Seltener Anblick: Hagenbecks Leoparden-Babys erkunden erstmalig das Außengehege

Hamburg – Ihre Schüchternheit haben die drei Leoparden-Babys im Tierpark Hagenbeck in Hamburg noch nicht ganz verloren. Zwar haben sie inzwischen auf ihren kleinen Pfoten das Außengehege erkundet, dennoch gestaltet es sich für die Zoo-Besucher noch schwierig, einen Blick auf die Jungkatzen zu werfen.

Hagenbeck-Fotograf Lutz Schnier gelangen ein paar seltene Abschüsse der Babys im Außengehege. Im November 2022 erblickten die Leoparden das Licht der Welt.
Hagenbeck-Fotograf Lutz Schnier gelangen ein paar seltene Abschüsse der Babys im Außengehege. Im November 2022 erblickten die Leoparden das Licht der Welt.  © Lutz Schnier

Am 26. Januar wurde der Schieber zum Außengehege erstmalig geöffnet. TAG24 war live dabei, als Leoparden-Mama Naoli einmal kurz durchs Gehege huschte und dann wieder im Innengehege verschwand.

Von Noori, Suresch und Anousha wagte sich niemand nach draußen, nur den ein oder anderen neugierigen Blick um die Ecke erhaschten die wartenden Fotografen. Mehr war an dem Tag nicht drin. Es war einfach alles noch zu aufregend für die drei Jungtiere.

Aber auch für das Muttertier war der Tag alles andere als entspannend, wie Tierarzt Dr. Michael Flügger (55) gegenüber TAG24 verriet: "Der Wechsel ins Außengehege ist ein großer Schritt für die Mama." In erster Linie ginge es dem Muttertier um die Sicherheit ihres Nachwuchses.

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Auch in ihrem natürlichen Lebensraum lebten die Raubkatzen mit ihren Jungen sehr versteckt: "Je nachdem, wo die Leoparden leben, gibt es vielleicht mal einen Bären, einen großen Raubvogel oder auch eine Riesenschlange.

Es gibt viele, die in der Natur so ein Leoparden-Baby fressen würden." Die Besucher wollen die Babys zwar nicht fressen, wirken aber erstmal sehr bedrohlich auf das besorgte Muttertier.

Noori, Suresch und Anousha erkunden (noch etwas zögerlich) das Außengehege im Tierpark Hagenbeck.
Noori, Suresch und Anousha erkunden (noch etwas zögerlich) das Außengehege im Tierpark Hagenbeck.  © Bildmontage: Lutz Schnier

Tierarzt Dr. Michael Flügger zeigt sich zuversichtlich: "Sie werden mit Sicherheit draußen herumtollen"

Erst ein paar Tage später, nach dem offiziellen Vorstellungstermin der Babys, trauten sich Mama und Babys für eine längere Zeit raus. Offen herumtoben ist aber noch nicht angesagt, sondern eher Verstecken mit den Tierpark-Gästen spielen.

Bisher hätten nur ein paar Besucher das Glück gehabt, die nordchinesischen Leoparden aktiv zu sehen, wie der Tierpark am Montag mitteilte. Die Hauptsache sei aber, dass die Tiere gesund sind, so Dr. Flügger.

Der Tierarzt ist zudem zuversichtlich, dass bald mehr Besucher die Katzen beobachten können: "Das Außengehege war für die Jungtiere ein ungewohnter Bereich, sie werden aber mutiger und wenn sich dann auch noch das Wetter bessert, werden sie mit Sicherheit draußen herumtollen."

Titelfoto: Bildmontage: Lutz Schnier

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