Kretschmer macht VW-Mitarbeitern in Zwickau Mut
Zwickau - Kretschmer als Mutmacher: Bei einem Besuch im E-Auto-Werk von VW in Zwickau gemeinsam mit Bundesumweltminister Carsten Schneider (49, SPD) setzt Sachsens Ministerpräsident auf die Zuversicht. Und die Kaufprämie.

Michael Kretschmer (50, CDU) machte deutlich, dass er eine schnelle Rückkehr zur Kaufprämie für E-Autos will.
Er sehe in den vom Bund angekündigten drei Milliarden Euro Kaufanreiz eine Chance und erwarte, dass jetzt schnell Klarheit geschaffen werde, wie sie ausgegeben werden, sagte er am Montag im Zwickauer Ortsteil Mosel.
Nach dem Autogipfel vergangene Woche in Berlin planen Union und SPD ein Förderprogramm, insbesondere für Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen als Unterstützung für den Umstieg auf klimaneutrale Mobilität.
Carsten Schneider (49, SPD) sagte, als Umweltminister habe er zwei Ziele: gut bezahlte industrielle Arbeitsplätze und klimafreundliche Autos.
Klare Worte von Kretschmer: "Glauben Sie diesen Geschichten nicht!"

"Beides ist hier der Fall, und deswegen muss dieses Werk weiterbestehen."
Kretschmer verbreitete Zuversicht: "Die Menschen hier in Mosel können sich sicher sein, auch in den nächsten Jahren wird es dieses Werk geben", sagte er.
"Ich weiß, dass andere Geschichten erzählt werden. Glauben Sie diesen Geschichten nicht! Mosel hat eine Zukunft."
Wie es langfristig in dem Werk weitergeht, ist allerdings unklar. Eine Ende vorigen Jahres erzielte Einigung zwischen VW und dem Betriebsrat sichert die Beschäftigung für die rund 9200 Mitarbeiter bis Ende 2030.
Aber das Werk ist nicht ausgelastet. Die Kapazität liegt bei mehr als 300.000 Fahrzeugen pro Jahr, derzeit sind es laut dem Personalvorstand von VW Sachsen, Thomas Edig (63), "etwas mehr als 200.000 Stück. Daran werde sich auch im nächsten Jahr nichts ändern".
Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa