Ukraine-Krieg: Putin "entschlossener denn je", den Krieg fortzusetzen

Ukraine - Neuen Berichten zufolge ist Russlands Präsident Wladimir Putin (73) "entschlossener denn je", den Ukraine-Krieg fortzusetzen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47).
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47).  © Kirsty Wigglesworth/Pool AP/dpa

Dies berichtete ein amerikanischer Nachrichtensender unter Berufung auf einen Geheimdienstbericht.

Demnach sucht der 73-Jährige eine Rechtfertigung für Russlands hohe Opferzahlen und die schlechte Wirtschaftslage im eigenen Land.

Währenddessen meldete der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) neun Verletzte bei einem Angriff auf ein Kinderkrankenhaus.

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Er bezeichnete den Angriff als "gezielte russische Attacke", die sich gegen Kinder und medizinisches Personal gerichtet habe.

Auch in der Nacht gab es weitreichende Angriffe: Knapp 27.000 Haushalte im südukrainischen Gebiet Odessa sind nach einem russischen Luftangriff ohne Strom.

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

29. Oktober, 19.22 Uhr: Ukraine meldet neun Verletzte bei russischem Angriff auf Kinderkrankenhaus

Bei einem russischen Angriff auf ein Kinderkrankenhaus im Süden der Ukraine sind nach Behördenangaben neun Menschen verletzt worden, darunter vier Kinder.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete den Angriff auf die Klinik in Cherson am Mittwoch im Onlinedienst Telegram als "gezielte russische Attacke", die sich gegen Kinder und medizinisches Personal gerichtet habe. Moskau äußerte sich nicht zu dem Angriff.

Selenskyj zufolge hielten sich zum Zeitpunkt des Angriffs etwa hundert Menschen in dem Krankenhaus auf. Das jüngste der verletzten Kinder sei acht Jahre alt.

Die ukrainischen Behörden veröffentlichten nach dem Angriff Bilder von zerstörten Fenstern und Blutflecken auf dem Boden von Behandlungsräumen. Auf medizinischen Geräten und Tragen lagen Trümmer, wie die Aufnahmen zeigten.

29. Oktober, 19.04 Uhr: Keine Kompromissbereitschaft - Putin "entschlossener denn je", den Krieg fortzusetzen

Laut dem amerikanischen Nachrichtensender "NBC" sei Kremlchef Wladimir Putin (73) "entschlossener denn je", den Ukraine-Krieg fortzusetzen.

Einem Geheimdienstbericht zufolge bräuchte der 73-Jährige eine Rechtfertigung für Russlands hohe Opferzahlen und die schlechte Wirtschaftslage im eigenen Land.

Darin hieß es weiter, Russland wolle sich auf dem Schlachtfeld "um jeden Preis" durchsetzen. Der Geheimdienst sehe aktuell keine Anzeichen dafür, dass Putin in Bezug auf Friedensverhandlungen zu irgendwelchen Kompromissen bereit sei.

Der Kremlchef Wladimir Putin (73).
Der Kremlchef Wladimir Putin (73).  © Alexei Babushkin/TASS via ZUMA Press/dpa

29. Oktober, 11.51 Uhr: 27.000 Haushalte bei Odessa wegen Luftangriff ohne Strom

Knapp 27.000 Haushalte im südukrainischen Gebiet Odessa sind nach einem nächtlichen russischen Luftangriff ohne Strom.

Für weitere 7000 Haushalte sei es bereits gelungen, die Versorgung wiederherzustellen, teilte der Stromversorger DTEK vormittags mit. Bei dem Angriff sei auch Transportinfrastruktur beschädigt worden, schrieb der Militärgouverneur der Schwarzmeerregion, Oleh Kiper, auf Telegram.

Die russische Armee versucht, vor dem Winter die Energieversorgung der Ukraine lahmzulegen. Die Angriffe treffen diesmal die Schwarzmeerregion Odessa. (Archivbild)
Die russische Armee versucht, vor dem Winter die Energieversorgung der Ukraine lahmzulegen. Die Angriffe treffen diesmal die Schwarzmeerregion Odessa. (Archivbild)  © Uncredited/Ukrainian Emergency Service/dpa

29. Oktober, 11.47 Uhr: Polens Luftwaffe fängt russischen Aufklärer über Ostsee ab

Kampfjets der polnischen Luftwaffe haben ein russisches Aufklärungsflugzeug über der Ostsee abgefangen.

Die Maschine vom Typ Iljuschin IL-20 sei am Dienstag im internationalen Luftraum ohne Flugplan und mit ausgeschaltetem Transponder unterwegs gewesen, teilte das Oberkommando der polnischen Streitkräfte am Mittwoch auf X mit.

29. Oktober, 6.48 Uhr: Russland meldet erneut Abschuss von Drohnen aus der Ukraine

Die russische Armee hat nach eigenen Angaben in der Nacht erneut zahlreiche ukrainische Drohnen abgewehrt.

Über verschiedenen russischen Regionen seien insgesamt 100 Drohnen abgefangen und zerstört worden, teilte das Verteidigungsministerium laut Nachrichtenagentur Tass mit. Sechs Drohnen seien in der Region der russischen Hauptstadt abgewehrt worden, darunter vier mit Ziel Moskau.

29. Oktober, 6.40 Uhr: Erneut Öllager in Russland von Drohnen getroffen

In der russischen Region Uljanowsk an der Wolga ist Medienberichten zufolge ein Treibstofflager von ukrainischen Drohnen angegriffen worden.

Getroffen worden seien Reservoirs der Firma NS-Oil, berichtete der ukrainische Telegram-Kanal Exilenova. Auf den dort veröffentlichten Fotos und Videos sind Brände zu erkennen, die von dem Öllager stammen sollen.

Russland und die Ukraine überziehen sich Nacht für Nacht mit Angriffen aus der Luft. Die Ukraine zielt speziell auf die Treibstoffversorgung - und hat einem Medienbericht zufolge wieder getroffen. (Archivbild)
Russland und die Ukraine überziehen sich Nacht für Nacht mit Angriffen aus der Luft. Die Ukraine zielt speziell auf die Treibstoffversorgung - und hat einem Medienbericht zufolge wieder getroffen. (Archivbild)  © Uncredited/Russian Emergency Ministry Press Service/AP/dpa

28. Oktober, 16.11 Uhr: Russland setzt Reservisten im Kampf gegen Kiewer Drohnen ein

Russland setzt zum Schutz vor ukrainischen Drohnenangriffen gegen wichtige Anlagen etwa der Energieinfrastruktur nun erstmals Reservisten ein.

Im Leningrader Gebiet um die Millionenmetropole St. Petersburg (früher Leningrad) hat die erste Einheit, die auch Sabotageakte verhindern soll, ihre Arbeit aufgenommen, wie die Zeitung "Kommersant" unter Berufung auf Gouverneur Alexander Drosdenko berichtet.

Demnach sollen in einem ersten Schritt dort 105 Reservisten zum Einsatz kommen. Zugleich verabschiedete das russische Parlament im Eilverfahren ein Gesetz, um dieses neue Modell zum Schutz strategisch wichtiger Objekte durch Reservisten zu legalisieren.

28. Oktober, 14.18 Uhr: Selenskyj - EU soll Ukraine noch mehrere Jahre finanzieren

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) erwartet von der Europäischen Union noch für mehrere Jahre finanzielle Unterstützung für den Krieg mit Russland.

"Ich habe ihnen gesagt: Wir werden nicht jahrzehntelang kämpfen, doch ihr sollt zeigen, dass ihr die Ukraine im Verlauf einer gewissen Zeit stabil finanziell unterstützen könnt", sagte Selenskyj gemäß Interfax-UkraineJournalisten in Kiew. Daher gehen europäische Staats- und Regierungschefs von zwei bis drei weiteren Jahren aus.

Präsident Selenskyj (47) rechnet fest mit weiteren Milliarden von der EU - und das nicht nur für ein Jahr. (Archivbild)
Präsident Selenskyj (47) rechnet fest mit weiteren Milliarden von der EU - und das nicht nur für ein Jahr. (Archivbild)  © Kirsty Wigglesworth/Pool AP/dpa

28. Oktober, 14.16 Uhr: Lawrow bringt Nichtangriffsgarantie für Europa ins Spiel

Russland ist nach Worten von Außenminister Sergej Lawrow (75) bereit zu einer Nichtangriffsgarantie für EU- und Nato-Staaten.

"Wir haben mehrmals gesagt, dass wir nicht die Absicht hatten und haben, irgendein derzeitiges Nato- oder EU-Mitglied anzugreifen." Das sagte Lawrow bei einem Sicherheitsforum für den eurasischen Raum in Minsk in Belarus. "Wir sind bereit, diese Position in künftigen Sicherheitsgarantien für diesen Teil Eurasiens zu verankern", sagte er laut Wortlautprotokoll auf der Website seines Ministeriums in Moskau.

28. Oktober, 11.56 Uhr: Russische Drohnenangriffe treffen Zivilisten

Permanente russische Drohnenangriffe auf Zivilisten machen die ukrainisch kontrollierten Gebiete am Unterlauf des Dnipro laut einem Bericht für die Vereinten Nationen zunehmend lebensfeindlich.

"Lokale Behörden berichten von einem starken Rückgang der Bevölkerung als Folge der Drohnenangriffe", schrieb eine UN-Untersuchungskommission für Menschenrechte in der Ukraine in ihrem Bericht.

Fälle von Menschenjagd mit russischen Drohnen sind dem Bericht zufolge zum Beispiel für die Großstadt Cherson dokumentiert.

Laut dem Bericht wurden Fälle gezielter Drohnenangriffe auf Menschen unter anderem aus der Großstadt Cherson dokumentiert. (Archivbild)
Laut dem Bericht wurden Fälle gezielter Drohnenangriffe auf Menschen unter anderem aus der Großstadt Cherson dokumentiert. (Archivbild)  © Uncredited/Kherson Regional Military Administration/AP/dpa

27. Oktober, 22.25 Uhr: Selenskyj droht mit Angriffen auf weitere russische Regionen

Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat mit einer Ausweitung der ukrainischen Drohnen- und Raketenangriffe auf weitere russische Regionen gedroht.

"Die Fähigkeiten für weitreichende Angriffe sind ein Bestandteil (unserer) Unabhängigkeit und werden zum größten Bestandteil für die Garantie des Friedens", sagte der Staatschef in seiner abendlichen Videobotschaft. Zuvor seien bei einer Beratung mit dem Armee-Oberkommando die Ziele für Angriffe bis Ende des Jahres besprochen worden und dabei auch eine "geografische Ausweitung" der Attacken.

Am Vortag hatte Selenskyj allerdings ein "technisches Problem" bei der Produktion von seit längerem angekündigten ukrainischen Marschflugkörpern des Typs "Flamingo" einräumen müssen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat sich zu möglichen neuen Angriffen auf russische Regionen geäußert. (Archivbild)
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat sich zu möglichen neuen Angriffen auf russische Regionen geäußert. (Archivbild)  © Geert Vanden Wijngaert/AP/dpa

27. Oktober, 17.13 Uhr: Ukrainische Drohnen beschädigen Talsperre von Belgorod

Die Talsperre der russischen Großstadt Belgorod nahe der Grenze zur Ukraine ist nach Moskauer Behördenangaben durch ukrainische Drohnen beschädigt worden.

Der Wasserstand in dem künstlichen See sei auf einen Meter gesunken, teilte die zuständige russische Wasserbehörde der Agentur Tass zufolge mit. Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow rief die Bewohner von Orten unterhalb des Staudamms zu Vorsicht auf.

Der Kommandeur der ukrainischen Drohnentruppen, Robert Browdi, bestätigte schon am Sonntag Attacken auf den Staudamm. Seinen Angaben nach setzte das ausströmende Wasser des Flusses Siwerskyj Donez russische Stellungen bei dem Ort Grafowka unter Wasser. Von dort fließt der Fluss weiter auf ukrainisches Gebiet, wo russische Truppen bei Wowtschansk seit 2024 einen kleinen Brückenkopf halten. Unabhängige Militärexperten verweisen allerdings darauf, dass der Nutzen solcher Aktionen für die Kriegsführung gering ist.

27. Oktober, 16.59 Uhr: Nordkoreas Außenministerin bei Putin in Moskau

ls Zeichen der Partnerschaft zwischen Moskau und Pjöngjang hat Kremlchef Wladimir Putin (73) die nordkoreanische Außenministerin Choe Son Hui (61) empfangen.

Der Kreml zeigte Fotos des Gesprächs in Moskau. Aus einem kurzen Wortlautprotokoll ging aber lediglich hervor, dass Putin Grüße an den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un (41) auftrug.

Die Außenministerin des isolierten kommunistischen Landes sprach auch mit ihrem russischen Kollegen Sergej Lawrow (75). Dieser dankte nach Angaben seines Ministeriums erneut für Nordkoreas Beitrag im Krieg gegen die Ukraine.

Russlands Präsident Wladimir Putin (73) und die nordkoreanische Außenministerin Choe Son Hui (61) trafen im Kreml aufeinander.
Russlands Präsident Wladimir Putin (73) und die nordkoreanische Außenministerin Choe Son Hui (61) trafen im Kreml aufeinander.  © Vyacheslav Prokofyev/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

27. Oktober, 6.32 Uhr: Russland schießt ukrainische Drohnen ab

Das russische Verteidigungsministerium teilte am Montag mit, es habe über Nacht 193 ukrainische Drohnen abgeschossen. Die lokalen Behörden meldeten, dass bei dem Angriff eine Person getötet worden sei.

"In der vergangenen Nacht haben Luftabwehrsysteme 193 ukrainische unbemannte Starrflügelflugzeuge abgefangen und zerstört", schrieb das Ministerium auf Telegram.

Titelfoto: Alexei Babushkin/TASS via ZUMA Press/dpa

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