Ukraine-Krieg: Selenskyj berichtet von Erfolgen an der Front
Ukraine - Die schweren Kämpfe an der Front dauern an. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) geht davon aus, dass Russland in seinem Angriffskrieg erst einmal keine Großoffensive mehr starten kann.

"Ich glaube, dass es ihnen derzeit an der Kraft für großangelegte Offensiven mangelt", teilte Selenskyj am Abend auf der Plattform X mit und verwies darauf, dass Russland so viele Soldaten verloren habe, dass es keine starken zusätzlichen Aktionen durchführen könne.
Seine Angaben können derzeit nicht unabhängig überprüft werden. Russland führt seit mehr als dreieinhalb Jahren einen Angriffskrieg in der Ukraine. Angaben zu ihren eigenen Verlusten machen beide Seiten so gut wie nie, vereinzelt erwähnte Zahlen erachten Experten als deutlich zu niedrig gegriffen.
Selenskyj sagte, Russland habe in diesem Jahr Offensivoperationen entlang vier Hauptachsen vorbereitet: Sumy, Nowopawliwka, Pokrowsk und Saporischschja. "Die Operation in Sumy ist bereits gescheitert – Russland hat schwere Verluste erlitten, insbesondere an Menschenleben, und hat Truppen an andere Fronten verlegt."
Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.
18. September, 20.07 Uhr: Selenskyj berichtet von Erfolgen an der Front
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei einem Frontbesuch im Osten des Landes von größeren Erfolgen seiner Truppen gesprochen.
So seien im Verlauf einer Gegenoffensive bei Dobropillja nordwestlich der Stadt Pokrowsk etwa 160 Quadratkilometer und sieben Ortschaften zurückerobert sowie weitere 170 Quadratkilometer "vom Feind gesäubert" worden, teilte Selenskyj mit. Daneben seien rund 100 russische Soldaten gefangen genommen worden. Die Verluste der russischen Seite bezifferte er auf 2.500 Soldaten, unter ihnen 1.300 Tote.
Die Angaben Selenskyjs konnten nicht unabhängig überprüft werden.

18. September, 15.10 Uhr: Ukraine erhält erneut Hunderte Soldatenleichen zurück
Russland hat der Ukraine weitere Soldatenleichen übergeben.
Kiew habe 1.000 Gefallene erhalten, teilte der für Kriegsgefangenenbelange zuständige Stab mit. Die Übergabe wurde demnach vom Internationalen Roten Kreuz vermittelt.
Russische Militärblogger schrieben, dass Moskau im Gegenzug die Überreste von 24 Soldaten bekommen habe. Offiziell wurde das nicht bestätigt.
18. September, 12.10 Uhr: Raffinerien in Russland mit Drohnen attackiert
Die Ukraine hat Raffinerien in zwei russischen Regionen nahe der Wolga mit Drohnen angegriffen.
In der Nacht sei die Millionenstadt Wolgograd beschossen worden, teilte Gouverneur Andrej Botscharow mit. Seinen Angaben nach gab es lediglich geringere Schäden an einigen Wohnhäusern wegen herabfallender Drohnentrümmer.
Das ukrainische Militär hingegen spricht von einem Treffer in der dortigen Raffinerie. "Vorläufigen Informationen nach wurde die Arbeit der Raffinerie gestoppt", teilten die Spezialkräfte der ukrainischen Armee bei Telegram mit. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.

18. September, 11.48 Uhr: Schaden an polnischem Haus - Rakete von West-Kampfjet verantwortlich
Ein in Polen nach dem Eindringen russischer Drohnen beschädigtes Haus ist nach Regierungsangaben höchstwahrscheinlich von der Rakete eines westlichen Kampfjets getroffen worden.
"Alles deutet darauf hin, dass das eine Rakete war, die von unserem Flugzeug bei der Verteidigung Polens abgefeuert wurde", sagte der Koordinator der polnischen Geheimdienste, Tomasz Siemoniak, in Warschau. Man müsse aber die Ergebnisse der laufenden Ermittlungen abwarten, um sicherzugehen.
Bei dem Eindringen vieler russischer Drohnen in den polnischen Luftraum in der vergangenen Woche waren polnische F-16 Kampfjets und in Polen stationierte Maschinen vom Typ F-35 aufgestiegen und hatten Flugroboter abgeschossen. Die Bilder vom beschädigten Dach des Hauses im ostpolnischen Dorf Wyryki, 15 Kilometer von der Grenze zu Belarus, gingen um die Welt.

18. September, 7.24 Uhr: Nordkorea und Russland - eine ungleiche Allianz
Laut einer Studie hat die militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea die zunehmend ungleichen Machtverhältnisse zwischen den zwei Staaten offengelegt.
"Während Nordkorea Russland mit großen Mengen an Waffen, Munition und Personal versorgt hat, war die Gegenleistung Moskaus vergleichsweise begrenzt und hatte keine sichtbaren Auswirkungen auf die nordkoreanische Wirtschaft", heißt es in der Publikation "Ungleiche Partnerschaft" der Friedrich-Naumann-Stiftung.
Darin schätzt die Autorin Olena Guseinova von der Hankuk Universität für Fremdsprachen in Seoul, dass Nordkorea seit 2023 Waffen im Wert von mindestens 5,6 Milliarden US-Dollar sowie rund 15.000 Soldaten zur russischen Unterstützung im Ukraine-Krieg entsandt hat. Die Gegenleistungen beziffert die Studienautorin auf etwa 450 Millionen bis maximal 1,2 Milliarden US-Dollar.
Guseinova beruft sich in ihrer Analyse auf offiziellen Regierungsangaben, Geheimdienstbriefings sowie frei verfügbaren Daten (OSINT).
So soll Nordkorea vor allem Lebensmittel sowie militärische Luftabwehrsysteme erhalten haben. Nennenswerte Auslandsdevisen seien hingegen nicht nach Nordkorea geflossen, heißt es in der Studie.

17. September, 22.24 Uhr: Neuer deutscher Botschafter Thoms in Kiew eingetroffen
Deutschlands neuer Botschafter in der Ukraine, Heiko Thoms, hat sein Amt offiziell angetreten.
Der 57-jährige Diplomat wurde vom stellvertretenden ukrainischen Außenminister Jewhen Perebyinis empfangen und übergab sein Beglaubigungsschreiben, wie das ukrainische Außenministerium am Abend mitteilte. Perebyinis unterstrich Deutschlands führende Rolle in Europa sowie bei der militärischen Unterstützung für die Ukraine.

17. September, 21.24 Uhr: Ukrainer und Russen widersprechen sich bei Frontbericht
Die Streitkräfte Russlands und der Ukraine stellen die aktuellen Kampfhandlungen widersprüchlich dar. Zwar bestätigten beide Seiten rege Kampftätigkeit an fast allen Frontabschnitten, doch widerlegten sie sich in Berichten über angebliche Erfolge.
So sprach Russlands Generalstabschef Waleri Gerassimow am Mittwoch nach Angaben russischer Agenturen von Geländegewinnen rund um die seit Monaten schwer umkämpfte Stadt Pokrowsk im Osten der Ukraine. Ukrainische Militärquellen berichteten dagegen aus der Umgebung der Stadt von der Einkesselung größerer russischer Einheiten, deren Kapitulation in Kürze erwartet werde.
Eine unabhängige Darstellung der Lage war nicht möglich.

17. September, 13.39 Uhr: EU-Parlament eröffnet dauerhaft Vertretung in Kiew
Das Europaparlament eröffnet dauerhaft ein Verbindungsbüro in Kiew.
Damit soll das Parlament Präsenz zeigen, den Austausch mit der Ukraine vertiefen und "jeden Tag an Ihrer Seite arbeiten", sagte EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola bei einer Rede im ukrainischen Parlament.
"Wir sind hier bei Euch, und wir werden hier bleiben", betonte sie.
17. September, 11.10 Uhr: "Putin testet längst die Grenzen", so Merz
Bundeskanzler Friedrich Merz (69) hat im Bundestag vor möglichen Folgen eines von Russland diktierten Friedens in der Ukraine gewarnt.
Das würde den russischen Präsidenten Wladimir Putin (72) nur ermutigen, "sich sein nächstes Ziel zu suchen", sagte der CDU-Chef in der Generaldebatte zum Bundeshaushalt 2025. "Putin testet längst die Grenzen", betonte er. "Er sabotiert, er spioniert, er mordet, er versucht zu verunsichern."
Das habe man zuletzt nicht nur in Polen gesehen, Russland wolle auch die deutsche Gesellschaft destabilisieren, warnte Merz. "Aber meine Damen und Herren, wir werden das nicht zulassen", betonte er.
Deshalb stärke Deutschland seine Widerstandsfähigkeit und Verteidigungsfähigkeit. "Es gilt, unsere Gegner vor weiteren Aggressionen abzuschrecken und zugleich Verbündete und Partner enger zusammenzuführen", betonte der Kanzler.

17. September, 11.09 Uhr: Polen laut Selenskyj schutzlos bei massiver Drohnenattacke Russlands
Europa ist nach Einschätzung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) derzeit nicht für einen Krieg mit Russland gerüstet.
Dies habe der jüngste Vorfall mit russischen Drohnen über Polen gezeigt, sagte Selenskyj in einem Interview mit dem britischen Sender Sky. "Sie (die Polen) können ihre Bevölkerung nicht schützen, wenn es einen massiven Angriff gibt", sagte Selenskyj.
17. September, 11.08 Uhr: Russland bremst mit Drohnenangriffen ukrainische Bahn aus
Russland hat in der Nacht erneut Objekte der ukrainischen Bahn mit Drohnen attackiert und beschädigt.
"Wegen einer umfassenden feindlichen Attacke auf Umspannwerke haben wir Verspätungen bei Zügen in Richtung Odessa und Dnipro", teilte die ukrainische Eisenbahn auf Telegram mit. Es seien Dieselloks aus der Reserve aktiviert worden, um feststeckende Züge wieder in Bewegung zu setzen.
17. September, 6.17 Uhr: Moskau lädt zum Anti-ESC - ohne "Zensur" und "Perversion"
Russland will zurück auf die internationale Bühne und versucht das am kommenden Samstag (20.9.) ganz wörtlich: Der Intervision Song Contest (19.30 MESZ) in Moskau soll eine Konkurrenz zum millionenfach geschauten Eurovision Song Contest (ESC) werden, aus dem Russland wegen seines Angriffskriegs ausgeschlossen worden ist.
Wie so vieles im flächenmäßig größten Land der Erde ist der Wettbewerb ein Auftrag von ganz oben: Kremlchef Wladimir Putin (72) ordnete ihn Anfang Februar per Dekret an. Angesetzt sind dreieinhalb Stunden für den Abend.

17. September, 6.14 Uhr: Selenskyj warnt vor Ausweitung des Krieges
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) warnt Europa vor einer Ausweitung des Kriegs durch Russland auch über sein Land hinaus.
"Es ist entscheidend, dass Europa wirklich versteht: Wenn es um Russland geht, geht es nicht um den einen oder anderen Nachbarn, sondern um alle", erklärte der Präsident in seiner abendlichen Videoansprache, die er auf X veröffentlichte. "Andernfalls wird Russland seine eigenen Schlussfolgerungen ziehen und den Krieg nur ausweiten – und zwar nicht unbedingt nur gegen die Ukraine."

17. September, 6.06 Uhr: Von der Leyen sagt Trump neuen Plan zu russischer Energie zu
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (66) hat nach einem Gespräch mit US-Präsident Donald Trump (79) eine Initiative für einen schnelleren Stopp aller europäischen Öl- und Gasimporte aus Russland angekündigt.
Russlands Kriegswirtschaft finanziere das Blutvergießen in der Ukraine und werde durch die Einnahmen aus dem Verkauf fossiler Brennstoffe aufrechterhalten, schrieb die deutsche Politikerin in sozialen Netzwerken.
Um dem ein Ende zu setzen, werde die EU-Kommission vorschlagen, den Ausstieg aus russischen fossilen Importen zu beschleunigen.

16. September, 19 Uhr: Russland und Belarus üben Einsatzplanung für angebliche "Superwaffe"
Russland und Belarus haben bei ihrem Großmanöver Sapad 2025 auch die Einsatzplanung für die neue russische Mittelstreckenrakete Oreschnik (Haselstrauch) geübt.
Das teilte der belarussische Generalstabschef Pawel Muraweiko am offiziell letzten Tag der Militärübung mit, wie die staatliche Nachrichtenagentur Belta in Minsk meldete.
Alle gestellten Aufgaben bei Sapad 2025 seien erfüllt worden, sagte Muraweiko demnach. "Zu den bedeutenden Ereignissen zählen die Planung und Prüfung des Einsatzes nichtstrategischer Atomwaffen sowie die Prüfung und Stationierung des mobilen Raketenkomplexes Oreschnik." Details nannte er nicht.
16. September, 18.47 Uhr: Auch Soldaten aus Indien und Iran bei Russen-Manöver
Indien, der Iran und andere Verbündete Moskaus aus Asien und Afrika haben sich den russisch-belarussischen Militärübungen Sapad angeschlossen, berichteten russische Staatsmedien am Dienstag unter Berufung auf den Kreml.
"Zu den Koalitionstruppen gehören Einsatzgruppen und Militärkontingente der Streitkräfte der Volksrepublik Bangladesch, der Republik Weißrussland, der Republik Indien und der Islamischen Republik Iran", zitierte die staatliche Agentur TASS den Kreml.
Auch Soldaten aus Burkina Faso, Kongo und Mali hätten teilgenommen, hieß es weiter.
16. September, 18.30 Uhr: 100.000 Soldaten nehmen an Manöver Sapad-2025 teil
Der russische Präsident Wladimir Putin sagte am Dienstag bei einem Überraschungsbesuch bei der Übung, die teilweise in der Nähe der NATO-Grenze stattfand, dass 100.000 Soldaten an den gemeinsamen Übungen Sapad (Westen) mit Belarus teilnähmen.

16. September, 13.18 Uhr: Ukraine attackiert Raffinerie Saratow in Russland
Bei ihren Angriffen auf die russische Ölindustrie hat die Ukraine nach eigenen Angaben auch eine Raffinerie in Saratow an der Wolga mit Drohnen attackiert.
In der Umgebung der Anlage seien Explosionen und Brände registriert worden, teilte der Generalstab in Kiew mit. Er äußerte sich nicht zum Ausmaß möglicher Schäden.
16. September, 11.36 Uhr: Tote und Verletzte nach russischen Angriffen in der Ukraine
Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut mit Angriffen überzogen. Moskaus Militär habe nach vorläufigen Angaben zehn Schläge mit einem Mehrfachraketenwerfer auf die Stadt und den Kreis Saporischschja ausgeführt, teilte die ukrainische Nationalpolizei mit.
Dabei wurde nach Behördenangaben ein 41-Jähriger getötet. Verletzt wurden demnach 13 Menschen, darunter zwei Minderjährige im Alter von vier und 17 Jahren. Militärgouverneur Iwan Fedorow zufolge wurden zehn Wohnblocks und zwölf Häuser beschädigt.

15. September, 20.32 Uhr: Selenskyj drängt auf Lieferung von Flugabwehr vor dem Winter
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) drängt auf die Lieferung von zugesagten Flugabwehrsystemen vor dem Winter.
"Es müssen alle Vereinbarungen zur Lieferung von Flugabwehrsystemen, der zugehörigen Raketen und ebenfalls der Kaufverträge zu 100 Prozent erfüllt werden", sagte der Staatschef in seiner abendlichen Videobotschaft. Er bezog sich dabei auf Zusagen westlicher Verbündeter bei Treffen vor kurzem in London, Washington und Paris, nannte aber keine konkreten Details. Gesondert erwähnte er Finanzierungsvereinbarungen für die Produktion von Drohnen und der ukrainischen Armee allgemein.

15. September, 15.49 Uhr: NATO laut Kreml im Krieg mit Russland!
Russland eskaliert die angespannte Lage mit Europa und der NATO noch weiter. "Die NATO befindet sich im Krieg mit Russland. Das ist offensichtlich und bedarf keiner weiteren Beweise", sagte Dmitri Peskow (57) laut Newsweek gegenüber Reportern. "Die NATO ist de facto in diesen Krieg verwickelt", fügte der Kremlsprecher hinzu.
Genaue Konsequenzen ließ Peskow aber offen.

15. September, 11.37 Uhr: Diese Entscheidung der Nato würde Russland als Kriegserklärung verstehen
Russland würde nach Worten von Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew (60) einen Schutz des ukrainischen Luftraums durch Nato-Kräfte als Kriegserklärung betrachten.
Der jetzige Vizechef des Sicherheitsrates in Moskau schrieb auf seinem russischen Telegram-Kanal: "Die Umsetzung der provokanten Idee einiger Kiewer und sonstiger Idioten, eine Flugverbotszone über der "Ukraine" einzurichten und mit Nato-Kräften unsere Drohnen abzuschießen, bedeutet bloß eins - einen Krieg der Nato mit Russland."
Weil vergangene Woche russische Drohnen mehr als 20 Mal den polnischen Luftraum verletzt haben, hat die Nato zusätzliche Kampfjets an ihre Ostflanke verlegt. Zugleich gibt es Überlegungen, den Schutz auf die Westukraine auszudehnen und anfliegende russische Drohnen oder Raketen dort abzuschießen.

15. September, 10.20 Uhr: Ukraine beklagt Starlink-Ausfall
Die ukrainische Armee klagt über einen erneuten Ausfall des Satelliten-Kommunikationsdienstes Starlink.
Der Kommandeur der Drohnentruppen, Robert Browdi berichtete, das System sei um 7.28 Uhr (6.28 Uhr MESZ) erneut entlang der ganzen Front ausgefallen. Eine halbe Stunde später habe die schrittweise Wiederherstellung des Dienstes begonnen, schrieb er bei Telegram.
Auf der Online-Plattform Downdetector beklagten auch Nutzer von Starlink in den USA einen Ausfall. Von Starlink gab es zunächst keine Bestätigung.

15. September, 6.26 Uhr: Außenminister warnt Deutschland vor Gefahr - "Er testet uns"
Angesichts der russischen Luftraumverletzungen in Polen und Vorfällen in Rumänien will Bundesaußenminister Johann Wadephul (62, CDU) den Druck auf Russland erhöhen.
"Russland muss wissen: Wir werden immer antworten. Wir lassen uns nicht militärisch weiter unter Druck setzen, sondern wir werden unsere Kräfte entfalten, und die wirtschaftlichen Kräfte und die politischen Kräfte der freien Welt sind stark", sagte der CDU-Politiker in der ZDF-Sendung "Berlin direkt".
Seine Warnung: "Jetzt testet er uns", sagte Wadephul über Kremlchef Wladimir Putin (72). "Er nimmt kein Angebot zu Gesprächen an. Er will diesen Krieg in der Ukraine offensichtlich mindestens jetzt nicht beenden, sondern er geht darüber hinaus und darauf muss man klar reagieren und zusammenstehen."

13. September, 21.18 Uhr: Selenskyj wirft Russland Ausweitung des Kriegs vor
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat Russland nach den Luftalarmen in den Nachbarländern Polen und Rumänien die Ausweitung des Kriegs vorgeworfen.
Die russischen Militärs wüssten genau, wohin ihre Drohnen fliegen, und das sei auch keine Eigenmächtigkeit irgendwelcher untergeordneter Kommandeure, schrieb Selenskyj auf Telegram. "Das ist eine offensichtliche Ausweitung des Kriegs durch Russland."
13. September, 18.30 Uhr: Polen schickt Abfangjäger in die Luft
In Polen sind wegen der Gefahr eines russischen Drohnenangriffs auf benachbarte Regionen der Ukraine Kampfjets in die Luft gestiegen.
Wie das Führungskommando der polnischen Armee in Warschau mitteilte, seien zudem die bodengestützten Luftabwehrsysteme am Nachmittag in höchste Bereitschaft versetzt worden. Solche Maßnahmen sind nicht ungewöhnlich, wegen des Vorfalls mit mutmaßlich russischen Drohnen auf polnischem Gebiet in der vergangenen Woche erhalten sie derzeit aber besondere Aufmerksamkeit.
Titelfoto: Screenshot: Armiya TV