Berlin - The Sisters of Mercy sind bekannt für häufig grottige Auftritte voller Nebel, sodass Sänger Andrew Eldritch (64) auf der Bühne oft nur schemenhaft erkennbar ist. Den 3500 Besuchern in der Berliner Columbiahalle war am Donnerstagabend selbst das nur kurz gegönnt: Das ausverkaufte Konzert fand ein jähes Ende und musste vorzeitig abgebrochen werden.

Laut Veranstalter waren gesundheitliche Gründe die Ursache, dass nach der Hälfte des Auftritts schon Schicht im Schacht war.

Auf der Plattform X (vormals Twitter) äußerten die Fans im Nachklapp ihren Unmut.

Über Eldritch, letztes verbliebenes Originalmitglied der 1980 im britischen Leeds gegründeten und immer wieder zerstrittenen Band, beschwerte sich ein User: "30 Minuten gespielt, Eldritch geht mitten im Song von der Bühne, nachdem er vorher wirklich keine gute Figur abgegeben hat. Zum Playback (nur die Gitarre war live)."

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Sein Fazit nach nur zehn Songs fiel eindeutig aus: "Katastrophal."

Ein anderer Konzertbesucher beklagte, dass der kahlköpfige Sonnenbrillenträger "wie ein Betrunkener auf der Bühne herumgestolpert" sei.

Das Rauschen im digitalen Blätterwald zur aktuellen Tour ist indes deutschlandweit lautstark.

Das "Hamburger Abendblatt" betitelte ihre Kritik des Gastspiels in der Hafenstadt mit den Worten: "Bestürzend schlechtes Konzert".

Der "RBB" beschrieb Eldritchs Leistung in Berlin nicht als Gesang, sondern als "eher irgendwas zwischen Zischen, Bellen, Brummen und Grummeln". Die "Hannoverische Allgemeine" urteilte mit Blick auf das Konzert in der niedersächsischen Landeshauptstadt, dass die Band "viel von ihrer früheren Magie verloren" habe.

Immerhin ist Eldritch überhaupt aufgetaucht: So kam es in der Vergangenheit auch schon vor, dass Konzerte der Gothic-Rocker kurzfristig abgesagt wurden.

Noch ist unklar, ob ein Ersatzkonzert der Sisters of Mercy angeboten wird oder die Zuschauer ihr Geld zurückbekommen.

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