Minus von 91 Prozent: Porsche-Gewinn bricht dramatisch ein

Von Julian Weber

Stuttgart - Absatzminus in China, Zölle in den USA, stockende E-Offensive: Der operative Gewinn des Sportwagenbauers Porsche ist im zweiten Quartal in den Keller gerauscht.

Porsche gilt als Luxus-Automarke, doch die Gewinne brachen nun ein.  © Bernd Weißbrod/dpa

Die Zuffenhausener verdienten im Autogeschäft - also ohne Finanzdienstleistungen gerechnet - nur noch 154 Millionen Euro nach rund 1,7 Milliarden ein Jahr zuvor. Das ist ein Minus von knapp 91 Prozent.

Der Umsatz der Marke sank um rund 12,9 Prozent auf gut 8,3 Milliarden Euro. Das geht aus den Halbjahreszahlen des Volkswagen-Konzerns hervor, zu dem Porsche mehrheitlich gehört.

Zum Vergleich: Die VW-Kernmarke hat von April bis Juni einen operativen Gewinn von 991 Millionen Euro eingefahren - fast sechsmal so viel wie im sehr schwachen Vorjahreszeitraum. Damit hängte sie die einstigen Gewinngiganten im Konzern im Tagesgeschäft deutlich ab. Ihr Ergebnis fiel höher aus als das von Porsche und Audi zusammen.

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Die Schwaben haben in den vergangenen Jahren maßgeblich zur finanziellen Stabilität des Konzerns beigetragen - und bei einem vergleichsweise geringen Absatz einen großen Anteil des Gewinns in die Kassen von Volkswagen gespült.

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Porsche tut sich vor allem in China schwer. Zuletzt hatte das Management um Vorstandschef Oliver Blume ein Absatzminus vermeldet - insbesondere in der Volksrepublik brachen die Verkäufe ein. Auch hohe Umbaukosten und die US-Einfuhrzölle belasten das Geschäft. Mit dem schleppenden Wandel zur E-Mobilität sind außerdem erhebliche Investitionen verbunden.

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