Franziska Hackl freut sich über Veränderung bei Filmen und Serien: "Zeit wird's"

München - Schauspielerin Franziska Hackl (39) freut sich über mehr weibliche Film- und Serienfiguren über 40.

Franziska Hackl (39) ist bei der neuen ARD-Serie "Tage die es nicht gab" dabei.
Franziska Hackl (39) ist bei der neuen ARD-Serie "Tage die es nicht gab" dabei.  © Lennart Preiss/dpa

"Es gibt inzwischen deutlich mehr Interesse an diesen Charakteren und Perspektiven", sagte sie im Interview der Deutschen Presse-Agentur in München. "Zeit wird's. Es ist einfach unrealistisch, wenn jedem 50-jährigen Fernsehkommissar eine 25-jährige Kommissarin an die Seite gestellt wird."

Lange sei es für Schauspielerinnen mit den Jahren immer schwieriger geworden, Rollen zu finden. Frauen seien als Hauptfiguren in Film und Fernsehen vor allem als Teil eines jungen Liebespaares besetzt worden. Seit Serien boomen, ändere sich das langsam.

"Möglich, dass auch #Metoo daran etwas geändert hat", sagte Hackl. "Aber es ist auch ein bisschen egal, warum es so ist. Es ist wichtig, dass es so ist."

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Hackl, die zum Ensemble des Münchner Residenztheaters gehört, ist von kommender Woche an in der ARD-Serie "Tage die es nicht gab" zu sehen. Darin spielt sie eine Frau, die versucht, nach dem Tod ihres Kindes neuen Lebensmut zu fassen.

Die TV-Serie erzählt von vier Freundinnen, die sich seit der Schulzeit kennen. Doch zwischen ihnen stehen Geheimnisse, die an die Oberfläche drängen, nachdem eine Kommissarin anfängt, in alten Todesfällen zu ermitteln.

Franziska Hackl: "Oft redet man über Gefühle, aber man zeigt keine"

"Das war ein wirklich schönes Arbeiten, sehr intim", sagt Hackl über den Dreh in einem weiblich dominierten Umfeld.
"Das war ein wirklich schönes Arbeiten, sehr intim", sagt Hackl über den Dreh in einem weiblich dominierten Umfeld.  © Lennart Preiss/dpa

Nicht nur die vier Hauptdarstellerinnen der Serie sind Frauen - die beiden Regisseurinnen auch. "Ich habe am Theater schon öfter in so einem Umfeld gearbeitet, aber so ein weiblich dominiertes Film- oder Fernseh-Set war für mich neu", sagte die 39 Jahre alte Hackl.

"Das war ein wirklich schönes Arbeiten, sehr intim."

Insgesamt beobachtet sie langsam aber sicher mehr Experimentierbereitschaft in deutschen Serien: "Es ist schön, dass man sich hierzulande inzwischen mehr traut. In unserer Serie liegen das Tragische und das Komische oft nah beieinander, so wie es im Leben eben ist. Im Fernsehen war es aber meist entweder das eine oder das andere."

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Und damit gehe Emotionalität verloren: "Das, was im Fernsehen gezeigt wird, würde ich mir manchmal saftiger wünschen. Oft redet man über Gefühle, aber man zeigt keine."

Titelfoto: Lennart Preiss/dpa

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