Brasilien - Ist das ein Wasserschwein? Nein, nicht ganz. Anfang des Monats waren Vanderlei Rabi und ein paar Freunde im brasilianischen Pantanal-Feuchtgebiet angeln. Plötzlich sahen sie ein Tier im Wasser schwimmen, das ziemlich hilflos wirkte. Als sie näherkamen, erkannten sie, dass es sich entgegen ihrer Wasserschwein-Vermutung um einen jungen Jaguar handelte!

"Ich bat den Bootsführer, uns dorthin zu bringen, um ihn uns anzusehen", sagte Rabi diese Woche in einem Interview mit The Dodo. Schnell begriffen die Männer, dass der kleine Jaguar ihre Hilfe brauchte.

Also streckten sie ihm eines ihrer Fischernetze entgegen, an dem sich das Jungtier schon bald dankend festklammerte.

Weil die Freunde in der Zwischenzeit eine Jaguar-Mutter und ihre Jungen am Ufer erspäht hatten, beschlossen sie den Kleinen dort abzusetzen. Schnell fuhren sie mit ihrem Boot dorthin, während sich der Jaguar verängstigt festhielt.

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Als das Raubtier endlich wieder festen Boden unter den Pfoten hatte, weigerte es sich aber beharrlich, das Netz wieder loszulassen.

Doch die Angler mussten sich beeilen, um dort wieder wegzukommen. Schließlich wollten sie dem Muttertier nicht begegnen.

Also ließen sie das Netz zusammen mit ihrem "blinden Passagier" zurück. Dem Kleinen helfen zu können sei ein "sensationelles Gefühl" gewesen, sagte Rabi gegenüber dem Tiermagazin.

Aber hatten sich die Männer wirklich richtig verhalten? Der Biologe Henrique Abrahão Charles konnte tatsächlich nur lobende Worte für die Retter finden. Auch wenn Jaguare gute Schwimmer seien, habe das Junge augenscheinlich Probleme gehabt.

Daran, dass die wilden Tiere bald wieder vereint waren, hatte der Experte unterdessen keinen Zweifel.

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"Die Mutter lässt das Jungtier nicht im Stich. Sie kommunizieren. Der Jaguar hat einen sehr starken Geruchssinn, ein gutes Gehör und ein ausgezeichnetes Sehvermögen", sagte er in einem Interview mit G1. Und weiter: "Es gibt verschiedene Methoden der Lautäußerung für das Jungtier. Sie wird nach ihm suchen, er wird nach ihr rufen."

Da die Männer ihre Aktion gefilmt und auf TikTok hochgeladen haben, kann sich inzwischen jeder selbst ein Bild davon machen. Mittlerweile haben das Zehntausende User auch getan.