Kuriose Tierrettung: Feuerwehr baut "Aufzug" für Meise in Not

Bad Salzuflen - Um einer Meise aus einer schwierigen Situation herauszuhelfen, ließ sich die Feuerwehr Bad Salzuflen etwas ganz Besonderes einfallen.

Der Vogel konnte sich nicht aus eigener Kraft aus seiner misslichen Lage befreien.
Der Vogel konnte sich nicht aus eigener Kraft aus seiner misslichen Lage befreien.  © Freiwillige Feuerwehr Bad Salzuflen

Am Montagnachmittag hatten Jugendliche an der Erich-Kästner-Schule im Ortsteil Schötmar ein leises Piepen und Kratzgeräusche gehört.

Die Geräusche kamen anscheinend aus dem Stützpfeiler des dortigen Wetterschutzdachs.

Die jungen Leute informierten die Feuerwehr, die sich daraufhin direkt auf den Weg machte, über ihre Beobachtungen.

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Doch viel zu sehen oder zu hören gab es vor Ort anfänglich nicht. Erst nach einiger Zeit nahmen auch die hauptamtlichen Kräfte zaghafte Bewegungen im Inneren des Stützpfeilers wahr.

Mit Hilfe einer Endoskop-Kamera, die in den etwa 2,5 Meter hohen und nach oben offenen Pfeiler hineingeschoben wurde, konnte ein sichtlich geschwächter und zusammengerollter Vogel entdeckt werden.

Nachdem dieser mit dem Kamerakopf angestupst wurde, entpuppte sich das Tier als eine männliche, ausgewachsene Meise.

Dank den Kameraden der Feuerwehr konnte die Meise aus dem Inneren des Stützpfeilers befreit werden.
Dank den Kameraden der Feuerwehr konnte die Meise aus dem Inneren des Stützpfeilers befreit werden.  © Freiwillige Feuerwehr Bad Salzuflen

Feuerwehr baut kreativen "Aufzug" für Vogel in Not

Der kleine Piepmatz brauchte dringend Hilfe, da er aufgrund seines Durchmessers nicht von allein durch das Rohr fliegen konnte. Die Feuerwehr baute der Meise aus Baumwolllappen und einer Arbeitsleine einen "Aufzug" und ließ diese in das Rohr hinunter.

Nachdem durch die Kamera gesehen wurde, wie sich die Meise an dem Lappen festkrallte, ging die Fahrt in langsamem Tempo nach oben. Als der "Aufzug" seine Endposition erreicht hatte, flog der Vogel schnell aus eigener Kraft in die schützenden Büsche, wo er in der Sonne neue Kraft tanken konnte.

Für die Feuerwehr war der Einsatz nach etwa 30 Minuten beendet und die hauptamtlichen Kräfte konnten wieder die Wache anfahren.

Titelfoto: Freiwillige Feuerwehr Bad Salzuflen

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