Studenten klauen Besteck und Teller: Uni-Mensa verliert Wahnsinnssumme

Frankfurt am Main - Die Mensa der Johann-Wolfang-Goethe-Universität in Frankfurt hat ein Problem - und zwar mit den eigenen Gästen. Denn die haben zuletzt jede Menge Geschirr und Besteck gestohlen!

In der Mensa der Johann-Wolfang-Goethe-Universität in Frankfurt wird zu viel geklaut. (Symbolfoto)  © dpa/Andreas Arnold

Wie das Studentenwerk Frankfurt mitteilte, seien im Jahr 2019 insgesamt 28.586 Messer, Gabeln, Löffel, Teller und Tassen in die Taschen der Speisenden gewandert. Das klingt bereits nach sehr viel, noch ein wenig höher ist allerdings die Summe des entstandenen finanziellen Schadens.

Exakt 30.409,66 Euro kostete es den Mensa-Betreiber, die entwendeten Ess-Utensilien wiederzubeschaffen. So kann und soll es in den nächsten Statistiken keinesfalls mehr aussehen.

Wird in der Frankfurter Uni-Mensa also bald nur noch mit den Händen gegessen? Das wollen die Verantwortlichen unbedingt vermieden. Deshalb soll auch eine neue Plakataktion dabei helfen, die Mensa-Mopserei zu unterbinden.

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In Form eines fiktiven WhatsApp-Chats wird eine Unterhaltung zwischen zwei Studierenden abgebildet, bei der einer der beiden auf die Frage "Ey, Alter! Hast du heute schon gecheckt, was es in der Mensa gibt?" mit "Yo, kein Geschirr!" antwortet. Angefügt ist der Plakat-Botschaft die eindringliche Bitte, sein Besteck, Tassen und Teller stets wieder zurückzugeben.

Denn - wie auch auf der Bekanntmachung zu lesen - bei der Verlustmenge handelt es sich um einen derart großen Batzen, dass dieser locker für die Finanzierung des eigenen Studiums ausreichen würde.

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Mensa-Diebe geben mit erbeutetem Geschirr und Besteck auf Instagram an

Manche Studenten der Goethe-Uni posten sogar Fotos von ihrer Mensa-Beute auf Social Media. (Symbolbild)  © Frank Rumpenhorst/dpa

Währenddessen sollen laut Informationen der Bild-Zeitung auf einer Instagram-Seite sogar Fotos einiger Geschirr-Diebe aufgetaucht sein, die sich mit ihrer Beute sogar brüsteten.

Das finden ihre Kommilitonen nur bedingt witzig. Auch wenn ein gewisses Verständnis für Besteck-Knappheit in der eigenen Wohnung oder der WG zwar bestünde, sei eine derartige Vorgehensweise nicht zu tolerieren.

Eine Studentin berichtet sogar, dass sie zum Studienstart den Tipp erhalten habe, in der Mensa stets zweimal Besteck mit an ihren Platz zu nehmen, um einen Satz mit nach Hause nehmen zu können.

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Ob das die Lektionen fürs Leben sein sollten, die man an einer Hochschule vermittelt bekommt? Wohl eher nicht.

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