Bedrohte Tierart wieder in Gefahr? Erfolgreichem Artenschutzprojekt droht das Aus!

Bad Berleburg - Die Zukunft eines Artenschutzprojektes für Deutschlands einzige freilebende Wisent-Herde ist ungewiss.

Wisente waren in Europa lange fast ausgestorben.
Wisente waren in Europa lange fast ausgestorben.  © Dieter Menne/dpa

Das Projekt am Rothaarsteig solle "jetzt abgewickelt werden", hatte der Kreis Siegen-Wittgenstein überraschend vor einigen Tagen mitgeteilt und dabei auf den Trägerverein Wisent-Welt-Wittgenstein verwiesen.

Dieser könne die erforderlichen Rahmenbedingungen für eine Weiterführung nicht sicherstellen und habe die Kündigung der bisherigen Vereinbarung erklärt.

Aus dem NRW-Naturschutzministerium hieß es dazu nun auf dpa-Anfrage: "Der einseitige Schritt des Trägervereins wirft vertragsrechtliche, artenschutzrechtliche und finanzielle Fragen auf, die es jetzt zu klären gilt."

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Die Rinder waren in Europa lange fast ausgestorben. Mithilfe von Auswilderungsprojekten und Zuchtprogrammen besonders in Osteuropa ist die weltweite Population wieder auf rund 8500 Tiere angewachsen.

Rinder-Herde beschädigt auch Bäume im Sauerland

Im Rothaargebirge waren die Tiere 2013 freigesetzt worden. Partner des Artenschutzprojekts sind der Trägerverein, der Kreis Siegen-Wittgenstein und die Bezirksregierung Arnsberg als Vertreterin des Landes NRW.

Seit Jahren gibt es Streit um die Tiere. Die auf 25 Rinder gewachsene Herde blieb nicht nur im Rothaargebirge, sondern streifte auch durch das benachbarte Sauerland, wo sie an Bäumen erhebliche Schäden verursachte.

Titelfoto: Dieter Menne/dpa

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