Ukraine-Krieg: Trump stellt knallharte Bedingung für Treffen mit Putin!

Ukraine - Mehr Waffen mit großer Reichweite: Der britische Premierminister Keir Starmer will das von Russland angegriffene Land vor dem Winter in eine möglichst starke Position bringen.

Der britische Premierminister Keir Starmer (63, r.) und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) beim Treffen der Koalition der Willigen in London.
Der britische Premierminister Keir Starmer (63, r.) und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) beim Treffen der Koalition der Willigen in London.  © Kirsty Wigglesworth/Pool AP/dpa

Beim Treffen der sogenannten Koalition der Willigen in London versuchte er, die nur schleppend vorankommenden Bemühungen der Unterstützer Kiews in Schwung zu bringen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj war mit halbleeren Händen vom EU-Gipfel aus Brüssel nach London gereist.

Die EU-Staaten konnten sich zunächst nicht auf eine Nutzung des eingefrorenen russischen Vermögens einigen. Eine Entscheidung darüber soll kurz vor Weihnachten fallen, wie EU-Ratspräsident António Costa mitteilte.

Ukraine-Krieg: Trump rechnet mit ein oder zwei Wochen bis Klarheit herrscht
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Aufgrund erheblicher Bedenken des zentralen Akteurs Belgien bleibt es jedoch ohnehin fraglich, ob das Vorhaben umgesetzt werden kann.

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

25. Oktober, 22.26 Uhr: Trump stellt knallharte Bedingung für Treffen mit Putin!

US-Präsident Donald Trump (79) will Kremlchef Wladimir Putin (73) nach eigenen Angaben erst treffen, wenn er sich einer Einigung im Ukraine-Krieg sicher sein kann.

Auf die Frage, was Russland tun müsse, damit Trump ein neues Treffen mit Putin ansetze, antwortete der US-Präsident an Bord der Regierungsmaschine Air Force One vor Journalisten: "Ich werde wissen müssen, dass wir einen Deal erzielen werden. Ich werde meine Zeit nicht verschwenden."

US-Präsident Trump (79) äußerte sich an Bord der Regierungsmaschine Air Force One.
US-Präsident Trump (79) äußerte sich an Bord der Regierungsmaschine Air Force One.  © Mark Schiefelbein/AP/dpa

25. Oktober, 15.16 Uhr: Ministerin Reiche muss bei Luftangriffen in den Bunker

Bei dem russischen Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew musste in der Nacht auch die deutsche Wirtschaftsministerin Katherina Reiche in den Schutzkeller.

Für sie sei es ein bedrückendes Erlebnis gewesen, für die Ukrainer leider trauriger Alltag, sagte sie auf einer Pressekonferenz am Samstag. "Es zeigte mir in dieser Nacht noch einmal sehr eindrücklich, dass die Attacken Russlands auf die ukrainische Bevölkerung darauf zielen, sie zu zermürben."

Bei dem Angriff auf Kiew kamen mindestens zwei Menschen ums Leben, zwölf weitere wurden verletzt.

Bei dem russischen Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew musste in der Nacht auch die deutsche Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (52) in den Schutzkeller.
Bei dem russischen Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew musste in der Nacht auch die deutsche Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (52) in den Schutzkeller.  © Elisa Schu/dpa

25. Oktober, 13.37 Uhr: Moskaus Sondergesandter sieht diplomatische Lösung nahe

Kurz nach den von den USA erlassenen Sanktionen gegen Russland sieht ein Moskauer Top-Diplomat plötzlich Chancen auf ein schnelles Ende des Krieges.

"Ich glaube, Russland und die USA und die Ukraine sind tatsächlich ziemlich nah an einer diplomatischen Lösung", sagte der Moskauer Sondergesandte für die Gespräche mit der Trump-Administration Kirill Dmitrijew in einem Interview mit dem US-Sender CNN.

Dmitrijew führte nicht näher aus, worin sich sein Optimismus begründet. Er lobte aber überraschend den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für dessen Aussage, die derzeitige Frontlinie als Basis für eine Friedenslösung zu akzeptieren. Bisher habe Kiew stets den Rückzug der russischen Truppen hinter die Grenzen gefordert, daher sei dies ein großer Fortschritt, meinte Dmitrijew.

25. Oktober, 8.34 Uhr: Taktisch wichtiger Ort zurückerobert

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben die für die Verteidigung der Stadt Lyman wichtige Ortschaft Torske zurückerobert.

Bei der Erstürmung seien bis zu 100 russische Soldaten getötet worden, teilte der Generalstab in Kiew mit. "Es gibt auch Gefangene", heißt es in der per Telegram verbreiteten Mitteilung. Die ukrainische Flagge sei wieder in Torske aufgestellt worden. Unabhängig bestätigen lassen sich die Angaben bislang nicht.

Torske ist ein Dorf im Norden der Region Donezk. Vor dem Krieg lebten dort mehr als 1.000 Menschen, inzwischen ist es weitgehend zerstört.

25. Oktober, 7.22 Uhr: Kiew erneut mit ballistischen Raketen angegriffen

Das russische Militär hat erneut Ziele in der ukrainischen Hauptstadt Kiew mit ballistischen Raketen angegriffen.

Mindestens acht Menschen seien verletzt worden, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko bei Telegram mit. Drei von ihnen seien in Krankenhäuser eingeliefert worden. Zudem seien im Ostteil der Dreimillionenstadt mehrere Brände ausgebrochen. Inoffiziellen Informationen zufolge sind dort befindliche Heizkraftwerke erneut das Ziel der Attacke gewesen.

Kurzzeitig galt auch Luftalarm im ganzen Land wegen eines möglichen Einsatzes einer ballistischen Mittelstreckenrakete durch Russland.

Russische Truppen laden eine ballistische Boden-Boden-Rakete vom Typ Iskander auf eine mobile Abschussvorrichtung.
Russische Truppen laden eine ballistische Boden-Boden-Rakete vom Typ Iskander auf eine mobile Abschussvorrichtung.  © -/Russian Defense Ministry Press Service/AP/dpa

24. Oktober, 21.41 Uhr: Kritische Lage für ukrainische Truppen um Pokrowsk

Trotz Entlastungsangriffen hat sich die Lage der ukrainischen Truppen um die Städte Pokrowsk und Myrnohrad im ostukrainischen Donezker Gebiet einem Medienbericht zufolge weiter verschlechtert.

"In Pokrowsk selbst sind soweit ich weiß 250 Russen, tatsächlich ist die Ziffer noch höher, denke ich", sagte ein im Einsatz befindlicher Soldat dem einflussreichen ukrainischen Nachrichtenportal "Ukrajinska Prawda". Dies sei durch Aussagen anderer Soldaten bestätigt worden. Ukrainische Positionen auf Karten seien teils nicht mehr existent oder nur mit verwundeten Soldaten besetzt. Ursache seien ein "katastrophaler" Soldatenmangel und die russische Drohnendominanz.

24. Oktober, 20.36 Uhr: Koalition der Willigen müht sich in London um Fortschritte

Mehr Waffen mit großer Reichweite und die Nutzung russischer Vermögenswerte zur Verteidigung der Ukraine: Der britische Premierminister Keir Starmer will das von Russland angegriffene Land vor dem Winter in eine möglichst starke Position bringen.

Beim Treffen der sogenannten Koalition der Willigen in London versuchte er, die nur schleppend vorankommenden Bemühungen der Unterstützer Kiews in Schwung zu bringen.

24. Oktober, 20.31 Uhr: Selenskyj drängt auf weitere Sanktionen gegen russischen Energiesektor

Nach US-amerikanischen und britischen Sanktionen gegen die russischen Erdölriesen Rosneft und Lukoil hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) auf eine Ausweitung der Strafmaßnahmen gedrängt.

"Wir müssen Druck auf alle russischen Ölunternehmen wie Surgutneftegaz und andere ausüben", sagte er bei einer Pressekonferenz nach Beratungen der sogenannten Koalition der Willigen in London.

Strafmaßnahmen sollten zudem auch Russlands Erdölterminals und die Tanker der russischen "Schattenflotte" betreffen, forderte Selenskyj. Die Ukraine ihrerseits erhöhe durch ihre Angriffe mittels Drohnen und Raketen auf den russischen Energiesektor bereits den Druck.

Der ukrainische Präsident Selenskyj will Kremlchef Putin zu Verhandlungen zwingen.
Der ukrainische Präsident Selenskyj will Kremlchef Putin zu Verhandlungen zwingen.  © Kirsty Wigglesworth/Pool AP/dpa

24. Oktober, 14.09 Uhr: Mann zündet Handgranate und reißt mehrere Menschen in den Tod

Bei einem schweren Zwischenfall mit einer Handgranate in der Ukraine sind nach Behördenangaben vier Menschen getötet und zwölf weitere verletzt worden.

Bei einer Personenkontrolle in einem Zug im Gebiet Schytomyr habe ein Mann bei der Befragung durch eine Grenzbeamtin die Granate gezündet, teilte die Sprecherin des Innenministeriums, Marjana Rewa, dem Internetportal "Ukrajinska Prawda" zufolge mit. "Getötet wurden die Grenzbeamtin, die dem Mann die Fragen gestellt hat, der Mann selbst und vorläufigen Informationen nach noch zwei Passagiere", sagte sie.

Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Ein Sprecher der Grenzpolizei erklärte, der 23-jährige Verdächtige sei kürzlich bereits beim Versuch festgenommen worden, das Land Richtung Westen zu verlassen.

Männer im Alter zwischen 22 und 60 Jahren dürfen ohne Sondererlaubnis das Land nicht verlassen und können zur Landesverteidigung an der Front eingezogen werden. Immer wieder kommt es auch zu Gewalt durch Sicherheitskräfte bei der Mobilmachung, wenn Männer zum Kriegsdienst eingezogen werden.

Ein Soldat der ukrainischen Grenzschutzeinheit Kosyno sucht mit einem Fernglas die Umgebung ab.
Ein Soldat der ukrainischen Grenzschutzeinheit Kosyno sucht mit einem Fernglas die Umgebung ab.  © -/Ukrinform/dpa

24. Oktober, 10.28 Uhr: Mehrere Verletzte nach Drohnenangriffen bei Moskau

In der Moskauer Vorstadt Krasnogorsk sind nach Behördenangaben fünf Menschen durch einen ukrainischen Drohnenangriff verletzt worden, darunter auch ein Kind.

"Die Erwachsenen weisen Schädel-Hirn-Verletzungen, Brüche und Splitterwunden auf, das Kind ein verstauchtes Knie und leichte Unterschenkelverletzungen", schrieb Gouverneur Andrej Worobjow bei Telegram. Die Drohne schlug demnach in eine Wohnung im 14. Stock eines Hochhauses ein.

Insgesamt drei Wohnungen wurden demnach beschädigt, das Gebäude evakuiert. Rund 70 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden. Krasnogorsk ist eine Stadt, die im Nordwesten Moskaus praktisch direkt in die Außenbezirke der Metropole übergeht.

Ein Blick auf eine beschädigte Wohnung, die von einer Drohne in Krasnogorsk getroffen wurde.
Ein Blick auf eine beschädigte Wohnung, die von einer Drohne in Krasnogorsk getroffen wurde.  © OLESYA KURPYAYEVA / AFP

24. Oktober, 8.52 Uhr: Wirtschaftsministerin Reiche in der Ukraine eingetroffen

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) ist in Begleitung einer Wirtschaftsdelegation zu einem Besuch in der Ukraine eingetroffen.

"Wir werden alles tun, damit die Ukraine gut durch diesen Winter kommt", kündigte die Ministerin im Gespräch mit Journalisten bei ihrer Ankunft in Kiew an. Dazu gehöre die Unterstützung beim Wiederaufbau von zerstörter Energieinfrastruktur.

"Russland hat von Anfang an auf die ukrainische Energieversorgung gezielt, weil sie die Ukrainerinnen und Ukrainer zermürben möchten", sagte Reiche.

Titelfoto: Mark Schiefelbein/AP/dpa

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