Auf sie kommen harte Zeiten zu: Uni Halle hat eine neue Rektorin

Halle (Saale) - Die Statistikprofessorin Claudia Becker (55) ist am Montag in das Amt der Rektorin der Martin-Luther-Universität (MLU) Halle-Wittenberg eingeführt worden.

Statistikprofessorin Claudia Becker (59) bei ihrer feierlichen Einführung als neue Rektorin der Uni Halle.
Statistikprofessorin Claudia Becker (59) bei ihrer feierlichen Einführung als neue Rektorin der Uni Halle.  © Hendrik Schmidt/dpa

Zur feierlichen Zeremonie waren unter anderem Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (68, CDU) und Wissenschaftsminister Armin Willingmann (59, SPD) geladen, teilte die Uni mit.

Becker - Jahrgang 1967 - war im Juli vom Uni-Senat gewählt worden. Sie folgt auf den Rechtswissenschaftler Christian Tietje (55), der vier Jahre lang an der Spitze der Hochschule stand und seine Kandidatur nach einer krachenden Wahlniederlage im ersten Wahldurchgang zurückgezogen hatte. Tietje soll sich am Montag offiziell verabschieden.

Beckers Amtszeit dauert laut Uni regulär bis zum 30. August 2026. Auf sie warten herausfordernde Aufgaben: Der Uni steht ein hartes Sparprogramm bevor. Mehrere Professuren sollen verschwinden, ganze Fachrichtungen nicht mehr angeboten werden.

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Grund dafür ist ein desolater Haushalt, der durch die Sparmaßnahmen wieder ins Lot gebracht werden soll. In den vergangenen Jahren fehlten meist etwa zehn Millionen Euro.

Unterfinanzierung Grund für die Probleme?

Der bisherige Rektor Christian Tietje (55) war ebenfalls zur Einführung gekommen und sprach einige Worte.
Der bisherige Rektor Christian Tietje (55) war ebenfalls zur Einführung gekommen und sprach einige Worte.  © Hendrik Schmidt/dpa

Sachsen-Anhalts Landesregierung hält die Situation für hausgemacht und pocht auf die Einhaltung des finanziellen Rahmens. Laut Uni-Rektorat trägt hingegen insbesondere die jahrzehntelange Unterfinanzierung zu den auflaufenden Problemen bei.

Die 500 Jahre alte Universität hat nach eigenen Angaben derzeit rund 20.500 Studenten. Es gibt 260 Studienangebote, darunter in Geistes- und Wirtschaftswissenschaften sowie Medizin.

Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa

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