So gefährlich ist Social Media: Junge (†12) stirbt nach riskanter Würge-Challenge

Großbritannien - Dass Social Media - insbesondere wenn Kinder unkontrollierten Zugang dazu haben - gefährlich werden kann, ist mittlerweile sicherlich vielen bewusst. Doch wie dramatisch die Folgen tatsächlich sein können, zeigt das Beispiel von Sebastian (†12) - denn er verlor sein Leben aufgrund einer Internet-Challenge.

Sebastian (†12) starb an den Folgen der "Blackout"-Challenge.  © Screenshot/GoFundMe/Sebastian

Am Freitag wurde der Zwölfjährige leblos in seinem Heimatort in England gefunden.

Wie People berichtete, ist sein Tod auf die "Blackout"-Challenge zurückzuführen. Bei diesem absurden "Trend" geht es darum, sich selbst zu würgen.

Dadurch wird das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt, was zu Hirnschäden und - wie im Falle von Sebastian - zum Tod führen kann.

Bereits 2022 berichtete The Independent, dass mindestens 20 Todesfälle mit dieser Challenge in Verbindung gebracht werden können - 15 der Opfer waren gerade einmal zwölf Jahre oder jünger.

In einer GoFundMe-Kampagne, die zur Unterstützung der Eltern des Zwölfjährigen eingerichtet wurde, wird bestätigt, dass sein Ableben auf den "Trend" zurückzuführen ist.

"Sebastian verlor sein Leben durch eine Online-Challenge. (...) Seine Eltern gaben ihm all die Liebe und Fürsorge der Welt - aber dieser eine Moment im Internet veränderte alles. (...) Kein Elternteil sollte jemals sein Kind begraben müssen. Niemand sollte jemals solchen Herzschmerz erleiden müssen", heißt es in der Kampagne.

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Eltern verklagen TikTok wegen "Blackout"-Challenge

Mehrere Eltern verklagten die Social-Media-Plattform TikTok bereits, nachdem Kinder an den Folgen der gefährlichen Challenge gestorben waren. (Symbolbild)  © Monika Skolimowska/dpa

Zudem heißt es, dass er ein talentierter, junger Mann mit großen Träumen war. Außerdem ruft die Organisatorin der Spendenaktion dazu auf, dass Eltern mit ihren Kindern über die Gefahren von Social Media sprechen sollten.

Sie fügte hinzu: "Fragen Sie sie, was sie schauen, mit wem sie sprechen, was sie inspiriert. Seien Sie präsent. Nehmen Sie nicht einfach an: 'Mein Kind würde so was nie machen.' Die Online-Welt kann genauso gefährlich sein wie die reale - manchmal sogar noch gefährlicher."

Sebastians Tod ist nur einer von vielen, wenn es um die "Blackout"-Challenge geht. Bereits vor wenigen Monaten verklagten mehrere Eltern die Social-Media-Plattform TikTok in den USA, da sie das Ableben von vier britischen Kindern auf eben diesen "Trend", der auf der Plattform kursierte, zurückführen.

TikTok erklärte zuvor, dass die Suche nach Videos oder Hashtags im Zusammenhang mit der Challenge seit 2020 blockiert sei.

In den Inhaltsrichtlinien heißt es, dass gefährliche Inhalte und Challenges strikt verboten sind, schnellstmöglich entfernt werden und Nutzer, die danach suchen, auf Sicherheitsinformationen und Hilfsangebote weitergeleitet werden.

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