Hertha BSC gibt spät Sieg aus der Hand: Barkok-Zukunft vertagt

Berlin - Hertha BSC und Führungen werden keine Freunde mehr. Die Berliner haben gegen Hannover 96 wieder einmal Punkte verschenkt. Beim 1:1 (1:0) gab die Alte Dame den Sieg in der Nachspielzeit noch aus der Hand.

Marc Oliver Kempf verschwindet nach seinem Kopfballtor in der Jubeltraube.  © Soeren Stache/dpa

Der Aufstieg war schon vor dem Spiel futsch, eine weitere Entscheidung wurde zumindest vertagt. Aymen Barkok saß nur auf der Bank. Ihm fehlt nur noch ein Startelfeinsatz, dann greift die Kaufpflicht. Es mussten andere richten.

Herthas alte Garde (vier Wechsel) zunächst mit Sand im Getriebe. 96 übernahm hier das Geschehen. Eine Standardsituation meldete dann aber auch die Berliner an. Marc Oliver Kempf stieg nach einer Ecke am höchsten und nickte zur Führung ein (13. Minute).

Mit dem Defensiverhalten seiner Mannschaft konnte Pal Dardai aber nicht zufrieden sein. Durch Unkonzentriertheiten und leichtfertige Ballverluste lud Hertha die Gäste immer wieder zu Chancen ein.

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Der Hauptstadtklub konnte sich glücklich schätzen, dass die Niedersachsen zu wenig aus ihren zahlreichen Möglichkeiten machte. Gleich zweimal rettete die Latte!

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Hertha BSC wird in der Nachspielzeit bestraft

Fabian Reese blieb gegen Hannover mal ohne Torbeteiligung.  © Soeren Stache/dpa

Erst im zweiten Abschnitt gelang es den Hausherren nun besser, die Leitl-Elf vom Kasten fernzuhalten. Wirklich geprüft wurde Ron-Robert Zieler auf der Gegenseite aber auch nicht. So plätscherte die Partie vor sich hin. Hertha wollte die drei Punkte nur noch über die Ziellinie bringen.

Als sich die rund 60.000 Zuschauer im Olympiastadion schon auf den Heimsieg eingestellt hatten, schlug Hannover doch noch einmal zurück. Enzo Leopold sorgte per Kopf tief in der Nachspielzeit für den Ausgleich (90.+3). Wie schon im Hinspiel und so häufig in dieser Saison reichte erneut eine Führung nicht.

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Statistiken zum Spiel von Hertha BSC gegen Hannover 96

Hertha BSC - Hannover 96 1:1 (1:0)

Hertha BSC: T. Ernst - Kenny, Leistner, Kempf, Zeefuik - Bouchalakis, Klemens (64. Hussein) - Palko Dardai (82. Niederlechner), Maza (72. Scherhant), Reese - Tabakovic
Hannover 96: Zieler - Neumann, Halstenberg, Arrey-Mbi - Muroya, Leopold, F. Kunze (46. Christiansen), Dehm (46. Ezeh) - Schaub (67. Voglsammer) - Tresoldi (67. Teuchert), Gindorf (81. S. Ernst)

Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau in der Pfalz)

Zuschauer: 59192

Tore: 1:0 Kempf (13.), 1:1 Leopold (90.+3)

Gelbe Karten: - / Ezeh (2)

Tabelle 2. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 Holstein Kiel 34 65:38 68
2 FC St. Pauli 1910 34 61:36 67
3 TSV Fortuna 95 Düsseldorf 34 71:40 61
4 Hamburger SV 34 63:44 58
5 Karlsruher SC 34 67:48 55
6 Hannover 96 34 58:44 52
7 SpVgg Greuther Fürth 1903 34 49:49 50
8 Hertha BSC 34 69:58 49
9 SC Paderborn 07 34 52:54 49
10 FC Schalke 04 34 53:59 43
11 SV 07 Elversberg 34 49:62 43
12 1. FC Nürnberg 34 43:63 40
13 1. FC Kaiserslautern 34 58:64 39
14 1. FC Magdeburg 34 46:53 39
15 Eintracht Braunschweig 34 37:52 38
16 FC Hansa Rostock 34 30:55 34
17 SV Wehen Wiesbaden 34 36:49 33
18 VfL Osnabrück 34 30:69 26

Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Zweitliga-Meister und steigt in die 1. Bundesliga auf. Letzteres gilt auch für Rang 2. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Rang der Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in Deutschlands höchster Fußball-Spielklasse.

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