Alarmstufe Rot: Feuer in beliebter Urlaubsregion breiten sich aus

Italien - Urlaubsregionen im Süden von Italien sind vom Feuer besonders betroffen. Einige Touristen mussten bereits vor den Bränden fliehen. Der italienische Zivilschutz geht von Schäden in Milliardenhöhe aus.

Die Feuer breiteten sich flächendeckend aus und kamen auch Wohnsiedlungen gefährlich nahe.
Die Feuer breiteten sich flächendeckend aus und kamen auch Wohnsiedlungen gefährlich nahe.  © Alberto Lo Bianco/LaPresse/AP/dpa

Im Süden von Italien herrscht Alarmstufe Rot. Noch immer brennt es in den beliebten Urlaubsregionen Sizilien und Apulien, Wald- und Flächenbrände lodern.

Laut Deutscher Presseagentur erreichte das Feuer am Donnerstagabend in der Provinz Lecce einige Häuser und näherte sich bedrohlich der Küste, Ferienwohnungen mussten evakuiert werden. Badegäste flohen sogar von Strandabschnitten, weil die Flammen bedrohlich nahekamen.

Die Feuerwehr konnte in langen Nachteinsätzen kritische Brandherde unter Kontrolle bringen. Vom Feuer betroffen waren zahlreiche Bauernhöfe und Olivenplantagen. Viele Bäume wurden zerstört.

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Seit vergangenen Sonntag seien die Feuerwehrleute in Süditalien - zwischen Sizilien, Sardinien, Apulien und Kalabrien - zu mehr als 3200 Einsätzen ausgerückt.

Mehr als die Hälfte der Feuer durch Brandstiftung verursacht

Feuerwehrleute versuchen, einen Brand auf einem Berg nahe Palermo zu löschen.
Feuerwehrleute versuchen, einen Brand auf einem Berg nahe Palermo zu löschen.  © Alberto Lo Bianco/LaPresse/AP/dpa

Besonders betroffen ist die Urlauberinsel Sizilien. Vor allem im Norden, rund um die Inselhauptstadt Palermo, sei die Lage weiterhin angespannt. Mindestens drei Menschen sind im Laufe der Woche durch die Brände gestorben. Eine ältere Frau kam in der Region ums Leben, weil ein Rettungswagen nicht zu ihr fahren konnte.

Der italienische Zivilschutz schätzt, dass mehr als die Hälfte der zu bekämpfenden Brände durch Brandstiftung ausgelöst wurden. Die Trockenheit nach der Hitzeperiode begünstige die schnelle Ausbreitung der Feuer zusätzlich.

Die Behörde geht davon aus, dass die entstandene Schadensumme bereits über sechs Milliarden Euro betragen könnte. Außerdem werde es mindestens 15 Jahre dauern, um die von den Flammen zerstörten Grünflächen vollständig wiederherzustellen.

Titelfoto: Alberto Lo Bianco/LaPresse/AP/dpa

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