Operation"Magnitude": Erdbeben-Ernstfall will gut geübt sein

Mosbach - "Können Sie mich hören?", ruft ein Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) in einen Bus, der auf einem Trümmerberg steht.

Das Gerät inklusive Fuhrpark steht für den Ernstfall parat.
Das Gerät inklusive Fuhrpark steht für den Ernstfall parat.  © Tim Müller / EinsatzReport24

Vor wenigen Stunden hat es hier in Mosbach (Neckar-Odenwald-Kreis) ein Erdbeben gegeben - zumindest fiktiv. Auf einem ehemaligen Kasernengelände haben die ersten Kräfte begonnen, eine extra dafür installierte "Trümmerstrecke" zu räumen und Verletzte zu bergen.

Rund 950 Menschen beteiligen sich an der internationalen Übung "Magnitude" in der Region um Mannheim und Mosbach. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (64, CDU) und der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarčič, wollen sich das am Freitag anschauen.

Es geht etwa um eingestürzte Gebäude, schwer verletzte Menschen unter Schutt und Chemieunfälle. "Insgesamt findet die Übung national und international sehr große Beachtung", sagte Strobl vorab. "Wir müssen das Unvorstellbare denken, um die Menschen bestmöglich zu schützen."

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Das Land hatte sich 2023 bei der EU-Kommission für die Durchführung einer internationalen 36-Stunden-Katastrophenschutzübung beworben - und den Angaben zufolge als erstes Bundesland in Deutschland den Zuschlag erhalten. Das passt ganz gut: Denn wenn sich eine Region in Deutschland mit Erdbeben auskennt, dann der Südwesten.

Auch die Funktionsträger proben den Ernstfall mit der notwendigen Seriosität.
Auch die Funktionsträger proben den Ernstfall mit der notwendigen Seriosität.  © Tim Müller / EinsatzReport24

Die Rettungskräfte werden bei ihrer Arbeit von anderen Übungsteilnehmern beobachtet. Diese sollen den Ablauf der Übung und die Qualität der Rettungsaktionen sicherstellen und bei Bedarf eingreifen. Nach Ende der Großübung sollen die Szenarien ausgewertet und bestehende Rettungskonzepte gegebenenfalls angepasst werden.

Titelfoto: Tim Müller / EinsatzReport24

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