Offene Badestelle in Dresden: FDP fürchtet Verwahrlosung

Dresden - Kein Eintritt, dafür aber Schwimmen auf eigene Gefahr: 2018 widmete die Bäder GmbH zwei Dresdner Freibäder in kostenlose offene Badestellen um. Im Gegenzug ist kaum Personal vor Ort, betrieben wird nur das Nötigste. Die FDP schlägt nun Alarm. Vor allem das Weißiger Marienbad drohe zu verwahrlosen.

Das Marienbad Weißig wird als offene Badestelle betrieben.  © Ronald Bonss

FDP-Chef Holger Zastrow (52) kritisiert dabei vor allem das seit mehreren Jahren kaputte Kinderplanschbecken. Die Wasserqualität im Bad ist zudem so eingeschränkt, dass auf Schildern vor juckendem, aber unbedenklichem Hautausschlag gewarnt wird.

"Die Bäder GmbH kümmert sich nicht, Hinweise von Bürgern werden ignoriert, unser Bemühen läuft ins Leere. Das zeugt von einer tiefen Respektlosigkeit", so der FDP-Rat.

Weil der einstige kommunale Eigenbetrieb in eine GmbH ausgegliedert wurde, "sind unsere Waffen stumpf. Wir können nur mahnen, im Herbst wollen wir alle an einen Tisch holen", so Zastrow weiter.

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Die Bäder GmbH verweist darauf, dass das "Kinderplanschbecken aufgrund einer behördlichen Anordnung gesperrt ist", so Sprecher Lars Kühl (47). In dem kleinen Becken ohne Aufbereitung sei die Wasserqualität nicht sicherzustellen.

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FDP-Stadtrat Holger Zastrow (52, v.l.n.r.) spricht vor Ort mit den Pächtern Steffen Nitzsche und Uwe Danusch.  © Ronald Bonss

Das Hauptbecken würde regelmäßig gereinigt, die Wasserqualität entspräche der eines Naturbades. Notwendige Reparaturen würden durchgeführt und ein Ansprechpartner sei vor Ort, die Badestelle soll weiter betrieben werden.

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