Thüringen will neues Flüchtlingsheim und sucht eine Immobilie

Erfurt - Bei der Suche nach einer Immobilie für eine weitere Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge erwartet das Landesamt für Bau und Verkehr bis zum 22. September Angebote.

Die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Suhl kommt häufig an und über ihre Kapazitätsgrenzen. Deswegen sucht das Land nach weiteren Alternativen. (Archivbild)
Die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Suhl kommt häufig an und über ihre Kapazitätsgrenzen. Deswegen sucht das Land nach weiteren Alternativen. (Archivbild)  © Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa

Ein entsprechendes Markterkundungsverfahren laufe seit Anfang August, teilte die Behörde auf Anfrage mit. Gesucht werde ein "Bestandsobjekt" mit einer Fläche von rund 4100 Quadratmetern zur Anmietung.

Geplant sei ein Mietverhältnis für zunächst fünf Jahre. Derzeit gibt es drei Erstaufnahmestellen des Landes: in Suhl sowie in Hermsdorf und Eisenberg (beide Saale-Holzland-Kreis).

Das Landesamt äußerte sich unter Berufung auf das laufende Verfahren nicht dazu, ob schon Angebote eingegangen sind. Erfahrungsgemäß gingen entsprechende Angebote erst zum Ende der Abgabefrist ein, hieß es lediglich. Die Prüfung der eingegangenen Angebote solle bis Ende Oktober abgeschlossen sein.

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Migrationsministerin Doreen Denstädt (46, Grüne) hatte angekündigt, die Kapazitäten des Landes bei der Erstaufnahme geflüchteter Menschen auszubauen. Sie sprach von einer benötigten Kapazität von 300 bis 500 Plätzen.

Die derzeit größte Einrichtung in Suhl ist nach brandschutzrechtlichen Vorgaben für 1403 Menschen ausgelegt, Ende der Woche waren dort nach Verlegungen nach Hermsdorf weniger als 1000 Menschen untergebracht.

In Hermsdorf gibt es 720 Plätze, in Eisenberg 132.

Titelfoto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa

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