Mann taucht acht Monate nach seiner Beerdigung plötzlich wieder auf
Kerala (Indien) - Es klingt zunächst nach einem Zombie-Film: Ein als vermisst gemeldeter Mann (36) wird offenbar tot aufgefunden und beerdigt. Monate später taucht der 36-Jährige aber plötzlich wieder auf - quicklebendig!

Deepak Balakrishnan Kandi galt seit vergangenem Juni als verschwunden. Die örtliche Polizei setzte eine Vermisstenanzeige auf und begann, sich auf die Suche nach dem Inder zu begeben.
Der Fall sollte sich anscheinend recht schnell klären, denn die Ermittler fanden am 17. Juli schließlich eine Leiche. Der Tote lag an einem Strand in Kerala.
Eine Identifizierung der Leiche ergab dann, dass es sich um Deepak Balakrishnan Kandi handeln müsse.
Seine Verwandten leiteten nach der schrecklichen Nachricht alles für die Bestattung des 36-Jährigen ein. Man führte eine Trauerzeremonie durch und ließ die Leiche anschließend verbrennen.
Doch die Geschichte sollte nicht damit enden.
Irre Verwechslung in Indien

Die Polizei fand nach einigen Tagen heraus, dass eine fatale Verwechslung vorlag. Der eingeäscherte Tote war in Wahrheit ein anderer Mann, der ebenfalls als vermisst gegolten hatte. Die Person namens Irshad hatte demnach eine "unheimliche Ähnlichkeit" mit dem gesuchten Kandi gehabt.
Nachdem sich die Ermittler durch eine DNA-Analyse noch einmal abgesichert hatten, wurde nun nach dem 36-jährigen Inder gefahndet.
Die Suche nach ihm sollte nicht nur Wochen, sondern Monate andauern.
Erst die zufällige Durchsuchung eines Hotels in Margao Town führte schließlich zum Ermittlungserfolg. Dort konnten die Beamten Kandi festnehmen. Er wurde zurück nach Kerala gebracht, wo man ihn mit seiner "Einäscherung" konfrontierte.
Der 36-Jährige soll laut New York Post über diese Information nur gegrinst haben. Er wisse nichts von seiner Beerdigung, antwortete er schließlich.
Während er für tot erklärt war, hatte Kandi einiges erlebt. Der Inder erzählte den Polizisten, dass er herumgereist wäre und unter anderem Jaipur, Delhi und Punjab besucht hätte. In den acht Monaten hätte er sogar gleich mehrere Jobs angenommen, bevor er sich im Hotel in Magao niederließ.
Was seine Familie zu der grausamen Verwechslung sagte, ist nicht bekannt. Mit großer Sicherheit war es für Kandis Angehörige aber ein riesengroßer Schock zu wissen, dass sie einen Fremden betrauert und beerdigt hatten.
Titelfoto: 123rf/anzee