würde.

Separat hierzu sollen die Beschäftigten ab diesem Jahr schrittweise 3000 Euro netto bekommen, die als Inflationsausgleichsprämie fließen. Im Vergleich zur Verdi-Forderung von 15 Prozent binnen eines Jahres ist das Post-Angebot, das sich auf zwei Jahre bezieht, niedriger.

Verdi lehnt das Angebot ab. Bis zum 8. März sollen Beschäftigte in einer Urabstimmung entscheiden, ob es einen unbefristeten Streik geben soll. Ein Arbeitskampf dürfte erhebliche Folgen für den Brief- und Paketversand haben.

Das Ergebnis der Urabstimmung soll am 9. März bekannt gegeben werden - an dem Tag legt der Konzern auch seine Bilanz für 2022 vor.

Titelfoto: Matthias Balk

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