Zug bringt EU-Abgeordnete zum Disneyland Paris statt nach Straßburg

Paris (Frankreich) - Achterbahn und Popcorn statt langwieriger Debatten: Wegen einer fehlerhaften Weichenstellung hat ein Sonderzug hunderte Abgeordnete und Mitarbeiter des EU-Parlaments am gestrigen Montag zum Freizeitpark Disneyland bei Paris statt zur Parlamentssitzung nach Straßburg gebracht.

Machten die EU-Abgeordneten etwa einen Kurztrip im Disneyland Paris? Dabei sollte es doch eigentlich zu einer Sitzung nach Straßburg gehen ... (Symbolfoto)
Machten die EU-Abgeordneten etwa einen Kurztrip im Disneyland Paris? Dabei sollte es doch eigentlich zu einer Sitzung nach Straßburg gehen ... (Symbolfoto)  © Ian LANGSDON / AFP

"Wo Träume wahr werden - der neue Slogan des Europaparlaments?", zitierte der im Zug sitzende französische EU-Parlamentarier Emmanuel Foulon auf X/Twitter, augenzwinkernd den Disney-Werbespruch.

Der aus Brüssel kommende Zug sei versehentlich nach Marne-La-Vallée, dem Standort von Disneyland, geleitet worden, erklärte das französische Bahnunternehmen SNCF lapidar.

Dort habe er kehrt gemacht und sei schließlich mit 45 Minuten Verspätung in Straßburg eingetroffen.

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Neben Foulon kommentierten zahlreiche weitere Insassen des Zuges den Zwischenfall im Internet. "Wir sind KEIN Mickymaus-Parlament", schrieb der deutsche Grünen-Abgeordnete Daniel Freund (39) auf X, ehemals Twitter.

Der Sprecher eines dänischen Abgeordneten über den Titel des nächsten Disney-Films spekulierte: "Die Parlamentssitzung und der Zug, der in den Urlaub fahren wollte."

Grünen-Politiker Daniel Freund stellte klar, dass der Disneyland-Besuch nicht geplant war

Die EU-Abgeordneten tagen die meiste Zeit in Brüssel. Für zwölf Plenarsitzungen im Jahr treten sie jedoch die Reise nach Straßburg an - so schreiben es die EU-Verträge vor. Der aufwendige und teure "Reisezirkus" ist nicht unumstritten.

Titelfoto: Ian LANGSDON / AFP

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