Ukraine-Krieg: 314 russische Soldaten in Pokrowsk

Ukraine - Für die russischen Truppen ist laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) eine schnelle Eroberung von Pokrowsk weiterhin das Ziel Nummer eins.

Gemäß einer Einigung soll die Ukraine an den sogenannten Europäischen Verteidigungsfonds angebunden werden. (Symbolfoto)
Gemäß einer Einigung soll die Ukraine an den sogenannten Europäischen Verteidigungsfonds angebunden werden. (Symbolfoto)  © Virginia Mayo/AP/dpa

"In der Stadt selbst befinden sich unseren Daten nach 314 Russen", sagte der Staatschef Journalisten in Kiew. Das sind mehr als zuletzt. Dabei habe es innerhalb von drei Tagen 220 russische Sturmangriffe im Bereich der Bergarbeiterstadt im Donezker Gebiet gegeben. Ende Oktober hatte Selenskyj selbst noch von "bis zu" 200 russischen Soldaten im Stadtgebiet von Pokrowsk gesprochen.

Um Pokrowsk sei eine große russische Gruppierung zusammengezogen worden. "Für Russland ist es sehr wichtig, alles dafür zu tun, um Pokrowsk real zu erobern", erklärte Selenskyj.

Moskau wolle so den USA zeigen, dass sie Erfolge auf dem Schlachtfeld haben und das ostukrainische Industriegebiet Donbass erobern können. Bei den ebenfalls in der Region Donezk gelegenen Städten Siwersk, Kramatorsk und Kostjantyniwka hätten die russischen Truppen trotz ständiger Angriffe aber "keine Erfolge".

Ukraine-Krieg: Trump rechnet mit ein oder zwei Wochen bis Klarheit herrscht
Ukraine Ukraine-Krieg: Trump rechnet mit ein oder zwei Wochen bis Klarheit herrscht

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

7. November, 21.27 Uhr: Trump hält an Budapest für mögliches Treffen mit Putin fest

US-Präsident Donald Trump hält an der ungarischen Hauptstadt Budapest als Ort für ein mögliches Gespräch mit Kremlchef Wladimir Putin über ein Ende des Ukraine-Kriegs fest.

"Wenn es (das Treffen) stattfindet, würde ich es gerne in Budapest abhalten", sagte der Republikaner bei einem Treffen mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban im Weißen Haus auf eine Frage von Journalisten. Er nannte keinen speziellen Grund, warum die Wahl gerade auf diese Stadt fiel.

7. November, 21.22 Uhr: Kiew stellt Kriegsgefangenen aus Kenia Heimkehr in Aussicht

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha hat den bei Kämpfen gegen russische Truppen in Kriegsgefangenschaft geratenen Afrikanern eine Heimkehr in Aussicht gestellt.

Wer in ukrainische Gefangenschaft gerate, rette nicht nur sein Leben, sondern habe auch die Möglichkeit, nach Hause zurückzukehren, teilte der Minister bei X mit. Zuvor hatte Kenias Präsident William Ruto bei einem Telefonat mit seinem ukrainischen Kollegen Selenskyj gefordert, die Gefangenen aus seinem Land freizulassen.

7. November, 21.14 Uhr: Tote und Verletzte durch Beschuss im Gebiet Cherson

Im südukrainischen Gebiet Cherson sind mindestens zwei Zivilisten durch russischen Beschuss getötet worden.

Weitere sechs seien verletzt worden, teilte die Staatsanwaltschaft der Region in sozialen Netzwerken mit. Das russische Militär habe dabei Artillerie, Raketenwerfer und Drohnen in der Gebietshauptstadt Cherson und den Dörfern Nowoworonziwka und Biloserka eingesetzt. Beschädigt wurden demnach unter anderem mehrere Wohnhäuser und eine Klinik.

Artillerie, Raketenwerfer, Drohnen – russischer Beschuss hinterlässt in der Region Cherson Tote, Verletzte und Angst. (Archivbild)
Artillerie, Raketenwerfer, Drohnen – russischer Beschuss hinterlässt in der Region Cherson Tote, Verletzte und Angst. (Archivbild)  © Efrem Lukatsky/AP/dpa

7. November, 17.14 Uhr: Ukraine widerspricht Moskauer Darstellung

In Charkiw habe es Geländegewinne für die ukrainische Seite gegeben.

"Kupjansk - wir sind 1100 bis 1200 Meter vorgestoßen", sagte Selenskyj. Bei der Stadt Wowtschansk nahe der russischen Grenze verschlechtere sich die Lage, und die Kremltruppen bereiteten weitere Vorstöße vor.

Bei der Stadt Wowtschansk nahe der russischen Grenze verschlechtere sich die Lage, und die Kremltruppen bereiteten weitere Vorstöße vor.

7. November, 17.10 Uhr: 314 russische Soldaten in Pokrowsk

Für die russischen Truppen ist laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) eine schnelle Eroberung von Pokrowsk weiterhin das Ziel Nummer eins.

"In der Stadt selbst befinden sich unseren Daten nach 314 Russen", sagte der Staatschef Journalisten in Kiew. Das sind mehr als zuletzt. Dabei habe es innerhalb von drei Tagen 220 russische Sturmangriffe im Bereich der Bergarbeiterstadt im Donezker Gebiet gegeben. Ende Oktober hatte Selenskyj selbst noch von "bis zu" 200 russischen Soldaten im Stadtgebiet von Pokrowsk gesprochen.

Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyi (47) bleibt die schnelle Eroberung von Pokrowsk das vorrangige Ziel der russischen Truppen. (Archivbild)
Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyi (47) bleibt die schnelle Eroberung von Pokrowsk das vorrangige Ziel der russischen Truppen. (Archivbild)  © Andrea Rosa/AP/dpa

6. November, 16.04 Uhr: Hunderte ukrainische Bergleute unter Tage von Stromausfall betroffen

In der kriegsgeplagten Ukraine ist im südöstlichen Gebiet Dnipropetrowsk in acht Kohlebergwerken der Strom ausgefallen.

"Russland setzt seinen Energieterror fort. Der nächste Schlag hat das Leben von Tausenden Kumpeln gefährdet", wurde Energieministerin Switlana Hryntschuk (39) von ihrer Behörde zitiert. Insgesamt seien 2595 Bergleute zum Zeitpunkt des Stromausfalls unter Tage gewesen und mussten umgehend an die Oberfläche zurückgeholt werden.

Tote oder Verletzte habe es nicht gegeben. Hryntschuk warf Kriegsgegner Russland erneut vor, die Ukraine im Winter ohne Strom und Heizung lassen zu wollen.

6. November, 16.02 Uhr: Diese AfD-Politiker reisen nach Russland

Mehrere bekannte AfD-Politiker wollen in der kommenden Woche zu einer Konferenz nach Russland reisen.

Es handelt sich um die Bundestagsabgeordneten Steffen Kotré (54) und Rainer Rothfuß (54), den sächsischen Landesparteichef Jörg Urban (61) und wohl auch den Europaabgeordneten Hans Neuhoff (66).

Die Teilnahme von Kotré und Rothfuß bestätigte ein AfD-Fraktionssprecher in Berlin. Urbans Teilnahme wurde der Deutschen Presse-Agentur von der sächsischen AfD-Landtagsfraktion bestätigt. Neuhoffs Mitreise wurde zunächst nicht offiziell bestätigt, aber in Parteikreisen.

Nach Angaben der sächsischen AfD-Landtagsfraktion geht es bei dem Treffen um das "Brics-Europa-Symposium". Daran nehme laut dem Programm auch der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew (60) teil. "Die Russland-Sanktionen schaden unserem Land sehr stark. Sobald die AfD in Regierungsverantwortung ist, werden wir sie abschaffen", sagte Urban zu seiner Teilnahme an dem Besuch.

Mehrere AfD-Politiker werden an einer Konferenz in Russland teilnehmen. (Symbolfoto)
Mehrere AfD-Politiker werden an einer Konferenz in Russland teilnehmen. (Symbolfoto)  © Carsten Koall/dpa

6. November, 12.22 Uhr: Toter nach Drohnenangriffen auf russische Stadt Wolgograd

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff ist ein Mann in der russischen Großstadt Wolgograd getötet worden.

Der 48-Jährige kam nach Angaben von Gouverneur Andrej Botscharow bei einem Einschlag in ein Wohnhaus ums Leben. Es gebe Schäden an Privathäusern in mehreren Stadtteilen. Durch herabgestürzte Drohnentrümmer sei es zudem zu einem Feuer in einem Industriegebiet gekommen.

In der Ukraine wurden bei einem massiven russischen Drohnenangriff auf die Industriestadt Kamjanske acht Menschen verletzt, wie der geschäftsführende Gouverneur der südostukrainischen Region Dnipropetrowsk, Wladyslaw Hajwanenko, erklärte.

Der Generalstab in Kiew teilte mit, dass die Ukraine die Ölraffinerie Wolgograd angegriffen habe. Im Bereich des Ziels seien Explosionen und ein Brand festgestellt worden, hieß es. Die Raffinerie des Konzerns Lukoil war schon mehrfach Ziel des ukrainischen Militärs.

6. November, 11.42 Uhr: Polen startet militärisches Training für alle Bürger

Polen sieht sich zunehmend von Russland bedroht und legt deshalb ein großes Programm zur freiwilligen militärischen Ausbildung seiner Bürger auf.

Die Pilotphase des Projekts "In Bereitschaft" werde am 22. November beginnen, sagte Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz (44) in Warschau. Ziel sei es, im kommenden Jahr 400.000 Bürger zu schulen.

"Wir leben in den gefährlichsten Zeiten seit dem Zweiten Weltkrieg. Hinter unserer Grenze tobt ein Krieg, es gibt Sabotageakte in der Ostsee und Kämpfe im Cyberspace", sagte Kosiniak-Kamysz mit Blick auf das von Russland angegriffene Nachbarland Ukraine.

Polen will seine Bürger mit militärischem Training schulen.
Polen will seine Bürger mit militärischem Training schulen.  © Doris Heimann/dpa

6. November, 10.30 Uhr: Lettland übergibt 21 Transport-Radpanzer an Ukraine

Lettland unterstützt die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russlands Angriffskrieg mit weiteren 21 Transport-Panzern.

Die Fahrzeuge vom Typ Patria 6x6 wurden vom ukrainischen Verteidigungsminister Denys Schmyhal (50) bei einem Besuch auf dem lettischen Militärstützpunkt Adazi entgegengenommen.

"Die Übergabe von Patrias demonstriert die Freundschaft, die Partnerschaft und unsere Bereitschaft, so viel wie möglich beizutragen", sagte der lettische Verteidigungsminister Andris Spruds (54). Das baltische EU- und Nato-Land unterstütze die Ukraine seit jeher und weiterhin von ganzem Herzen.

Die Ukraine unter Verteidigungsminister Denys Schmyhal (50) hat weitere Transport-Panzer von Lettland erhalten.
Die Ukraine unter Verteidigungsminister Denys Schmyhal (50) hat weitere Transport-Panzer von Lettland erhalten.  © Alexander Welscher/dpa

5. November, 21.49 Uhr: Selenskyj will mehr internationale Hilfe für Energienetz

Die Ukraine braucht nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) mehr internationale Hilfe zum Schutz ihrer Energieversorgung. Dies und mehr Flugabwehr seien "die wichtigsten Prioritäten angesichts der russischen Angriffe", sagte Selenskyj in Kiew in einer Videobotschaft.

"Tatsächlich sind unsere Energieversorger, Reparaturteams und der Zivilschutz täglich mit der Wiederherstellung vor Ort nach den Angriffen beschäftigt", sagte er. Ständig gebe es Treffer in den Frontgebieten Tschernihiw, Sumy, Charkiw, Donezk, Saporischschja, Cherson und Mykolayiw. So schnell wie die örtlichen ukrainischen Behörden handelten, sollte seiner Meinung auch die internationale Unterstützung organisiert werden.

5. November, 16.57 Uhr: Putin lässt Vorbereitungen für mögliche Atomwaffentests treffen

Der russische Präsident Wladimir Putin (73) hat die Regierung angewiesen, Vorbereitungen für mögliche Atomwaffentests Russlands zu treffen.

Bei einer Sitzung des Sicherheitsrates beauftragte er die Ministerien für Verteidigung und Äußeres, die Geheimdienste, aber auch die zivilen Ministerien, Vorschläge auszuarbeiten. Das geht aus der Mitschrift des Kremls von der Sitzung hervor.

Zugleich betonte der Kremlchef, dass Moskau sich immer an den Vertrag über das Verbot von Kernwaffenversuchen gehalten habe. Es werde sich auch weiter daran halten, solange andere Staaten keine Atomwaffen testen. "Wenn die USA oder andere Vertragsstaaten solche Versuche unternehmen, wird Russland seinerseits entsprechend antworten", sagte er.

Kreml-Herrscher Wladimir Putin (73) macht erneut mit Atomwaffen Druck.
Kreml-Herrscher Wladimir Putin (73) macht erneut mit Atomwaffen Druck.  © Alexander Kazakov/POOL/AP/dpa

5. November, 13.03 Uhr: "Was wird in Kiew verheimlicht?" - Kreml übt Kritik

Trotz großem Interesse soll die Ukraine einen russischen Vorschlag abgelehnt haben, Journalisten die Lage in den Städten Pokrowsk und Myrnohrad zu zeigen.

Das behauptete Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Agenturen zufolge. Das Außenministerium in Kiew hatte Korrespondenten gewarnt vor dieser Reise. "Was wird in Kiew verheimlicht? Verschwiegen wird die desolate Situation ihrer Streitkräfte", sagte Peskow.

Titelfoto: Andrea Rosa/AP/dpa

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