Trucker in misslicher Lage: Kräfte rücken zu komplizierter Bergung aus

Von Silvio Dietzel

Bad Frankenhausen - Ein mit rund 26 Tonnen Futtermittel beladener Sattelzug drohte am späten Samstagnachmittag auf ein Grundstück im thüringischen Bad Frankenhausen (Kyffhäuserkreis) zu kippen! Bei der Bergung waren Kunst und Können gefragt.

Inzwischen war es dunkel geworden, was die Bergung nicht leichter machte.
Inzwischen war es dunkel geworden, was die Bergung nicht leichter machte.  © Silvio Dietzel

Der Fahrer des Sattelzuges war nach ersten Informationen mit seiner Ladung zu einem landwirtschaftlichen Betrieb unterwegs. Dabei geriet der Mann aus bisher nicht geklärter Ursache auf Abwege und fuhr in ein Naturschutzgebiet.

Der Weg wurde immer schlechter und enger. Nach einer Kurve ging es dann nicht mehr vorwärts. Der Truck verlor die Traktion und rutschte rückwärts, der Sattelzug geriet in Schieflage und drohte auf ein Grundstück zu stürzen.

Die Feuerwehr rückte an und sicherte den Lkw vor einem weiteren Abrutschen. Gleichzeitig wurden ein Agrarunternehmen und ein Bergeunternehmen angefordert.

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Vor Ort musste mittels Bagger und Radlader die Ladung aus dem Auflieger geborgen werden. Der Radlader musste knapp einen Kilometer zum Sammelpunkt fahren, um dort wiederum seine Ladung auf bereitstehende Anhänger umzuladen.

Kunst und Können gefragt

Der Truck verlor die Traktion und rutschte rückwärts, der Sattelzug geriet in Schieflage und drohte auf ein Grundstück zu stürzen.
Der Truck verlor die Traktion und rutschte rückwärts, der Sattelzug geriet in Schieflage und drohte auf ein Grundstück zu stürzen.  © Silvio Dietzel

Erst nachdem die komplette Ladung geborgen war, konnte das Bergungsunternehmen in Aktion treten. Auch hier war Kunst und Können gefragt, denn das Bergefahrzeug musste ebenfalls rückwärts die ein Kilometer lange Strecke bis zum Havaristen zurücklegen. Inzwischen war es bereits dunkel geworden, was die Bergung nicht leichter machte.

Nachdem der Sattelauflieger mittels Kran auf den Weg gehoben worden war, wurde dieser im Anschluss mit einer Abschleppklaue angehoben. Nun konnte in Schrittgeschwindigkeit, Stück für Stück, die Rückfahrt beginnen.

Ein Mitarbeiter des Bergeunternehmens musste dazu die Sattelzugmaschine steuern, auch hier ging es für ihn einen Kilometer rückwärts. Links und rechts neben den Fahrzeugen waren teilweise keine zehn Zentimeter Platz. Gegen 0.45 Uhr hatte der Sattelzug wieder festen Boden unter den Rädern.

Titelfoto: Silvio Dietzel

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