Ukraine-Krieg: Mindestens drei Tote bei russischen Raketenangriffen in der Ostukraine

Ukraine - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat neue Verträge mit europäischen Partnern über militärische Unterstützung und für die Energieversorgung im Zuge seiner Europareise in Aussicht gestellt.

Ein kolumbianischer Söldner, der auf Seiten der Ukraine kämpft, überprüft seine Waffe.  © Photo by ANDRIY ANDRIYENKO / 65th Mechanized Brigade of Ukrainian Armed Forces / AFP

In Griechenland, der ersten Station seiner Tour, werde ein Vertrag über den Gasimport für den kommenden Winter unterzeichnet, sagte Selenskyj in einer in einem Zug aufgenommenen Videobotschaft. Den Vertragswert bezifferte er auf zwei Milliarden Euro.

Der Import sei nötig, um die Ausfälle der ukrainischen Produktion infolge der anhaltenden russischen Luftangriffe auf die Energieinfrastruktur aufzufangen. Die Lieferungen würden auch mit europäischer Hilfe finanziert, sagte er.

Derweil wurden wieder schwere Raketen-Angriffe auf die Ostukraine gemeldet. Mindestens drei Menschen kamen laut ukrainischen Angaben ums Leben.

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17. November, 10.07 Uhr: Klingbeil ruft China zu Vermittlung im Ukraine-Krieg auf

Vizekanzler Lars Klingbeil hat China aufgerufen, sich stärker als bisher für ein Ende des russischen Kriegs in der Ukraine einzusetzen.

Er sei fest davon überzeugt, "dass China hierbei eine entscheidende Rolle spielen kann", sagte der Finanzminister und SPD-Chef bei einem Treffen mit dem chinesischen Vizepremier He Lifeng. Der Ukraine-Krieg sei auch ein destabilisierender Faktor für die globale wirtschaftliche Entwicklung.

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Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD, 47) appelliert an China, seinen Einfluss geltend zu machen.  © Photo by MAXIM SHEMETOV / POOL / AFP

17. November, 6.12 Uhr: Ukrainischer Außenminister bittet um Geld für Drohnen

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha hat die Unterstützer seines Landes im Abwehrkampf gegen Russland um Geld für die Drohnenproduktion gebeten.

Kremlchef Wladimir Putin werde den Krieg nur beenden, wenn zwei Faktoren einträten, schrieb er auf der Plattform X. Zum einen müsse Putin "die Illusion verlieren", dass er noch auf dem Schlachtfeld gewinnen könne. Zum anderen müsse der Preis für die Fortführung des Kriegs den Preis für ein Ende des Kriegs übersteigen.

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha fordert einmal mehr Geld.  © Virginia Mayo/Pool AP/dpa

17. November, 6.04 Uhr: Mindestens drei Tote bei russischen Raketenangriffen in der Ostukraine

Bei russischen Raketenangriffen auf die ostukrainische Stadt Balaklija sind laut örtlichen Angaben mindestens drei Menschen getötet worden.

Die Militärverwaltung der Stadt in der Region Charkiw erklärte, das Zentrum von Balaklija sei in der Nacht auf Montag Ziel von zwei russischen Raketenangriffen geworden. Dabei seien drei Menschen getötet und zehn weitere Menschen verletzt worden, darunter Kinder.

16. November, 15.04 Uhr: Ukraine und Griechenland bauen Energiekooperation aus - USA dabei

Griechenland und die Ukraine rücken energiepolitisch enger zusammen.

Kernstück ist der sogenannte vertikale Gaskorridor, über den künftig mehr Flüssiggas aus griechischen Häfen nach Südosteuropa und weiter in die Ukraine fließen soll. Beide Seiten unterzeichneten in Athen ein Abkommen, das Kiew zusätzliche Versorgungssicherheit für den kommenden Winter und die nächsten Jahre bieten soll.

Griechenlands Premierminister Kyriakos Mitsotakis (57, l.) begrüßt den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) vor ihrem Treffen in der Maximos-Villa.  © Yorgos Karahalis/AP/dpa

16. November, 15 Uhr: Russische Drohnen richten Schäden in der Ukraine an

Nächtliche russische Luftangriffe haben in der Ukraine erneut Schäden angerichtet.

Russland habe eine Iskander-Rakete und 176 Drohnen eingesetzt, teilte die ukrainische Luftwaffe am Morgen mit. Es sei gelungen, 139 Drohnen abzuschießen oder mit Funkstörungen auszuschalten, dennoch habe es auch 37 Einschläge an 14 verschiedenen Orten gegeben.

16. November, 8.20 Uhr: Selenskyj hofft auf Stärkung des Militärs

Ein "historischer Vertrag" zur Stärkung der eigenen Luftwaffe und der Flugabwehr sei mit Frankreich vorbereitet worden, wo er am Montag dann sei, teilte Selenskyj mit.

Details nannte er nicht. Paris hat in der Vergangenheit unter anderem Kampfjets des Typs Mirage an Kiew geliefert.

Am Dienstag steht dann nach Angaben des ukrainischen Präsidenten eine Visite in Spanien an. Obwohl er in dem Fall keine konkreten Verträge annoncierte, versprach er ein resultatives Treffen. Für die Ukraine seien Flugabwehrsysteme und die dazugehörigen Raketen prioritär, gab er zumindest seine Wunschliste diesbezüglich bekannt.

16. November, 8.19 Uhr: Selenskyj kündigt Europatournee mit neuen Verträgen an

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat neue Verträge mit europäischen Partnern über militärische Unterstützung und für die Energieversorgung im Zuge seiner Europareise in Aussicht gestellt.

In Griechenland, der ersten Station seiner Tour, werde ein Vertrag über den Gasimport für den kommenden Winter unterzeichnet, sagte Selenskyj in einer in einem Zug aufgenommenen Videobotschaft. Den Vertragswert bezifferte er auf zwei Milliarden Euro.

Der ukrainische Präsident Selenskyj (47) reist kurz vor dem Winteranfang nach Europa. Es geht um Gas für Heizungen, aber auch um den Schutz von Energieanlagen durch neue Waffen.  © Jens Büttner/dpa

15. November, 22.11 Uhr: Kiew will Gefangenenaustausch mit Moskau wieder aufnehmen

Der zum Erliegen gekommene Austausch von Kriegsgefangenen zwischen Kiew und Moskau wird nach ukrainischen Angaben wieder aufgenommen.

Der Prozess werde in Kürze wieder aktiviert, es gehe um die Rückholung von 1.200 ukrainischen Soldaten aus russischer Gefangenschaft, schrieb der inzwischen zum ukrainischen Botschafter in den USA bestellte Ex-Verteidigungsminister Rustem Umjerow auf Telegram. Umjerow hatte im Frühjahr die ukrainische Verhandlungsdelegation bei Gesprächen mit Russland geführt.

15. November, 18.27 Uhr: Russische Ölraffinerie nahe Moskau angegriffen

Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben eine russische Ölraffinerie nahe Moskau angegriffen. Wie die Armee am Samstag in Onlinediensten mitteilte, wurde eine Raffinerie in der Region Rjasan südöstlich der russischen Hauptstadt getroffen. Ziel sei es gewesen, "die Fähigkeit des Feindes für Raketen- und Bombenangriffe zu verringern".

Der Gouverneur von Rjasan, Pawel Malkow, erklärte, die russische Luftabwehr habe in der Nacht 25 ukrainische Drohnen über der Region abgeschossen. "Herabfallende Trümmer verursachten einen Brand auf dem Gelände eines Unternehmens", schrieb Malkow im Onlinedienst Telegram.

15. November, 16.47 Uhr: Selenskyj räumt im Energiesektor kräftig auf

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat vor dem Hintergrund eines Korruptionsskandals einen Umbau an der Führungsspitze der wichtigsten Energiekonzerne im Land angekündigt.

"Parallel zur vollständigen Überprüfung der finanziellen Tätigkeit muss eine Erneuerung der Verwaltung dieser Unternehmen losgehen", schrieb er bei Telegram. Er habe sich mit Regierungschefin Julia Swyrydenko über die nächsten Schritte dazu verständigt.

So sollen innerhalb einer Woche die Voraussetzungen für einen neuen Aufsichtsrat bei Energoatom geschaffen werden, auch der Vorstand werde völlig erneuert. Neben Energoatom gibt es aber auch Veränderungen in der Führungsetage des staatlichen Wasserkraftbetreibers Ukrhidroenergo, beim Betreiber des Gaspipelinesystems in der Ukraine und beim staatlichen Energieriesen Naftogaz. Entsprechende Ausschreibungen seien angesetzt.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) steht auch im Inland unter Druck.  © Andrea Rosa/AP/dpa

15. November, 12.06 Uhr: Toter in der Ukraine, Schäden in Russland

Bei schweren russischen Drohnenangriffen auf das ostukrainische Gebiet Dnipro ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen.

Ein weiterer sei verletzt worden, teilte Gouverneur Wladyslaw Hajwanenko mit. In der Gebietshauptstadt Dnipro seien mehrere Brände ausgebrochen, Schäden gebe es aber auch in den kleineren Städten Nikopol, Marhanez, Tscherwonohryhoriwka und Synelnikowe sowie im Landkreis Myrowe. Getroffen wurden demnach vor allem private Wohnhäuser und Autos.

Auch Russland verzeichnete Schäden infolge ukrainischer Drohnenangriffe.

Getroffen wurden vor allem private Wohnhäuser und Autos.  © David Tache/ZUMA Press Wire Service/dpa

15. November, 7.21 Uhr: Drohnen abschießen? "Wir sind nicht in einem Kriegsgebiet"

Der niedersächsische Verfassungsschutz beobachtet eine deutliche Zunahme russischer Spionageaktivitäten.

"Den Kalten Krieg hatten wir hinter uns, aber Spionage und Sabotage erleben derzeit eine bedrohliche Renaissance", sagte Behördenchef Dirk Pejril der Deutschen Presse-Agentur.

Der russische Angriff auf die Ukraine habe diese Entwicklung massiv verstärkt. Russlands Präsident Wladimir Putin führe in Deutschland einen hybriden Krieg, "dessen müssen wir uns bewusst sein", sagte Pejril.

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