Was passiert mit nicht abgeholten Lotto-Millionen?
Von Elke Richter
München - Der letzte Millionengewinner im Lotto kam aus Bayern. Er holte sich den Jackpot wenige Tage nach der Ziehung ab. Doch, was passiert eigentlich mit den riesigen Summen, wenn sich niemand meldet?
Alles in Kürze
- Nicht abgeholte Lotto-Gewinne sind selten.
- Großgewinne werden meist innerhalb von 12 Wochen abgeholt.
- Unabhängig davon, ob ein Gewinn abgeholt wird, fließen nicht abgeholte Gewinne in einen Fonds.
- Dieser Fonds finanziert Preise für Sonderauslosungen oder gemeinnützige Zwecke.
- Verfallene Gewinne kommen der Allgemeinheit zugute.

Laut der Staatlichen Lotterie- und Spielbankverwaltung kommt das nur selten vor. "Großgewinne wie der Spiel 77-Gewinn von letzter Woche werden in der Regel in den ersten zwölf Wochen geltend gemacht", erläuterte eine Sprecherin.
"Der letzte nicht abgeholte Gewinn war ein BayernMillionen-Gewinn (1 Million Euro) aus dem Jahr 2019, der bis 31. Dezember 2023 trotz intensiver Suche nicht abgeholt wurde und verfallen ist."
Am Dienstag war bekanntgeworden, dass sich ein zunächst anonymer Lotto-Spieler aus Oberbayern gemeldet hat, der in der Vorwoche beim Spiel 77 rund 5,28 Millionen Euro gewonnen hatte.
Aus diesem Jahr ist noch ein Eurojackpot-Gewinn vom 16. Mai offen: "3,2 Millionen Euro warten darauf, geltend gemacht zu werden", schilderte die Sprecherin. Der anonyme Spielauftrag mit den Zahlen 6, 8, 15, 27, 39 sowie der Eurozahl 6 wurde in Unterfranken abgegeben.
Der glücksbringende Schein kann drei Jahre lang eingereicht werden.
Lotto-Gewinn nicht abgeholt: Das passiert mit dem Geld
Nicht abgeholte Gewinne fließen übrigens in einen Fonds, aus dem Preise für Sonderauslosungen finanziert werden. Alternativ fließen sie für gemeinnützige Zwecke in den Bayerischen Staatshaushalt. So auch der verfallene Millionengewinn von 2019.
"Die nicht abgeholten Gewinnbeträge kommen somit wieder der Allgemeinheit zugute", betonte die Sprecherin der Lotto-Verwaltung.
Titelfoto: Arne Dedert/dpa