Ukraine - Ein Ende des Krieges in der Ukraine ist nicht in Sicht. Beide Seiten versuchen, sich mit technischen Innovationen zu übertrumpfen. Nun haben die Russen den neuartigen Kampfroboter "Mini-TOS" vorgestellt.
Nach Angaben russischer Militärblogger wurde der Kampfroboter im Raum Sumy gegen ukrainische Stellungen eingesetzt.
Das ferngesteuerte Bodenfahrzeug "Mini-TOS" soll demnach eine effektive Reichweite von 600 bis 1000 Metern haben und ist mit thermobaren Granaten vom Typ "Schmel" ("Hummel") ausgerüstet - auch bekannt als "Flammenwerfer-Munition". Gesteuert wird der Roboter aus großer Entfernung von einem Drohnen-Operator, der über dem Einsatzgebiet schwebt, hieß es.
Vorteilhaft aus Sicht des Kremls: "Mini-TOS" soll vergleichsweise günstig sein. Die eingesetzten thermobaren Granaten stehen in großer Stückzahl zur Verfügung und gelten als "erprobt".
Nun soll "Mini-TOS" von russischen Fallschirmjägern im Raum Sumy im Kampfeinsatz getestet worden sein und ukrainische Stellungen ins Visier genommen haben. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht bestätigen.
Kampfroboter "Mini-TOS" angeblich schon im Einsatz
Konzeptionell soll "Mini-TOS" mit dem schweren Flammenwerfersystem TOS-1A "Solnzepjok" ("Sonnenglut") vergleichbar sein, schreibt das ukrainische Militärportal Defense-Express.
Zuletzt hatte die Ukraine mehrere Abschüsse dieses kostbaren "Flammenwerfer-Panzers" gemeldet. Russland soll nur einige Dutzend des noch in der Sowjetunion entwickelten Systems einsatzbereit haben. Besonders im offenen Gelände sollen derartige Systeme ihre große Zerstörungskraft ausspielen können.
In puncto Größe, Panzerung und Feuerkraft erreicht das neue System nicht die Leistung seines thermobarischen Pendants, stellt Defense-Express fest. Nach Einschätzung des Portals wird es durch seine kompakte Konstruktion und das ungepanzerte Fahrwerk bereits durch leichte Waffen gefährdet. Auch die am Heck montierte Abschussvorrichtung gebe Anlass zu Bedenken bezüglich der Stabilität beim Feuern.
Ob "Mini-TOS" tatsächlich einen Einfluss auf das Schlachtfeld hat, wird sich erst noch zeigen.