Wacken in (halb)vollem Gange: Diebstähle, Aufregung und ein Nickerchen im Vorgarten

Wacken - Seit Mittwoch ist das legendäre Metal-Festival "Wacken" in (halb)vollem Gange. Wegen des Wetters mussten einige Fans in diesem Jahr jedoch deutlich zurückstecken. Trotz all der Hürden sei die Stimmung weiterhin "feuchtfröhlich" teilte die Polizei mit. Und auch die Sonne will sich heute und morgen das ein oder andere Mal blicken lassen.

Trotz der herausfordernden Wetterbedingungen in den letzten Tage feierten die 61.000 Metal-Heads beim Wacken-Festival.
Trotz der herausfordernden Wetterbedingungen in den letzten Tage feierten die 61.000 Metal-Heads beim Wacken-Festival.  © Christian Charisius/dpa

Trotz Enttäuschung und Wut über die Entscheidung der Veranstalter, nur knapp die Hälfte aller geplanten Metal-Fans auf das Festival-Gelände zuzulassen, sei die Stimmung auf dem "Wacken" friedlich, teilte die Polizei am Freitag mit.

Insgesamt wäre es nur zu kleineren Auffälligkeiten wie Diebstählen von Handys und Portemonnaies oder Drogenbesitz gekommen. Der ein oder andere Wacken-Teilnehmer hätte randaliert.

Manch einer hatte sich wohl auch verirrt, bei der Suche nach seinem Schlafplatz. So mussten die Beamten einer Frau aus Holstenniendorf dabei helfen eine betrunkene Person, die in ihrem Vorgarten geschlafen hatte, zu wecken und zur Ausnüchterung zu bewegen.

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Daneben konnte die Polizei mehrere Streite feststellen. Zwei Frauen gerieten in der Haupstraße in Wacken in eine Auseinandersetzung, die in gegenseitiger Körperverletzung endete. Im "Wackinger Village" habe sich ein 33-jähriger Mann mit einer 27-jährigen Frau gestritten. Er soll währenddessen heftig an ihrer Kette gerissen haben. Ein Bekannter sei eingeschritten und habe den Mann zu Boden gezerrt.

"Am Eingang zum Bullhead City fiel gegen 21.30 Uhr eine 47-Jährige mit Kokain auf", meldete die Polizei. Ihr seien die Drogen abgenommen worden. So weit die kriminelle Energie auf dem Heavy-Metal-Festival.

Trotz bisherigem Horror-Wetter geht es feuchtfröhlich weiter

Hat diese heftige Schlammschlacht die nächsten zwei Tage endlich ein Ende? Die Sonne soll zumindest das ein oder andere Mal über Wacken lachen.
Hat diese heftige Schlammschlacht die nächsten zwei Tage endlich ein Ende? Die Sonne soll zumindest das ein oder andere Mal über Wacken lachen.  © Christian Charisius/dpa

Anders als die Besucher des Wacken, fand die Bundeswehr die schlammigen Verhältnisse gar nicht so nervig. Ihre Hilfsaktion vor Ort bezeichneten sie als "ziemlich coolen Einsatz", wie eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums mitgeteilt hatte. Die "Bauprofis" der Wehr hatten kurzfristig eine etwa 150 Meter lange zusammenfaltbare Straße auf dem schlammigen Gelände verlegt, um es passierbarer zu machen.

Aber vielleicht können die Heavy-Metal-Fans schon am heutigen Freitag endlich etwas aufatmen. Die Wettervorhersage sieht nämlich gar nicht so schlecht aus.

"Der Tag wird sich etwas freundlicher gestalten. Die Wolkenlücken werden größer und es wird eine Handvoll Sonnenstunden erwartet", erklärte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Freitagmorgen gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Auch für Samstag sei eine lange, trockene Phase abzusehen.

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Wenigstens ein paar Stunden Sommer, Sonne, Sonnenschein bis in der Nacht zu Sonntag wieder dunkle Wolken aufziehen werden, die sich gerne entladen wollen.

"Da deutet sich neuer Regen an und dann könnte es nochmal nass werden", so der Meteorologe. Man könne zwar noch nicht final abschätzen, inwiefern sich die Regenfront am Sonntag über Wacken liegen wird, es könne aber für die ein oder andere Pfütze ausreichen.

Es bleibt abzuwarten, wie die feuchtfröhliche Wacken-Schlammschlacht weitergeht und ob sich die rund 61.000 Metal-Heads ihre Stimmung von dem ein oder anderen Regenschauer vermiesen lassen.

Erstmeldung um 11.40 Uhr. Artikel aktualisiert um 13.45 Uhr.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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