Bär-Begegnung: So verhältst Du dich richtig, wenn Du auf einen Bären triffst

München - Bei einer Begegnung mit einem Bären ist Fachleuten zufolge vor allem eines wichtig: Ruhe bewahren.

Zwei Braunbären kämpfen. Die Tiere weichen Menschen in der Regel aus.
Zwei Braunbären kämpfen. Die Tiere weichen Menschen in der Regel aus.  © Lino Mirgeler/dpa

Bären seien von Natur aus vorsichtig und wichen dem Menschen eher aus, heißt es beim Landesamt für Umwelt (LfU) und beim Bund Naturschutz (BN). Allerdings seien Bären auch neugierig, und das gegebenenfalls auch, wenn sie auf einen Menschen treffen.

Bären seien dort unterwegs, wo sie saisonal verfügbare Nahrung finden. Die Tiere seien intelligent und könnten lernen, dass es in menschlichen Siedlungen Nahrung gibt. Dann kämen sie auch gezielt dorthin, allerdings in erster Linie nachts.

Im Falle einer Begegnung mit einem Bären solle man ruhig bleiben, keine hektischen Bewegungen machen, nicht wegrennen und nicht mit Ästen oder Steinen werfen, um das Tier zu vertreiben zu versuchen, so das LfU.

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"Behalten Sie den Bären im Auge und treten Sie langsam und kontrolliert den Rückzug an. Lassen Sie dem Bären in jedem Fall eine Ausweichmöglichkeit."

Laut BN könne ein Zusammentreffen mit einem Bären vor allem dann kritisch werden, wenn Jungtiere dabei sind oder wenn der Bär überrascht wird - etwa wenn er gerade nach Beeren sucht - und meint, keine Fluchtmöglichkeit zu haben.

Begegnung mit einem Bären: Experten geben Verhaltenstipps

Wenn man auf einen Bären trifft, ist vor allem eines wichtig: Ruhe bewahren!
Wenn man auf einen Bären trifft, ist vor allem eines wichtig: Ruhe bewahren!  © Christophe Gateau/dpa

Sollte man einen Bären sehen, ist es den Angaben nach sinnvoll, ihn durch ruhiges Sprechen und langsame Armbewegungen auf sich aufmerksam zu machen, so die Experten. Wer in einem Bärengebiet wandere, solle dem BN zufolge beispielsweise singen oder sich laut unterhalten, sodass der Bär schon vor der Begegnung den Menschen höre und sich zurückziehe.

Nachts sollten Bärengebiete für Outdoor-Aktivitäten gemieden und generell keine Essensreste zurückgelassen werden.

Richtet sich ein Bär auf, sei das nicht als Drohgebärde zu verstehen. Vielmehr sei ein Bär neugierig und versuche sich im Stehen einen besseren Überblick zu verschaffen. Stehen bleiben und ruhig sprechen, empfiehlt das LfU für eine solche Situation.

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Sollte ein Bär einen Menschen dennoch attackieren, solle sich dieser auf den Bauch legen oder auf den Boden kauern und die Hände in den Nacken nehmen, so das LfU.

In der Regel werde der Bär dann von dem Menschen ablassen oder ihn lediglich beschnuppern. Der Mensch solle dann abwarten, bis sich der Bär entfernt hat.

Darauf solltest Du achten, wenn Du einem Bären begegnest

  • Wenn Sie einen Bären sehen, zeigen Sie Respekt und halten Abstand.
  • Bleiben Sie möglichst ruhig und gelassen.
  • Bleiben Sie stehen und machen Sie den Bären durch ruhiges Sprechen und langsame Armbewegungen auf sich aufmerksam.
  • Rennen Sie nicht weg und nähern Sie sich dem Tier nicht.
  • Stellen Sie ihm auf keinen Fall nach, sondern lassen Sie ihn in Ruhe. Das Tier könnte sich bedrängt fühlen und sich ggf. verteidigen.
  • Versuchen Sie nicht, den Bären zu verscheuchen. Werfen Sie keine Äste oder Steine nach ihm.
  • Behalten Sie den Bären im Auge und treten Sie langsam und kontrolliert den Rückzug an. Lassen Sie dem Bären in jedem Fall eine Ausweichmöglichkeit.

Titelfoto: Lino Mirgeler/dpa

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