Hunderte Schafe auf einer Brücke in Dresden: Was war da los?

Dresden - Bei diesem Anblick musste der eine oder andere Autofahrer auf der Dresdner Marienbrücke sicher zweimal hinschauen.

Für die Autofahrer, die hinter der Schafherde über die Marienbrücke wollten, hieß es warten.
Für die Autofahrer, die hinter der Schafherde über die Marienbrücke wollten, hieß es warten.  © privat

Wo sich sonst nur Autokolonnen über die Elbe schieben, zogen Samstagvormittag rund 600 Schafe auf die Neustädter Seite. Grund zur Sorge gab es allerdings nicht.

Die Tiere sind nämlich nicht irgendwo ausgebüxt, sondern waren auf dem Weg in ihr Winterquartier im Dresdner Norden.

Und sie waren in Begleitung von Schäfer Steffen Vogel (60) aus Weixdorf. Der führte sie von ihrer Weide am Ostragehege über die Marienbrücke bis zur Waldschlößchenbrücke und von dort zur Hofewiese.

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Das sind rund 13 Kilometer. "Dafür waren sie den ganzen Tag unterwegs", sagt Vogel.

Von der Hofewiese soll es am heutigen Montag oder morgigen Dienstag dann weiter zum Winterquartier nach Weixdorf gehen, wo die Tiere die Nächte nicht mehr draußen verbringen müssen. Das ist noch einmal eine Strecke von gut sechs Kilometern.

Damit die Schafe bis dahin nicht schutzlos den Wölfen in der Heide ausgeliefert sind, sind sie von einem speziellen Weidezaun umgeben, der unter Strom steht und mit einem Flatterband ausgestattet ist. Wachhunde gibt es nicht.

Zwischenstopp an der Hofewiese. Montag oder Dienstag geht es weiter nach Weixdorf.
Zwischenstopp an der Hofewiese. Montag oder Dienstag geht es weiter nach Weixdorf.  © Petra Hornig

Titelfoto: privat

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