Drama auf Ullersdorfer Golfplatz: Hunde töten Schwanen-Paar, Jungtiere gerettet

Ullersdorf - Sechs kleine Schwänchen auf dem Ullersdorfer Golfplatz sind nun Waisen. Ein Hund hatte die beiden Elterntiere am Abend zerfleischt. Eine Tragödie, die hätte verhindert werden können.

Thomas Eißer (56, l.) und die Helfer der Wildvogelauffangstation holten gestern den Nachwuchs vom Golfplatz.
Thomas Eißer (56, l.) und die Helfer der Wildvogelauffangstation holten gestern den Nachwuchs vom Golfplatz.  © Holm Helis

"Ich wurde von einem Spieler angerufen", sagt Golfplatz-Chef Uwe Neumann (53). "Da wäre etwas mit einem Hund und den Schwänen." Doch als Neumann ankam, waren die beiden Höckerschwäne schon nicht mehr zu retten.

"Ich habe noch zwei Damen mit Hunden getroffen", so Neumann. "Eine holte ihr Tier gerade aus dem Wasser, aber beide behaupteten, es wäre ein anderer Hund gewesen."

Offenbar starben die beiden Schwäne für ihren Nachwuchs: "Die sind alle unverletzt geblieben", so Beringer Thomas Eißer (56). "Die Eltern müssen sie gut verteidigt haben, aber haben das mit ihrem Leben bezahlt."

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Eißer und Helfer der Wildvogelauffangstation fingen am gestrigen Freitag die erst im Juni geborenen Jungtiere ein, brachten sie in die Station: "Sie könnten zwar selbstständig leben", so der Experte. "Hätten aber gegen weitere Angriffe keine Chance."

Nun werden sie in der Station aufgezogen, anschließend in der Elbe ausgesetzt.

Ein Schwänchen nach dem anderen legten die Helfer am Ufer ab.
Ein Schwänchen nach dem anderen legten die Helfer am Ufer ab.  © Holm Helis
Mit Klettband fixiert kamen die Schwäne im Kofferraum in die Wildvogelauffangstation.
Mit Klettband fixiert kamen die Schwäne im Kofferraum in die Wildvogelauffangstation.  © Holm Helis
Helferin Tina Herzog (40) fing am Freitag die Jungschwäne ein.
Helferin Tina Herzog (40) fing am Freitag die Jungschwäne ein.  © Holm Helis
Die Elterntiere überlebten den Hundeangriff nicht.
Die Elterntiere überlebten den Hundeangriff nicht.  © Bildmontage: privat

Auf dem Golfplatzteich gibt es jetzt keine Schwäne mehr. "Das ist sehr schade", so Neumann. "Und das aus reiner Unvernunft. Es herrscht nicht umsonst Leinenzwang."

Titelfoto: Bildmontage: Holm Helis, Privat

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