Das Todes-Rätsel von der A4: Wer fuhr den PS starken Mercedes?

Siebenlehn (Sachsen) - War der Fahrer des 557 PS starken Mercedes zu schnell unterwegs? Wer der vier Insassen saß am Steuer? Der Horror-Crash von der A4 gibt viele Rätsel auf.

Ein Sichtschutz verdeckt die Unfallstelle mit einem Toten. Dieser wird von einem Leichenwagen abgeholt.  © Haertelpress

In der Nacht zum Sonntag war ein CLS 63 AMG aus dem Raum Aue-Schwarzenberg auf der A4 Richtung Chemnitz zwischen Siebenlehn und Berbersdorf nach einem Reifenplatzer von der Fahrbahn abgekommen. 

Knapp 300 Meter fuhr das PS-Geschoss noch auf dem Grünstreifen weiter und knallte dabei immer wieder gegen die Leitplanke. Schließlich krachte das Fahrzeug frontal gegen einen Baum und wieder an die Leitplanke zurück.

Für einen 22-Jährigen, der vermutlich auf der Rückbank auf der Seite des Baumeinschlags saß, kam jede Hilfe zu spät: Er verstarb noch an der Unfallstelle. Eine Frau (20) sowie zwei Männer (27, 30) konnten von den Einsatzkräften schwer verletzt aus dem Fahrzeug gerettet werden.

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Der Unfallhergang ist nun Gegenstand der Ermittlungen. Erste Vermutungen eines Gutachters am Unfallort lassen jedoch eine überhöhte Geschwindigkeit von über 200 km/h vermuten. 

Das Turbo-Gefährt, das in weniger als vier Sekunden von Null auf 100 beschleunigt, wurde zu einem Blechklumpen zerstört. Darum ist noch unklar, wer gefahren ist. Der Polizei steht vor einem Rätsel. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden: Tel. 0371/87400. Der Sachschaden liegt bei rund 63.000 Euro.

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Update, 14.00 Uhr: Einen Tag nach einem tödlichen Verkehrsunfall auf der A4 ist das Rätsel um den Fahrer des Wagens geklärt. Ein 30 Jahre alter Mann hat das Auto gefahren, wie die Polizei am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Nach dem Unfall am frühen Sonntagmorgen zwischen den Anschlussstellen Siebenlehn und Berbersdorf war zunächst unklar gewesen, welcher der vier Insassen hinter dem Steuer gesessen hatte.

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Von dem Super-Flitzer mit knapp 600 PS ist nach dem Horrorcrash nicht mehr viel zu erkennen.  © Haertelpress

Erst am Freitag hatte es bei einem Frontal-Crash auf der Bundesstraße 156 nahe Boxberg im Landkreis Görlitz einen Toten (50) gegeben (TAG24 berichtete)

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