Osnabrück - Drogen-Ermittlern aus Niedersachsen gelang ein großer Schlag gegen organisierte Dealer in dem eigenen Bundesland sowie in NRW.

Ermittlern der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift, bestehend aus dem Zollfahndungsamt Hannover und der Zentralen Kriminalinspektion Osnabrück, gelang es am Mittwochabend, mutmaßliche Drogenhändler auf frischer Tat festzunehmen, wie die Polizeidirektion Osnabrück am heutigen Freitag mitteilte.

Eine Spezialeinheit der Polizei Niedersachsen nahm dabei insgesamt sechs Tatverdächtige fest.

Zudem wurden mehr als 150 Kilogramm an verschiedenen Drogen sichergestellt. Diese hatten einen Straßenverkaufswert von rund zwei Millionen Euro!

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Zu dem massiven Erfolg - immerhin acht Monate dauerten die Ermittlungen an - trug die Durchsuchung von 13 Objekten in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen bei. Diese befanden sich unter anderem in Oberhausen, Mülheim an der Ruhr, Ahaus, Essen und im Großraum Lingen.

Ein verantwortlicher Ermittler der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift resümiert zufrieden: "Wir haben in ein Wespennest gestochen. Da ist uns ein großer Schlag gegen die organisierte Drogenkriminalität gelungen."

Ermittelt wurde gleich gegen mehrere Tatverdächtige aus dem Emsland, die einer Drogenhändler-Bande angehören sollen. Sie hätten die Rauschmittel von Oberhausen aus unter anderem an Rocker-Gruppierungen in Niedersachsen geliefert. Zum Teil wurden die Verdächtigen auf frischer Tat ertappt.

Beim Zugriff am Mittwoch waren zwei Männer gerade dabei, fünf Kilogramm Marihuana und anderthalb Kilo Haschisch zu übergeben. Der 33-jährige Hauptverdächtige aus dem Emsland und ein 37-jähriger Mittatverdächtiger aus Oberhausen konnten dabei gestellt und sofort festgenommen werden.

Anschließend wurden mehrere Drogendepots in Oberhausen ausgehoben. Dabei fanden die Ermittler insgesamt 74 Kilogramm Amphetamin, 56 Kilogramm Marihuana, 30 Kilogramm Haschisch, neun Kilogramm Tabletten und drei Kilogramm Kokain.

Pikant dabei: Ein Drogenlager befand sich in einem alten Hochbunker. Wie die Männer dazu Zutritt erlangten, wurde jedoch nicht mitgeteilt.

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Bei den Durchsuchungen stießen die Beamten auf einen 48-jährigen Mann aus Mülheim an der Ruhr. Er wurde ebenfalls festgenommen und anschließend seine Wohnung durchsucht.

Dort fanden die Polizisten "diverse Beweis- und Vermögensgegenstände". Es geht vor allem um hochpreisige Luxusuhren und Schmuck. "Insgesamt wurden allein in dieser Wohnung Vermögenswerte und Bargeld in Höhe von ca. 500.000 Euro sichergestellt. Auch mehrere Messer und Schusswaffen entdeckten die Polizisten."

Doch damit noch nicht genug: Während die Beamten in Oberhausen zuschlugen, war ein weiterer Deal in Ahaus in vollem Gange, der ebenfalls von den Ermittlern beobachtet wurde. Zwei weitere Verdächtige wurden dabei festgenommen.

"Auch in diesem Zusammenhang erfolgten eine weitere Festnahme und Durchsuchungen, die zum Auffinden von Drogen und Utensilien zum Verkauf genutzt werden", so die Polizei in ihrer Mitteilung weiter.

Von den sechs festgenommenen Verdächtigen wurden drei bereits am gestrigen Donnerstag in U-Haft geschickt. Die weiteren Ermittlungen zu dem großen Drogen-Fall dauern an.