Neuer Asien-Bereich, neue Tier-Stars: Große Pläne für den Zoo von Hoywoy

Hoyerswerda - Die einstige Tagebau-Metropole Hoyerswerda wappnet sich mit einem tierischen Plan für die Zeit nach dem Kohle-Aus: Der Zoo der Stadt soll deutlich größer und attraktiver werden.

Rund 150.000 Besucher verzeichnet der Zoo in Hoyerswerda pro Jahr.
Rund 150.000 Besucher verzeichnet der Zoo in Hoyerswerda pro Jahr.  © Steffen Füssel

Kernstück des "neuen" Hoywoy-Zoos wird ein großer Asien-Bereich sein. Der wird sich von der ehemaligen Kamel-Anlage über den jetzt noch genutzten Wirtschaftshof bis zum modernen China-Leoparden-Areal erstrecken.

Geplant ist unter anderem eine großzügige Gibbon-Anlage mit zwei Volieren sowie ein Bauernhof mit begehbaren Gehegen für Hühner, Kaninchen und Ziegen.

Begehbar wird auch die neue Voliere für die Felsenhörnchen und die Loris, eine farbenfrohe Papageienart, sein.

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Als neue tierische Stars sind Rote Pandas und Anoas, eine asiatische Rinderrasse, auf der ehemaligen Kamelanlage geplant. Beides sind stark gefährdete Arten.

Rund sieben Millionen beantragt Hoyerswerda, um neue Tiere zu holen und den Tieren vor Ort mehr Platz zu verschaffen
Rund sieben Millionen beantragt Hoyerswerda, um neue Tiere zu holen und den Tieren vor Ort mehr Platz zu verschaffen  © Steffen Füssel

Park für exotische Vögel wird vollwertiger Zoo

Zooleiter Eugène Bruins (55, v.l.) und Geschäftsführer Arthur Kusber (48) präsentieren den neuen Zoo-Plan.
Zooleiter Eugène Bruins (55, v.l.) und Geschäftsführer Arthur Kusber (48) präsentieren den neuen Zoo-Plan.  © Steffen Füssel

Der Zoo wird sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm beteiligen.

"Wir werden zehnmal mehr Platz für diese bedrohte Tierart haben", so Zoo-Sprecherin Stefanie Jürß. Und Zoo-Chef Arthur Kusber (48) freut sich: "Die Besucher werden den Tieren ganz nah kommen können."

Die Planungen für den Asien-Bereich laufen seit mehr als einem Jahr. Einen genauen Zeitpunkt für den Baustart gibt es aktuell noch nicht. Noch in diesem Jahr könnte der Bau des neuen Wirtschaftshofes und anderer Maßnahmen beginnen. Erwartete Gesamtkosten: 7 Millionen Euro.

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1950 als Park für exotische Vögel ins Leben gerufen, bauten Handwerker den kleinen Tierpark am Schloss weiter aus. Aus diesem Tiergarten wurde 1994 der Zoo, der jährlich von etwa 150.000 Tierfreunden besucht wird. Zum Vergleich: Im Dresdner Zoo sind es jährlich knapp 900.000.

Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel (3)

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