Hunderetter aus Deutschland gehackt und erpresst: Wie viele Tiere müssen jetzt sterben?

Duisburg - Sie setzen sich seit Jahren für die Vierbeiner ein, die sonst vergessen, gehasst und erbarmungslos getötet werden. "Hunderettung Europa e.V." gilt als einer der größten Vereine für Straßenhunde und setzt sich nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland für den Tierschutz ein. Und nun traf es die Organisation mitten ins Herz: Am Wochenende wurde die Instagramseite der Retter gehackt, anschließend wollte der Kriminelle Geld sehen.

Ein Krimineller hat die Instagram-Seite eines Tierschutzvereins aus Duisburg gehackt und versucht nun, Geld zu erpressen.  © Hunderettung Europa

Ganze sechs Jahre lang hatte der Verein hart dafür gearbeitet, sich auf Instagram eine große Reichweite aufzubauen, denn darauf wie auch auf Spendengelder sind die Retter angewiesen. Am Samstagnachmittag wurden ihnen die 132.000 Follower mit einem Schlag genommen und damit auch die Unterstützung für ihre notleidenden Hunde.

"Wir haben sofort die Polizei eingeschaltet und versucht Kontakt zu Instagram aufzunehmen", erklärt Svenja Gruszeczka, Vorsitzende von Hunderettung Europa e.V. in einer Pressemitteilung. Doch bisher gab es noch keine guten Nachrichten. Das geklaute Profil läuft jetzt unter einem kryptischen Namen des Hackers, der wahrscheinlich im Ausland sitzt, weiter, dem Verein sind die Hände gebunden.

"Unser Verein finanziert sich rein durch Spenden, von denen die meisten über Instagram kamen", so Gruszeczka weiter.

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Nun sorgt man sich verständlicherweise um die Zukunft.

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Der Verein betreibt nicht nur ein Tierheim, sondern rettet auch Vierbeiner aus Tötungsstationen.  © Hunderettung Europa

Tierschützer retten Hunde von der Straße und aus Tötungsstationen

Sie retten Tiere in Deutschland und im Ausland: Svenja Gruszeczka (1. Vorsitzende, li.), Delia Botea (Rumänisches Partnertierheim, mittig) und Carina Gohmann (2. Vorsitzende, re.).  © Hunderettung Europa

Hunderettung Europa e.V. setzt sich für mehrere Projekte in Deutschland wie auch im Ausland ein. Die Organisation hat selbst ein großes Tierheim in Rumänien, in dem man sich täglich um 400 Hunde und 100 Katzen kümmert. Außerdem werden dank des Vereins monatlich 1000 Straßentiere kastriert.

Mithilfe der Spenden von Instagram konnte die Tierschützer auch kranke, alte, schwer verletzte und gehandicapte Hunde aus Tötungsstationen retten und sie im Tierheim wieder aufpäppeln. "Dieser Hacker hat nicht bloß einen Kanal geklaut. Wir nutzen Social Media für den guten Zweck. Er hat unseren Hunden die Zukunft geklaut!", sagt die Tierschützerin.

Doch den Kopf in den Sand zu stecken kommt für den Verein nicht infrage. Mit einem neuen Instagramkanal will man jetzt seine große Community so gut es geht zurückholen.

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Denn ob man die gehackte Seite jemals wiederbekommt, ist fraglich.

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