Ukraine-Krieg: Bundesregierung will mehr Milliarden für Ukraine geben - diese Summe ist geplant

Ukraine - Die Ukraine hat bei neuen Drohnenangriffen weitere Anlagen der Ölindustrie in Russland ins Visier genommen.

Die russische Industriestadt Saratow soll mit Drohnen beschossen worden sein. (Archivfoto)
Die russische Industriestadt Saratow soll mit Drohnen beschossen worden sein. (Archivfoto)  © Evgeniy Maloletka/AP/dpa

In der Stadt Sterlitamak in Baschkirien im südlichen Ural kam es bei einem Angriff auf ein petrochemisches Werk zu einer Explosion und drei Bränden. Gouverneur Radi Chabirow sprach von zwei Drohnenattacken gegen einen Industriekomplex in der Stadt, die mehr als 1500 Kilometer Luftlinie von der ukrainischen Grenze entfernt ist.

Trümmerteile der abgeschossenen Flugobjekte seien auf den Komplex gestürzt. Es gebe keine Toten oder Verletzten, sagte Chabirow. Eine Wasseraufbereitungsanlage in dem Werk sei teils zerstört worden, teilte die Stadtverwaltung von Sterlitamak mit.

In der Stadt Kstowo im Gebiet Nischni Nowgorod an der Wolga kam es zu einem Brand in einer Industrieanlage im Bereich einer Ölraffinerie des Konzerns Lukoil und in einem petrochemischen Werk. Das Lukoil-Werk gehört zu den wichtigsten Benzin-Produktionsstätten in Russland. In sozialen Netzwerken berichteten Augenzeugen von Explosionen.

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Ukraine Siebenjähriger erschießt Nachbarin (†6) beim Spielen mit Papas Jagdwaffe

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4. November, 18.23 Uhr: Putin schickt Kremlbeamten Oreschkin zum G20-Gipfel

Kremlchef Wladimir Putin (73) lässt sich beim G20-Gipfel der führenden Industrie- und Schwellenländer in Südafrika vom stellvertretenden Leiter seiner Präsidialverwaltung, Maxim Oreschkin (43), vertreten.

Der 43 Jahre alte Wirtschaftsexperte führt die russische Delegation vom 20. bis 24. November in Johannesburg an, wie aus einer vom Kreml veröffentlichten Anordnung hervorgeht.

In den vergangenen Jahren hatte Putin, der seit 2022 seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, auf die Gipfelteilnahme verzichtet.

Maxim Oreschkin (43), der stellvertretende Stabschef des russischen Präsidialamtes, wird zum G20-Gipfel reisen.
Maxim Oreschkin (43), der stellvertretende Stabschef des russischen Präsidialamtes, wird zum G20-Gipfel reisen.  © Yury Kochetkov/Pool EPA/AP/dpa

4. November, 18.12 Uhr: Bundesregierung will mehr Milliarden für Ukraine geben - diese Summe ist geplant

Die Bundesregierung will die finanzielle Hilfe für die von Russland angegriffene Ukraine um drei Milliarden Euro aufstocken.

Das Geld solle für Artillerie, Drohnen, gepanzerte Fahrzeuge, aber auch für die Wiederbeschaffung zweier Patriot-Systeme genutzt werden, sagte ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums. Zuvor hatte das "Handelsblatt" berichtet.

"Deutschland steht fest an der Seite der Ukraine und ist der größte Unterstützer der Ukraine in Europa", hieß es im Ministerium. Finanzminister Lars Klingbeil (47, SPD) werde in Abstimmung mit Verteidigungsminister Boris Pistorius (65, SPD) eine entsprechende Vorlage ins parlamentarische Verfahren einbringen.

Deutschlands Regierung will drei Milliarden Euro mehr für die Ukraine ausgeben. (Symbolfoto)
Deutschlands Regierung will drei Milliarden Euro mehr für die Ukraine ausgeben. (Symbolfoto)  © Michael Kappeler/dpa

4. November, 17.25 Uhr: Kiews Militär wirft Moskau gezielte Tötungen vor

Russische Truppen sollen nach ukrainischen Militärangaben bei einem Angriff mit ferngesteuerten Drohnen im Gebiet Charkiw im Osten des Landes gezielt zwei unbewaffnete Zivilisten getötet haben.

Eine Einheit der ukrainischen Streitkräfte veröffentlichte bei Facebook ein Video, auf dem zu sehen ist, wie zwei Menschen auf einer Straße laufen – zuerst wird ein Mann, der eine weiße Fahne trägt und einen Hund an der Leine hat, von einer Drohne getötet, dann wird der zweite Mann, der sich bekreuzigt, von einem anderen Flugobjekt getroffen.

"Auf den veröffentlichten Bildern ist ein Kriegsverbrechen der Armee der Russischen Föderation fixiert", teilte das Militär mit. Der Angriff sei am Montag nahe dem russisch kontrollierten Dorf Kruhljakiwka im Gebiet Charkiw erfolgt. Die regionale Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen eines Kriegsverbrechens ein. Die Echtheit des Videos war von unabhängiger Seite nicht überprüfbar.

In der Region Charkiw sollen zwei unbewaffnete Zivilisten durch die Russen getötet worden sein. (Archivbild)
In der Region Charkiw sollen zwei unbewaffnete Zivilisten durch die Russen getötet worden sein. (Archivbild)  © Vadim Ghirda/AP/dpa

4. November, 12.54 Uhr: Brände, Verletzte und eine Tote nach russischen Angriffen

Bei neuen russischen Angriffen mit Drohnen und Raketen sind in der Ukraine mindestens ein Mensch getötet und 17 weitere Zivilisten verletzt worden.

Im Gebiet Dnipropetrowsk teilten die Behörden mit, dass bei einem Angriff mit einer Rakete und mit Drohnen eine 65 Jahre alte Frau getötet und elf weitere Menschen, darunter zwei Kinder, verletzt worden seien.

Im Gebiet Charkiw gab es nach Behördenangaben bei einer Drohnenattacke sechs Verletzte, darunter zwei Feuerwehrleute. Auch Technik der Feuerwehr sei zerstört worden.

Russland überzieht die Ukraine weiter mit Raketen- und Drohnenangriffen. Die Flugabwehr meldet Erfolge. Dennoch gibt es viele Schäden. (Archivbild)
Russland überzieht die Ukraine weiter mit Raketen- und Drohnenangriffen. Die Flugabwehr meldet Erfolge. Dennoch gibt es viele Schäden. (Archivbild)  © Evgeniy Maloletka/AP/dpa

4. November, 10.20 Uhr: Russisches Ministerium meldet Abschuss von 85 Drohnen

Die russische Führung hatte angesichts der zunehmenden Drohnenattacken zuletzt angekündigt, den Schutz von Ölraffinerien und anderen Objekten der Energiewirtschaft deutlich zu verstärken.

Das russische Verteidigungsministerium meldete, dass in der Nacht 85 ukrainische Drohnen abgeschossen worden seien. Es machte aber erneut keine Angaben zu Treffern oder Schäden durch Kiews Angriffe.

Die Ukraine wehrt sich gegen Moskaus Angriffskrieg auch mit Drohnenschlägen gegen die russische Ölindustrie. (Archivbild)
Die Ukraine wehrt sich gegen Moskaus Angriffskrieg auch mit Drohnenschlägen gegen die russische Ölindustrie. (Archivbild)  © Evgeniy Maloletka/AP/dpa

4. November, 10.19 Uhr: Explosionen in Russland nach ukrainischen Drohnenschlägen

Die Ukraine hat bei neuen Drohnenangriffen weitere Anlagen der Ölindustrie in Russland ins Visier genommen.

In der Stadt Sterlitamak in Baschkirien im südlichen Ural kam es bei einem Angriff auf ein petrochemisches Werk zu einer Explosion und drei Bränden. Gouverneur Radi Chabirow sprach von zwei Drohnenattacken gegen einen Industriekomplex in der Stadt, die mehr als 1500 Kilometer Luftlinie von der ukrainischen Grenze entfernt ist.

Trümmerteile der abgeschossenen Flugobjekte seien auf den Komplex gestürzt. Es gebe keine Toten oder Verletzten, sagte Chabirow. Eine Wasseraufbereitungsanlage in dem Werk sei teils zerstört worden, teilte die Stadtverwaltung von Sterlitamak mit.

3. November, 19.41 Uhr: Selenskyj - Russen haben keine Erfolge in Pokrowsk

Der ukrainische Präsident Wolodmyr Selenskyj (48) bestreitet russische Erfolge an mehreren Frontabschnitten im Osten des Landes.

"Pokrowsk, hier hat der Feind in den vergangenen Tagen keine Erfolge gehabt", sagte der Staatschef in Kiew. Bis zu 30 Prozent der Gefechte an der Front finden demnach im Raum Pokrowsk im Donezker Gebiet statt. "Sie verstehen, wie schwer es für unsere (Soldaten) ist", hob der Präsident hervor. Beim nahen Dobropillja liege die Initiative weiterhin auf ukrainischer Seite. Ohne spürbare Veränderung seien die Frontabschnitte Lyman, Kramatorsk und Kostjantyniwka.

3. November, 13.26 Uhr: Toter und Verletzte nach russischem Angriff auf Sumy

Bei neuen russischen Drohnenangriffen ist in der Region Sumy im Nordosten der Ukraine mindestens ein Mensch getötet worden.

Einsatzkräfte zogen die Leiche aus den Trümmern eines Hauses, drei Verletzte wurden lebend geborgen, wie die Gebietsverwaltung mitteilte. Die Region ist immer wieder Ziel russischer Angriffe.

Die ukrainische Flugabwehr teilte mit, dass Russland in der Nacht mit 138 Drohnen und mit einem Dutzend Raketen, darunter auch die Typen Kinschal und Iskander, angegriffen habe. Die meisten Drohnen und eine Rakete seien abgefangen worden. Einschläge habe es in elf Orten gegeben, hieß es. Details nannten die Luftstreitkräfte nicht.

Die Region Sumy im Nordosten der Ukraine ist besonders oft Ziel russischer Angriffe. Nun beklagen die Behörden einen neuen folgenreichen Schlag. (Archivbild)
Die Region Sumy im Nordosten der Ukraine ist besonders oft Ziel russischer Angriffe. Nun beklagen die Behörden einen neuen folgenreichen Schlag. (Archivbild)  © Uncredited/Ukrainian Emergency Service/dpa

3. November, 8.54 Uhr: Ukraine greift erneut Ölraffinerie in Saratow an

Die Ukraine hat erneut die russische Industriestadt Saratow an der Wolga mit Drohnen beschossen.

Dabei soll eine bereits zuvor angegriffene Ölraffinerie getroffen worden sei, wie in sozialen Netzwerken berichtet wurde.

Die Ukraine nimmt die russische Ölindustrie täglich mit Drohnen unter Beschuss. Sie will damit zum einen den Nachschub für das russische Militär und seinen Angriffskrieg stören.

Mit Drohnenschlägen will die Ukraine die für Russlands Angriffskrieg wichtige Ölindustrie treffen. Ziel war nun einmal mehr ein bedeutender Standort an der Wolga. (Archivbild)
Mit Drohnenschlägen will die Ukraine die für Russlands Angriffskrieg wichtige Ölindustrie treffen. Ziel war nun einmal mehr ein bedeutender Standort an der Wolga. (Archivbild)  © Uncredited/Russian Emergency Ministry Press Service/AP/dpa

2. November, 20.58 Uhr: Tote bei russischen Angriffen in der Ukraine

Bei russischen Angriffen gegen ukrainische Städte sind nach offiziellen Angaben mindestens zwei Menschen getötet worden.

In Pawlohrad in der Region Dnipropetrowsk starb während eines russischen Drohnenangriffs ein 55-Jähriger, wie Militärverwalter Wladislaw Hajwanenko auf Telegram mitteilte. Drei weitere Zivilisten, unter ihnen ein achtjähriges Mädchen, wurden bei der Attacke verletzt. Mehrere Häuser seien bei diesem Angriff beschädigt oder in Brand gesetzt worden.

In der südukrainischen Region Cherson wurde eine Frau bei einem russischen Artillerieangriff getötet. Zudem sei eine 82-Jährige schwer verletzt worden, berichtete Militärverwalter Olexander Prokudin auf Telegram. Im Tagesverlauf seien in der Region sieben weitere Zivilisten durch russischen Beschuss verletzt worden, fügte die Agentur Unian hinzu.

In der südukrainischen Region Cherson ist eine Frau ums Leben gekommen. (Archivbild)
In der südukrainischen Region Cherson ist eine Frau ums Leben gekommen. (Archivbild)  © Bernat Armangue/AP/dpa

2. November, 18.24 Uhr: Deutschland hilft Ukraine laut Kiew bei Patriots

Die Ukraine hat nach Angaben ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) ihren Patriot-Schutzschirm gegen russische Luftangriffe mit deutscher Hilfe ausgebaut.

"Ich danke Deutschland und persönlich Bundeskanzler Friedrich Merz für diesen gemeinsamen Schritt zum Schutz von Menschenleben vor dem russischen Terror", erklärte Selenskyj auf Facebook und auf der Plattform X. Details zu dem deutschen Beitrag zu den Flugabwehrsystemen nannte er nicht. "Wir haben diese Verstärkung der Luftabwehr seit einiger Zeit vorbereitet, und nun sind die getroffenen Vereinbarungen umgesetzt."

Die Ukraine verfügte bislang nur über wenige Flugabwehrsysteme vom Typ Patriot, die vor allem aus Deutschland oder mit deutscher Hilfe geliefert wurden. Sie haben sich als wirkungsvollster Schutz gegen russische ballistische Raketen erwiesen. Insgesamt sollten Medienberichten zufolge im Oktober zehn Patriot-Batterien in der Ukraine gewesen sein, darunter auch aus Deutschland.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) spricht Deutschland seinen Dank aus.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) spricht Deutschland seinen Dank aus.  © Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa

2. November, 18.17 Uhr: Russen rücken in Pokrowsk weiter vor

Russische Truppen sind bei schweren Kämpfen um die ostukrainische Stadt Pokrowsk weiter in das Stadtinnere vorgerückt.

Das berichtete der regierungsnahe ukrainische Militärkanal Deep State auf Telegram, ohne weitere Details zu nennen. Zuvor hatte der ukrainische Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj darauf verwiesen, dass die Operation zur Vertreibung der russischen Einheiten aus der Stadt fortgesetzt werde.

Mehrere hundert russische Soldaten waren in den vergangenen Tagen durch die ukrainischen Linien rund um die Stadt gesickert und hatten sich im Zentrum von Pokrowsk festgesetzt. Russische Truppen stürmen seit mehr als einem Jahr mit hohen Verlusten gegen die Bergbaustadt Pokrowsk im Donbass an, die vor dem Krieg etwa 60.000 Einwohner hatte. Den ukrainischen Truppen in Pokrowsk und der Nachbarstadt Myrnohrad droht die Einkesselung.

In Pokrowsk haben die Russen offenbar Fortschritte gemacht. (Archivbild)
In Pokrowsk haben die Russen offenbar Fortschritte gemacht. (Archivbild)  © Michael Shtekel/AP/dpa

2. November, 11.07 Uhr: Ukrainische Drohnen verursachen Feuer auf Öltanker

Durch einen ukrainischen Drohnenangriff ist auf einem Öltanker im russischen Hafen Tuapse am Schwarzen Meer ein Brand ausgebrochen.

Die Besatzung sei vom Schiff gebracht worden, teilte der Zivilschutzstab der südrussischen Region Krasnodar mit. Auch das Terminal zur Ölverladung sei durch den Angriff beschädigt worden.

Telegramkanäle verbreiteten Fotos, die auf drei Brände im Hafen hindeuten.
Später ergänzte der Stab, zwei zivile ausländische Schiffe unter ausländischer Flagge seien beschädigt worden. Nähere Erläuterungen wurden nicht gemacht. Auch über anderen Hafenstädten der russischen Schwarzmeerküste seien Trümmer ukrainischer Drohnen niedergegangen, hieß es.

Titelfoto: Michael Kappeler/dpa

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