Hollywood-Legende Robert Redford mit 89 Jahren gestorben
Sundance (USA) - US-Schauspieler Robert Redford ist im Alter von 89 Jahren verstorben.

Wie die "New York Times" und weitere US-Medien unter Berufung auf das Management des Schauspielers berichteten, verstarb Redford am Dienstagmorgen in seinem Haus im US-Bundesstaat Utah.
Der 89-Jährige habe friedlich geschlafen und sei nicht wieder aufgewacht. Die genaue Todesursache wurde nicht bekanntgegeben.
Redford spielte die Hauptrolle in legendären Filmen wie "Die Unbestechlichen" (1976) oder "Jenseits von Afrika" (1985). Auch mit "Der Clou" (1973) und "Zwei Banditen" (1969) konnte er große Erfolge feiern.
Der Hollywood-Star zählte zu den prägendsten Figuren des amerikanischen Kinos. Zu seinen späteren erfolgreichen Filmen gehören beispielsweise "All Is Lost" (2013) sowie "Ein Gauner & Gentleman" (2018).
Auch als Regisseur war Redford tätig: Für sein Regiedebüt "Eine ganz normale Familie" gewann er 1981 den Oscar in der Kategorie "Bester Film". Im selben Jahr gründete der prominente Schauspieler das Sundance Institute zur Förderung unabhängiger Filme - benannt nach seiner Rolle im Western-Klassiker "Butch Cassidy and the Sundance Kid" ("Zwei Banditen").
Redfords Nebenrolle im Superhelden-Spektakel "Avengers: Endgame" (2019) war sein letzter Auftritt vor der Filmkamera. In späteren Interviews sagte er, dass er die Arbeit vor der Kamera nicht vermisse und diesen Job nun anderen überlassen wolle.


Robert Redford und der lange Weg zum Hollywood-Star

"Ich wurde nebenan geboren", sagte Redford 2013 in einem Interview des Magazins "Esquire" - und meinte damit, dass sein Aufstieg zum Leinwand-Star alles andere als selbstverständlich war. Geboren am Rande der kalifornischen Filmmetropole Santa Monica, wuchs Redford als Sohn eines Buchhalters in einfachen Verhältnissen auf.
Ein Sport-Stipendium verschaffte ihm Zutritt zu der Universität von Colorado. Als junger Erwachsener trampte der spätere Star durch Europa, verkaufte selbstgemalte Bilder und schaffte es schließlich über Umwege in eine Schauspielschule in New York.
Redford galt lange als Leinwand-Idol mit blondem Haarschopf und jugendlichem Charme. Da er aber nie auf sein Aussehen reduziert werden wollte, übernahm er auch weniger glamouröse Rollen. 2002 ehrte ihn die Filmakademie mit einer Trophäe für sein Lebenswerk.
Sein Privatleben hielt die Schauspiel-Legende weitgehend unter Verschluss. Mit 22 Jahren heiratete er die Historikerin Lola Van Wagenen. Die Ehe der vierfachen Eltern wurde 1985 geschieden. Ihr erstgeborener Sohn starb im Alter von wenigen Monaten. Sohn James, ebenfalls Filmemacher, erlag 2020 mit 58 Jahren einer Krebserkrankung.
2009 gab Redford seiner langjährigen deutschen Freundin, der Malerin Sibylle Szaggars, auf einer Hochzeit in Hamburg das Jawort. Das Paar lebte fernab vom Medienrummel in Utah und in Kalifornien.
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Titelfoto: VALERY HACHE / AFP