Mega-Frust wegen Lokführerstreik? Das müssen Pendler und Reisende in NRW ab Mittwoch wissen

Düsseldorf - Der angekündigte bundesweite Lokführerstreik der GDL hat auch für Pendler und Reisende in Nordrhein-Westfalen schmerzhafte Auswirkungen.

Alleine in Köln droht in den kommenden Tagen wieder ein regelrechter Bahn-Kollaps.
Alleine in Köln droht in den kommenden Tagen wieder ein regelrechter Bahn-Kollaps.  © Oliver Berg/dpa

Vom frühen Mittwochmorgen (24. Januar, 2 Uhr) bis kommenden Montagabend (29. Januar, 18 Uhr) fallen auf vielen Strecken im Land die Züge und S-Bahnen aus.

Mit einem Notfahrplan will die Bahn versuchen, zumindest einige Reisende an ihr Ziel zu bringen. Für NRW sei davon auszugehen, dass dieser wie zuletzt beim Streik Anfang Januar "stabil gefahren werden kann", sagte eine Bahnsprecherin.

Auf rund 30 DB-Regio-Linien fahren den Infos auf dem Portal Zuginfo.NRW zufolge entweder gar keine oder weniger Bahnen als sonst. Ersatzweiser Busverkehr bleibt die Ausnahme.

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Einige S-Bahnen haben ihre Taktung deutlich reduziert, wie etwa die S1 oder S8, andere fallen komplett aus wie die S4 oder S12.

Fallen auch Züge anderer Unternehmen aus?

GDL-Chef Claus Weselsky (64) hatte seine Mannen der GDL zum mehrtägigen Streik aufgefordert.
GDL-Chef Claus Weselsky (64) hatte seine Mannen der GDL zum mehrtägigen Streik aufgefordert.  © Christoph Soeder/dpa

Hoffen können Pendler und Reisende, die Züge von anderen Bahnunternehmen nutzen wollen: Laut Zuginfo.nrw soll es auf rund 40 Verbindungen nicht zu Einschränkungen kommen.

So sollen etwa die Regionalbahnen von Nationalexpress, die zwischen dem Rheinland und Westfalen unterwegs sind, nicht vom Streik betroffen sein. Unter anderem die Linien der Eurobahn, die vielfach im Münsterland und Ostwestfalen fahren, sowie Züge von der RheinRuhrBahn, sollen ebenso nicht bestreikt werden.

Verlässlich sei das Angebot während des GDL-Ausstandes aber nicht, so eine Sprecherin der Eurobahn. Die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) habe auch Beschäftigte aus den Bereichen der Infrastruktur zum Streik aufgerufen.

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"Sollten beispielsweise in den Stellwerken Kollegen fehlen, kann das auch den Betrieb anderer Unternehmen beeinflussen", so die Eurobahn-Sprecherin. Das beträfe dann die anderen in NRW aktiven Bahnunternehmen gleichermaßen.

Die GDL hatte in der Nacht zum Montag zur insgesamt vierten Streikrunde im Tarifkonflikt bei der Bahn aufgerufen.

Erneut dürften bundesweit Tausende Fahrten ausfallen. Im Fernverkehr fuhr bei den vorigen GDL-Aktionen lediglich jeder fünfte Zug.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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