Kleinbus mit ersten Flüchtlingen in Gera

Erfurt - In die neue Flüchtlingsunterkunft des Landes in Gera sind die ersten neuen Bewohner eingezogen.

Ein Kleinbus mit den ersten Geflüchteten kam am Donnerstagnachmittag an der ehemaligen Frauenklinik an.
Ein Kleinbus mit den ersten Geflüchteten kam am Donnerstagnachmittag an der ehemaligen Frauenklinik an.  © Bodo Schackow/dpa

Ein Kleinbus mit den ersten Geflüchteten kam am Donnerstagnachmittag an der ehemaligen Frauenklinik an, wie ein Fotograf der Deutschen Presse-Agentur beobachtete.

Nach Angaben des Innenministeriums wurden zunächst neun Menschen in die Unterkunft gebracht. Zwischenfälle mit den dort gegen die Flüchtlingsunterkunft protestierenden Menschen gab es nach dpa-Informationen nicht. Demnach erreichten die Flüchtlinge die Unterkunft unbemerkt von den Demonstranten.

Vor der neuen Unterkunft gibt es immer wieder Proteste, am Mittwoch hatten sich dort nach Polizei-Angaben rund 80 Menschen versammelt. Angemeldet ist die Versammlung nach früheren Angaben der Stadt Gera bis zum Sonntag.

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Der Organisator des Protestes ist ein bekannter Akteur der rechten Szene in Gera. Schon Ende Januar hatte er eine unangemeldete Demonstration vor dem geplanten Heim angeführt. Damals waren auch Bauzäune vor der Unterkunft aufgebaut worden. Die Polizei löste die Aktion damals auf.

Erstaufnahmeeinrichtung in Südthüringen soll entlastet werden

In der früheren Klinik in Gera sollen nach Angaben des Innenministeriums perspektivisch rund 170 Menschen aufgenommen werden.

So soll die Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl entlastet werden. Den Angaben zufolge sollen die nun eingezogenen Bewohner nur wenige Wochen dort bleiben und dann in die Gemeinschaftsunterkünfte der Landkreise und kreisfreien Städte verteilt werden.

Titelfoto: Bodo Schackow/dpa

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