Russek sauer! War's das für die Schauspielerin? Kommissarin aus Serie gestrichen

Münster/Bielefeld - Seit Jahren ist sie Leitende Kommissarin in Münster, löst Fall für Fall bravourös. Sie prägt das kriminalistische Quartett wie keine andere: Rita Russek (66). Nun soll sie pausieren - der Grund leuchtet der Schauspielerin offenbar nicht ein. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund: "Nicht nachvollziehbar", meint sie erbost.

Ekki (Oliver Korittke), Alex (Ina Paule Klink), Anna Springer (Rita Russek), Wilsberg (Leonard Lansink) prägen die Serie "Wilsberg" seit 60 Folgen!
Ekki (Oliver Korittke), Alex (Ina Paule Klink), Anna Springer (Rita Russek), Wilsberg (Leonard Lansink) prägen die Serie "Wilsberg" seit 60 Folgen!  © ZDF/Thomas Kost

In 60 (!) erfolgreichen Folgen spielt Rita Russek seit 1998 nun schon die Münsteraner Kommissarin Anna Springer fürs ZDF.

Sie muss mit dem Kollegen Overbeck (Roland Jankowsky, 50) klarkommen, sie erträgt die Macken von Privatdetektiv Georg Wilsberg (Leonard Lansink, 62), sie war mal Geliebte, mal Ungeliebte - kurz, sie drückt der Serie ihren äußerst persönlichen Stempel auf. Nun aber soll sie pausieren.

Weil in Münster nach 60 Folgen wohl alle Kriminellen gejagt sind, zieht das Ermittler-Team für zwei Episoden nach Bielefeld... Und das ohne Rita Russek! "Ausnahmsweise" Bielefeld, heißt es beim ZDF. Die Schauspielerin derweil ist verärgert.

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Das ZDF erklärt gegenüber >> Bild: "Anna Springer ist Kommissarin in Münster. Da wir dieses Mal ausnahmsweise in Bielefeld drehen, sind hier natürlich andere Kommissare zuständig."

Soll sie für eine Jüngere weichen?

Georg Wilsberg (Leonard Lansink) und Anna Springer (Rita Russek) seit 1998 ein Team.
Georg Wilsberg (Leonard Lansink) und Anna Springer (Rita Russek) seit 1998 ein Team.  © ZDF/Thomas Kost

Rita Russek selbst meint, andere Gründe zu erkennen und äußerte sich gegenüber "Bild" so: "Man hat mir im Juni mitgeteilt, dass er sich als Spielort seine Heimatstadt Bielefeld wünscht. Eine Münsteraner Kommissarin kann da nicht ermitteln? Nicht wirklich nachvollziehbar. Meine Figur kam ja schon öfter außerdienstlich vor."

Offenbar ist sie keine "einfache" Mimin und wittert eine "Erziehungsmaßnahme":

"Es ist ein offenes Geheimnis, dass ich unduldsam bin, wenn ich Hierarchien akzeptieren soll, die in meinen Augen der Arbeit von Schauspielern nicht dienlich sind."

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Sie sagt auch: "Ohne Not eine Figur für zwei Folgen aus dem Hauptcast zu streichen, ist nicht nur ein Affront der Schauspielerin gegenüber. Es wird der Verdacht billigend in Kauf genommen, ich sei abgesprungen oder erkrankt."

Das ZDF erklärt gegenüber Russeks Vorwürfen: "Von einer Zwangspause oder Ähnlichem kann nicht die Rede sein. 2019 dürfen wir uns aber wieder auf Rita Russek als Ermittlerin freuen. Entsprechende Bücher sind bereits in Arbeit."

Während Rita Russek also einen Affront erkennt, sind die Bielefelder Dreharbeiten im Kasten (TAG24 berichtete). "Die Dreharbeiten in Bielefeld sind auch wegen der tollen Unterstützung der Stadt sehr gut gelaufen. Sogar die Sonne war jeden Tag bei uns", erklärte Anton Moho, der Produzent. Zu sehen gibt's das Ganze dann im Herbst 2019.

"Nicht wirklich nachvollziehbar" ist es für die abgekanzelte Rita Russek (hier mit Leonard Lansink).
"Nicht wirklich nachvollziehbar" ist es für die abgekanzelte Rita Russek (hier mit Leonard Lansink).  © ZDF/Thomas Kost

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