Drama auf Ullersdorfer Golfplatz: Hunde töten Schwanen-Paar, Jungtiere gerettet
Ullersdorf - Sechs kleine Schwänchen auf dem Ullersdorfer Golfplatz sind nun Waisen. Ein Hund hatte die beiden Elterntiere am Abend zerfleischt. Eine Tragödie, die hätte verhindert werden können.
"Ich wurde von einem Spieler angerufen", sagt Golfplatz-Chef Uwe Neumann (53). "Da wäre etwas mit einem Hund und den Schwänen." Doch als Neumann ankam, waren die beiden Höckerschwäne schon nicht mehr zu retten.
"Ich habe noch zwei Damen mit Hunden getroffen", so Neumann. "Eine holte ihr Tier gerade aus dem Wasser, aber beide behaupteten, es wäre ein anderer Hund gewesen."
Offenbar starben die beiden Schwäne für ihren Nachwuchs: "Die sind alle unverletzt geblieben", so Beringer Thomas Eißer (56). "Die Eltern müssen sie gut verteidigt haben, aber haben das mit ihrem Leben bezahlt."
Eißer und Helfer der Wildvogelauffangstation fingen am gestrigen Freitag die erst im Juni geborenen Jungtiere ein, brachten sie in die Station: "Sie könnten zwar selbstständig leben", so der Experte. "Hätten aber gegen weitere Angriffe keine Chance."
Nun werden sie in der Station aufgezogen, anschließend in der Elbe ausgesetzt.
Auf dem Golfplatzteich gibt es jetzt keine Schwäne mehr. "Das ist sehr schade", so Neumann. "Und das aus reiner Unvernunft. Es herrscht nicht umsonst Leinenzwang."
Titelfoto: Bildmontage: Holm Helis, Privat