Sorge um die Tiere: Landwirte befürchten Futtermangel

Magdeburg - Landwirte in Sachsen-Anhalt fürchten einen Mangel an Futtermitteln für ihre Tiere.

Viele Landwirte sorgen sich um die Versorgung ihrer Tiere, da die Futtermittel langsam knapp werden. (Symbolbild)
Viele Landwirte sorgen sich um die Versorgung ihrer Tiere, da die Futtermittel langsam knapp werden. (Symbolbild)  © Nicholas Garriga/AP/dpa

Die Ertragserwartungen beim Schnitt auf dem Grünland werden in diesem Jahr weit verfehlt, wie der Bauernverband Sachsen-Anhalt der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

In einem durchschnittlichen Jahr könnten die doppelten bis dreifachen Erntemengen realisiert werden. Die ersten beiden Schnitte in diesem Jahr sind demnach eher schlecht ausgefallen.

Einen dritten Schnitt wird es bei anhaltender Trockenheit vielerorts nicht geben, da der Aufwuchs zu gering ist.

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Auch Mais bereitet den Betrieben Sorgen. Bei vielen Landwirten beginnt die Ernte in diesem Jahr früher, da die Notreife eingesetzt hat.

Der Mais sei an vielen Stellen so vertrocknet, dass er geerntet werden müsse, bevor die Qualität des Erntegutes weiter abnehme, hieß es seitens des Verbands.

Dürre und steigende Kosten machen Landwirten zu schaffen

Die anhaltende Trockenheit hat die Ernte von Futtermitteln stark beeinträchtigt.
Die anhaltende Trockenheit hat die Ernte von Futtermitteln stark beeinträchtigt.  © Harald Tittel/dpa

"Der für die Tierhalter dringend benötigte Silomais wird bei einem Großteil der Betriebe nur 70 Prozent des gewünschten Ertrages bringen, teilweise sogar nur 50 Prozent oder noch weniger", prognostizierte ein Sprecher.

"Die Dürre und viel zu stark steigende Kosten bringen unsere Tierhalter immer weiter in Bedrängnis", sagte Verbandspräsident Olaf Feuerborn.

"In Kombination mit den Vorgaben aus Brüssel und Berlin sind die Betriebe in einem Korsett, dass keine Entwicklung zulässt. Wir wollen weiterhin Tierhaltung in Deutschland haben, dafür muss die Politik umfassende Lösungen liefern", forderte er.

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Manche Betriebe schafften bereits einen Teil ihrer Tiere ab, um ausreichend Futter zu haben, so der Verband weiter. Futter zuzukaufen sei für viele Betriebe keine Option.

"Raufutter ist kaum zu bekommen, die Kosten für Kraftfuttermittel sind stark gestiegen, sowohl durch die europaweit geringe Ernte als auch durch Marktverwerfungen, die aus dem Krieg in der Ukraine resultieren", so der Verbandssprecher.

Titelfoto: Bildmontage: Harald Tittel/dpa, Nicholas Garriga/AP/dpa

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