Fisch genießen

So steht es wirklich um die Fischwirtschaft in Sachsen

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Sachsen – Wusstet Ihr, dass Sachsen der zweitgrößte Produzent von Karpfen in Deutschland ist? Oder, dass es eine Forellenproduktion im Erzgebirge und im Elbsandsteingebirge gibt?

Diese Tatsachen zur Fisch- und Teichwirtschaft in Sachsen gehen auf eine interessante Geschichte zurück.

Wir verraten noch weitere spannende Fakten:

Geschichte der Fisch- und Teichwirtschaft in Sachsen

© Holger W. Spieker

Dass die Fischerei eine der ältesten Tätigkeiten der Menschheit ist, wird viele nicht überraschen. Aber wusstet Ihr auch, dass das Ganze seit Urzeiten auch auf sächsischem Boden passierte?

Die Geburtsstunde des Fischerhandwerks schlug hierzulande etwa im 13. Jahrhundert, als mit der Landnahme und dem Landesausbau der Fang von Fischen aus Fließgewässern zu einem herrschaftlichen Recht wurde und damit nicht mehr allen Menschen offen stand.

Mit dem Anwachsen der Bevölkerung stieg also natürlich auch die Nachfrage nach Fisch.

Das Anlegen erster Teiche zur gezielten Fischproduktion unter kontrollierten Bedingungen erfolgte etwa vor 800 Jahren und die Teichwirtschaft entwickelte sich seit dem zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig in Sachsen.

So sieht es heute aus:

© driendl

Heute spielt in Sachsen der Fang wildlebender Fische, das heißt die Berufsfischerei, nur noch eine untergeordnete Rolle.

Der Fokus liegt nun vorrangig auf der kontrollierten Fischzucht sowie -haltung, der sogenannten Aquakultur.

Die Grundlage für die Aquakultur in Sachsen bilden derzeitig rund 8.400 Hektar Karpfenteiche, eine Vielzahl von Forellenteichen und -anlagen sowie einzelne Netzgehege und mehrere Warmwasserkreislaufanlagen.

Die in der sächsischen Aquakultur mit Abstand wichtigste Produktionsform ist die Karpfenteichwirtschaft mit einem Anteil von 90 Prozent an der durchschnittlich jährlichen Speisefischgesamtproduktion von rund 2.200 Tonnen.

Damit ist die Fischereiwirtschaft mit über 150 Aquakulturbetrieben ein wichtiger Zweig der hiesigen Landwirtschaft.

Nach Bayern ist Sachsen der zweitgrößte Produzent von Karpfen in Deutschland, wobei vor allem der Oberlausitzer BioKarpfen als besonders wertvoll gilt.

Für die Fischproduktion des Freistaates ist auch die Forellenproduktion im Erzgebirge und im Elbsandsteingebirge von Bedeutung. In zunehmendem Umfang werden auch Schleie, Hecht, Wels und Stör erzeugt.

Geheimtipp: Interessante Informationen zu der Fischvielfalt Sachsens bietet der "Atlas der Fische Sachsens" den Ihr Euch kostenlos bestellen oder einfach online lesen könnt unter: publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/13442

Und unter dem Motto "Leckerer Fisch für jeden Geschmack" gibt es noch mehr Informationen zum Thema Fisch kurz und knapp zusammengefasst: https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/11257