Ukraine-Krieg: Trump denkt über Lieferung von Tomahawk-Waffen nach

Ukraine - US-Präsident Donald Trump (79) schließt die Lieferung von Marschflugkörpern des Typs Tomahawk an die Ukraine nicht aus und will damit den Druck auf Russland erhöhen.

Tomahawk-Marschflugkörper haben eine Reichweite von maximal 2500 Kilometern.  © Mass Communication Spc. 3rd Clas/U.S. Navy/dpa

An Bord seiner in den Nahen Osten fliegenden Regierungsmaschine Air Force One sagte Trump zu Journalisten, er wolle mit Russland über derartige Lieferungen reden und fragen: "Wollen sie (die Russen), dass Tomahawks in ihre Richtung fliegen? Ich glaube nicht."

Er könne den Russen sagen: "Hört mal, wenn dieser Krieg nicht beendet wird, werde ich ihnen Tomahawks schicken."

In den vergangenen Wochen hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) die US-Regierung immer wieder um die Lieferung von Tomahawks gebeten.

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Deren maximale Reichweite von 2.500 Kilometer würde es der ukrainischen Armee ermöglichen, Ziele wie Ölraffinerien auch im asiatischen Teil Russlands zu beschießen.

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13. Oktober, 6.20 Uhr: Trump droht mit Lieferung von Tomahawk-Waffen

US-Präsident Donald Trump (79) schließt die Lieferung von Marschflugkörpern des Typs Tomahawk an die Ukraine nicht aus und will damit den Druck auf Russland erhöhen.

An Bord seiner in den Nahen Osten fliegenden Regierungsmaschine Air Force One sagte Trump zu Journalisten, er wolle mit Russland über derartige Lieferungen reden und fragen: "Wollen sie (die Russen), dass Tomahawks in ihre Richtung fliegen? Ich glaube nicht." Er könne den Russen sagen: "Hört mal, wenn dieser Krieg nicht beendet wird, werde ich ihnen Tomahawks schicken."

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US-Präsident Donald Trump (79).  © Evan Vucci/AP/dpa

12. Oktober, 18.58 Uhr: Bedrohungslage - Russische Soldaten an EU-Grenze aufgetaucht

Vorsichtsmaßnahme wegen verdächtiger Aktivität! Am Freitag hat das EU-Mitglied Estland im Südosten eine wichtige Route an der Grenze zu Russland geschlossen.

Grund dafür war das plötzliche Auftauchen von bewaffneten russischen Soldaten auf der Straße 178, die zwischen den Dörfern Värska und Ulitin durch den sogenannten Saatse-Stiefel führt - einen 115 Hektar großen Abschnitt russischen Territoriums, der in estnisches Gebiet hineinragt. Laut der Polizei- und Grenzschutzbehörde (PPA) war in diesem Bereich "mehr Bewegung als üblich" zu verzeichnen.

Eine Gruppe aus sieben vermummten Personen sei ab den Nachmittagsstunden "zunächst entlang der Straße und später in einer Linie quer über die Fahrbahn" unterwegs gewesen, erklärte Meelis Saarepuu, der Leiter des Grenzschutzbüros der Südpräfektur. Dies habe eine eindeutige Bedrohung dargestellt.

Laut einer PPA-Meldung vom Samstag hat sich die feindliche Einheit mittlerweile wieder aus dem Gebiet zurückgezogen. Moskau spricht auf Anfrage von einer "routinemäßigen Operation", Tallinn hingegen von einer "Provokation".

12. Oktober, 15.06 Uhr: Selenskyj fordert Handeln gegen Moskaus Terror aus der Luft

Russland habe seinen "Terror aus der Luft gegen unsere Städte und Gemeinden" und die Angriffe auf die Energieinfrastruktur intensiviert, sagte Selenskyj.

Allein in der vergangenen Woche habe das Land mehr als 3100 Drohnen, 92 Raketen und rund 1360 Gleitbomben gegen die Ukraine eingesetzt. Die ganze Woche habe Russland etwa unter anderem die Regionen Sumy, Charkiw und Donezk mit Terror überzogen.

"Wir brauchen starke Unterstützung von unseren Partnern", hieß es in einem Appell des 47-Jährigen.

Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) wird nicht müde, Unterstützung für sein Land zu fordern.  © Michael Kappeler/dpa

11. Oktober, 22.10 Uhr: Ukraine greift russische Stadt Belgorod mit Drohnen an

Die ukrainischen Streitkräfte haben die grenznahe russische Großstadt Belgorod mit Kampfdrohnen angegriffen.

Nach Darstellung russischer Medien wurden zahlreiche Drohnen über dem Stadtgebiet abgeschossen. Durch herabfallende Trümmer sei Müll in Brand geraten, wie die Agentur Tass berichtete. Über weitere Schäden wurden offiziell keine Angaben gemacht.

Belgorod liegt nur knapp 50 Kilometer nördlich der ukrainischen Großstadt Charkiw. Wegen der Frontnähe wird die Stadt immer wieder von ukrainischen Militärs ins Visier genommen. Zuletzt hatten diese Attacken mehrmals für Stromausfall in der Stadt gesorgt.

Nach dem Drohnenangriff gingen in Belgorod die Lichter aus.  © Russisches Staatsfernsehen /Rossiya 1

11. Oktober, 17.57 Uhr: Ukrainischer Armeechef: Flugabwehr hat weiterhin Lücken

Die ukrainische Flugabwehr hat angesichts der verstärkten russischen Angriffe mit Drohnen und Raketen weiterhin Lücken.

Die Effizienz der Flugabwehr liege gegenwärtig bei knapp 74 Prozent, berichtete Armeechef Olexander Syrskyj nach einer Sitzung mit der Armeeführung. Angesichts dieser Zahlen und der erhöhten Zahl russischer Angriff müssten zusätzliche Anstrengungen unternommen werden. Vor allem müsse die Energieversorgung, die kritische Infrastruktur und die Logistik im Hinterland besser geschützt werden.

Kiew bemüht sich seit Monaten um neue Waffen und Systeme, um die Flugabwehr zu verbessern.

Der ukrainische Armeechef Olexander Syrskyj (60).  © Verteidigungsministerium Ukraine

11. Oktober, 12.17 Uhr: Dutzende Ortschaften im Gebiet Odessa ohne Strom

Nach massiven russischen Drohnenangriffen sind im südukrainischen Gebiet Odessa am Schwarzen Meer laut Behörden Dutzende Ortschaften ohne Strom.

Es gebe Schäden an der Energieinfrastruktur in Odessa und im gleichnamigen Gebiet, teilten der Zivilschutz und die Staatsanwaltschaft mit.

In Odessa seien Feuer in einer Energieanlage und in einem dreistöckigen Gebäude eines Hotel- und Restaurantkomplexes ausgebrochen. Laut Zivilschutz wurde eine Frau verletzt, zwei Menschen seien gerettet worden. 44 Ortschaften im Gebiet Odessa seien nach den Attacken ohne Strom, hieß es.

11. Oktober, 9.19 Uhr: Zwei Tote nach russischem Drohnenangriff in Tschernihiw

Bei einem russischen Drohnenangriff im Norden der Ukraine sind zwei Arbeiter des örtlichen Energieunternehmens getötet worden.

Nach Angaben des Zivilschutzes trafen die Drohnen Servicefahrzeuge der Firma. Ein Mann sei direkt an Ort und Stelle seinen Verletzungen erlegen, der zweite im Krankenhaus, wie die Behörden mitteilten. Vier weitere Mitarbeiter seien verletzt worden.

"Trotz der Gefahr wiederholter Schläge setzen Tschenihiws Rettungskräfte ihre Arbeit verstärkt fort, um den Betroffenen zu helfen und die Folgen der russischen Angriffe zu beseitigen", teilte der Zivilschutz weiter mit.

11. Oktober, 7.16 Uhr: Estlands Außenminister rechnet mit weiteren russischen Provokationen

Estlands Außenminister Margus Tsahkna ist zufrieden mit der Nato-Reaktion auf die jüngsten russischen Verletzungen des Luftraums seines Landes - rechnet aber mit weiteren Störmaßnahmen Moskaus.

"Ich bin mir sicher, dass Russland diese Provokationen fortsetzen wird. Es geht nicht um Estland, sondern um die Einheit der Nato sowie darum, unsere Fähigkeiten und auch die transatlantische Einheit zu testen", sagte Tsahkna der Deutschen Presse-Agentur in Tallinn.

11. Oktober, 7.14 Uhr: Stromausfälle in Kiew - Selenskyj macht Klitschko Vorwürfe

Nach stundenlangen Stromausfällen durch russische Luftangriffe in der Hauptstadt Kiew hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) unter anderem Bürgermeister Vitali Klitschko (54) Vorwürfe gemacht.

"Ich bin mit der Situation in Kiew unzufrieden", zitierte die Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine den Staatschef. Zur Abwehr von Drohnenangriffen auf die Heizkraftwerke seien teure Patriot-Raketen ungeeignet.

Neue russische Raketen- und Drohnenangriffe führten in der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu Stromausfällen. Präsident Selenskyj (47) macht dafür auch die Stadtverwaltung verantwortlich. (Archivbild)  © Roman Hanc/TASR/dpa

11. Oktober, 7.11 Uhr: Über 700.000 Haushalte wieder mit Strom versorgt

Nach Stromausfällen durch russische Luftangriffe ist nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) für mehr als 725.000 Haushalte die Stromversorgung wieder hergestellt worden.

Das gelte für die Hauptstadt Kiew und die Umgebung und die Gebiete Dnipropetrowsk, Kirowohrad, Tscherkassy und Tschernihiw, sagte Selenskyj in einer am Abend veröffentlichten Videobotschaft. Nach Angaben des Stromversorgers DTEK waren allein in der Dreimillionenstadt Kiew mehr als 678.000 Haushalte ohne Strom.

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